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Mirchel - Einzonung ist ungewiss

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die Gemeinde will ihren Ortsplan von 1997 revidieren. Ziel der Revision ist, neues Bauland einzuzonen. Ob das möglich ist, wird sich zeigen.

«Ob und wie Mirchel einzonen kann, ist noch offen», sagte Christof Tscharland vom Planungsbüro Panorama AG an der Orientierungsversammlung im Schulhaus Mirchel. Ähnlich äusserte sich Gemeindepräsidentin Ursula Wälti: «Mit der Frage, was überhaupt möglich sein wird, sind wir im luftleeren Raum.»

Die Lage ist so ungewiss, weil der Bundesrat den kantonalen Richtplan noch nicht genehmigt hat. Deshalb sind derzeit Einzonungen nur mit gleichzeitiger Auszonung möglich. Dies sähe in der Gemeinde Mirchel so aus: Zur noch vorhandenen Baulandreserve von 0,8 Hektaren könnten im Zuge der Ortsplanungsrevision 0,4 Hektaren neu eingezont werden. Gleichzeitig müsste die Gemeinde 0,5 Hektaren auszonen. Das heisst, unter dem Strich blieben 0,7 Hektaren, auf denen zwischen 10 und 20 Wohneinheiten neu gebaut oder in bestehenden Gebäuden eingebaut werden könnten.

Diese Zahlen, die dazugehörigen Pläne und das Baureglement sind in den Unterlagen für die geplante Ortsplanungsrevision enthalten. Alles ist für die Mitwirkung auf der Gemeindeverwaltung öffentlich aufgelegt. Eingaben können noch bis 7. November gemacht werden.


«Bedächtiges Wachstum»


Ein weiteres Ziel der Ortsplanung ist, der Gemeinde ein «bedächtiges Wachstum» zu ermöglichen und das lokale Gewerbe zu fördern. Grüne Kerne und historische Gebäudegruppen bleiben unangetastet. Die Erweiterung der Siedlung würde durch das Füllen von Lücken geschehen.

Damit die Bevölkerungszahl von rund 600 Personen erhalten bleibt, ist beabsichtigt, 0,4 Hektaren gemeindeeigenes Land nördlich des Schulhauses von der Landwirtschafts- in die Bauzone zu überführen.

Die Lage des Grundstücks warf an der Versammlung Fragen auf. Es wird befürchtet, dass der Mehrverkehr, der durch allfällige Neubauten entstünde, die Schulkinder gefährden würde. Dazu meinte die Gemeindepräsidentin, dass es noch unklar sei, ob dort überhaupt gebaut werden dürfe. Zudem suche der Gemeinderat bereits nach Lösungen dafür, dem Mehrverkehr entgegenzuwirken.

Die Pläne für die Ortsplanung sollen im Frühling 2015 zur Vorprüfung an den Kanton geschickt und der Wintergemeindeversammlung des gleichen Jahres vorgelegt werden.

Autor:in
lfc, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 25.10.2014
Geändert: 25.10.2014
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