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Pianoservice Worb: "Die Herstellung eines Klaviers ist in der Schweiz zu teuer"
Klavierbauer Andreas Allenbach hat im April vor zwei Jahren den Pianoservice Worb übernommen. In seiner Werkstatt in Kirchberg baut er allerdings keine Klaviere, sondern revidiert und repariert die empfindlichen Instrumente.
Vor bald zwei Jahren hat Andreas Allenbach den Worber Pianoservice von Mathias Keller übernommen. "Es ging alles sehr rasch mit der Übergabe und um so dankbarer bin ich, wie gut es angelaufen ist", sagt der Geschäftsinhaber Andreas Allenbach. "Ich musste gleich zu Beginn eine Werkstatt suchen, denn die Miete hier am Bahnhofplatz war einfach zu hoch für einen Einmannbetrieb“, erzählt der gelernte Klavierbauer. Gefunden hat er diese in Kirchberg. "Die neue Werkstatt ist sogar noch grösser als die vorherige."
Herstellung in der Schweiz zu teuer
Ein zusätzliches Verkaufslokal sei zum aktuellen Zeitpunkt für ihn nicht sinnvoll, da der Verkauf von Neuinstrumenten für einen Einmannbetrieb unmöglich wären. "Auch die Herstellung von Schweizer Klavieren wurde schon vor über 30 Jahren eingestellt", erklärt Allenbach. "Die Kosten für eine Herstellung in der Schweiz sind zu hoch, die meisten Klaviere werden im Ausland hergestellt."
Allenbachs Hauptaufgabe sei die Revision und das Stimmen der Pianos und Klaviere. "In meiner Werkstatt mache ich die Revidierung und Reparaturen der Instrumente. Die Dienstleistungen umfassen alles, von dem "kleinen Service" bis zur Neubesaitung von Klavieren und Flügeln."
Tasteninstrumente sind empfindlich
Die Tasteninstrumente sind sehr empfindlich und reagieren bereits auf die kleinsten Veränderungen in der Umgebung. "Gerade Temperaturschwankungen oder schwankende Luftfeuchtigkeit können einem Klavier zu schaffen machen und es verstimmen. Mit der jährlichen Stimmung und einer konstanten Luftfeuchtigkeit behält das Instrument seine klangliche Schönheit."
Auch wenn Andreas Allenbach seine Werkstatt nicht mehr in Worb habe, fühle er sich sehr verbunden mit der Gemeinde. Der Geschäftssitz wird in Worb bleiben, da es sonst im Raum Burgdorf ein Überangebot von Klavierbauern gäbe. "Meine Kundschaft, das Sandwich in der Mittagssonne und mein Schwimmabi bleiben in Worb", erklärt Allenbach.
Andreas Allenbach wohnt mit seiner Familie in Burgdorf. "Wegen den beiden Kindern möchten wir den Wohnort nicht wechseln. Der ältere Sohn geht bereits in Burgdorf zur Schule."
Siehe auch News-Bericht "Worb - Klavierbaumeister gibt Geschäft weiter" vom 04.05.2013
Erstellt:
18.02.2015
Geändert: 18.02.2015
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