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Allmendingen - Römische Strasse und Gräber entdeckt
In Allmendingen sind die Reste einer römischen Strasse, römische Gräber und prähistorische Strukturen entdeckt worden. Die Funde kamen in einer Baugrube für die grosse Wohnüberbauung beim Schloss zum Vorschein. Am Donnerstag kann der Grabungsort besichtigt werden.
Die Funde werden seit Mai vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern dokumentiert. Die römische Strasse ist nur noch schlecht erhalten. Sie verläuft laut Medienmitteilung des Kantons als dünne Kiesschicht schräg durch die Baugrube. Unter den im Kies enthaltenen Funden belege eine Fibel (Gewandspange) aus Bronze, dass die Benutzung dieses Verkehrswegs bis in die Zeit um 100 n. Chr. zurückgehe.
In der Medienmitteiklung heisst es weiter: "In den Schichten unter der Strasse können immer wieder prähistorische Keramikscherben und dazugehörige Pfostengruben beobachtet werden. Sie sprechen dafür, dass das Areal um das Schloss Allmendingen mindestens seit der Bronzezeit, also bereits im 2. Jahrtausend vor Christus besiedelt wurde."
Römische Brandgräber
Rund zwei Dutzend dunkle Bodenverfärbungen neben der Strasse erweisen sich laut der Medienmitteilung zum grössten Teil als römische Brandgräber: "Brandbestattung ist in römischer Zeit üblich. In Allmendingen handelt es sich um Brandschüttungsgräber. Dabei erfolgte die Einäscherung der Leiche auf dem Verbrennungsplatz (ustrina)." Die bis jetzt in Allmendingen geborgenen Grabinhalte zeigen, dass der Bestattungsplatz ins zweite bis dritte Jahrhundert nach Christus datiert.
Überraschenderweise wurde auch ein römisches Körpergrab entdeckt. Am ausgesprochen schlecht erhaltenen Skelett liess sich das Geschlecht der oder des erwachsenen Toten nicht mehr bestimmen. Zwischen den Unterschenkeln der in gestreckter Rückenlage bestatteten Person lagen als Reste einer Grabbeigabe eine Ansammlung von verrosteten Eisenteilen, darunter viele Ziernägel. Vielleicht handelte es sich dabei um eine Ledertasche oder einen Gürtel.
Eine römische Münze
Eine beim Grab gefundene Münze (Antoninian des Kaisers Aurelian, 270–275 Chr.) datiert die Grablegung in die Zeit zwischen 280 und 330 n. Chr. Auf der Rückseite der Münze hat sich ein Stück Gewebe erhalten.
Das neu entdeckte römische Gräberfeld liegt zwischen den römischen Villen von Muri im Norden, Worb im Osten und Münsingen im Süden. Die zum Gräberfeld gehörende Siedlung oder Villa ist bis jetzt nicht lokalisiert, müsste sich aber in unmittelbarer Nähe unseres Fundplatzes befinden. Der Kanton schreibt: "Mit spannenden Entdeckungen im Bereich des Schlosses Allmendingen ist deshalb auch in Zukunft zu rechnen."
Besichtigung am Donnerstag
In der Medienmitteiklung heisst es weiter: "In den Schichten unter der Strasse können immer wieder prähistorische Keramikscherben und dazugehörige Pfostengruben beobachtet werden. Sie sprechen dafür, dass das Areal um das Schloss Allmendingen mindestens seit der Bronzezeit, also bereits im 2. Jahrtausend vor Christus besiedelt wurde."
Römische Brandgräber
Rund zwei Dutzend dunkle Bodenverfärbungen neben der Strasse erweisen sich laut der Medienmitteilung zum grössten Teil als römische Brandgräber: "Brandbestattung ist in römischer Zeit üblich. In Allmendingen handelt es sich um Brandschüttungsgräber. Dabei erfolgte die Einäscherung der Leiche auf dem Verbrennungsplatz (ustrina)." Die bis jetzt in Allmendingen geborgenen Grabinhalte zeigen, dass der Bestattungsplatz ins zweite bis dritte Jahrhundert nach Christus datiert.
Überraschenderweise wurde auch ein römisches Körpergrab entdeckt. Am ausgesprochen schlecht erhaltenen Skelett liess sich das Geschlecht der oder des erwachsenen Toten nicht mehr bestimmen. Zwischen den Unterschenkeln der in gestreckter Rückenlage bestatteten Person lagen als Reste einer Grabbeigabe eine Ansammlung von verrosteten Eisenteilen, darunter viele Ziernägel. Vielleicht handelte es sich dabei um eine Ledertasche oder einen Gürtel.
Eine römische Münze
Eine beim Grab gefundene Münze (Antoninian des Kaisers Aurelian, 270–275 Chr.) datiert die Grablegung in die Zeit zwischen 280 und 330 n. Chr. Auf der Rückseite der Münze hat sich ein Stück Gewebe erhalten.
Das neu entdeckte römische Gräberfeld liegt zwischen den römischen Villen von Muri im Norden, Worb im Osten und Münsingen im Süden. Die zum Gräberfeld gehörende Siedlung oder Villa ist bis jetzt nicht lokalisiert, müsste sich aber in unmittelbarer Nähe unseres Fundplatzes befinden. Der Kanton schreibt: "Mit spannenden Entdeckungen im Bereich des Schlosses Allmendingen ist deshalb auch in Zukunft zu rechnen."
Besichtigung am Donnerstag
Die Ausgrabungen dauern noch bis Ende November. Sie können am 13. September zwischen 16.00 und 19.00 Uhr besichtigt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern stehen für Auskünfte über die laufenden Arbeiten zur Verfügung.
Autor:in
Martin Christen, martin.christen@bern-ost.ch
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Erstellt:
11.09.2012
Geändert: 11.09.2012
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