Altersheim Oberdiessbach: Zwei Mal zwei Frauen an der Spitze

Das Altersheim Oberdiessbach hat turbulente Zeiten hinter sich: Letztes Jahr starb überraschend der ehemalige Verwaltungsratspräsident, dann trat der Heimleiter aus. «Die Anforderungen an eine Institution wie die Altersheim Oberdiessbach AG und deren Verwaltungsrat sind komplex und der Zeitaufwand hoch», schreibt jetzt die Leitung in einer Mitteilung.

Daher seien die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat neu strukturiert worden: Verantwortlichkeiten seien neu definiert und Aufgaben effizient verteilt worden. Dabei habe sich der Verwaltungsrat «für ein innovatives Führungsmodell mit einem Co-Präsidium» entschieden.

Zwei Frauen in der Geschäftsleitung...

Damit sind jetzt insgesamt vier Frauen am Drücker: Die Leitung der Altersheim Oberdiessbach AG teilen sich seit Anfang Jahr die bisherige Geschäftsleiterin Gudrun Doll und ihre Stellvertreterin Andrea Bänz. Gudrun Doll hat einen umfangreichen pflegerisch-medizinischen Erfahrungsschatz im Gesundheitssektor sowie einen EMBA in Betriebswirtschaft. Stellvertreterin Andrea Bänz bringt einen breiten Erfahrungsschatz im administrativen Bereich mit.

«Ich betrachte Andrea Bänz als Gewinn und als persönliche Bereicherung», schreibt Gudrun Doll. «Aufgrund ihres branchenfremden Blickwinkels bringt sie wertvolle Ansichten und Ideen für die interne Neuorganisation ein.» Gemeinsam wollen die beiden Strategien entwerfen, um den Betrieb mit 30 Pflegebetten und 20 Wohnungen mit Dienstleistungen weiter zu entwickeln.

...und zwei Frauen im Verwaltungsratspräsidium

Auch im Verwaltungsrat sind seit letztem Sommer zwei Frauen als Co-Präsidentinnen tätig: Die langjährige Verwaltungsrätin Sabine Anthon und die vor einem Jahr gewählte Cornelia Hofman-Werren teilen sich das Präsidium. Sabine Anthon engagiere sich seit rund 20 Jahren in verschiedener Form für den Gesundheitsstandort Oberdiessbach, heisst es in der Mitteilung: «Ihr langjähriges Know-how, gepaart mit frischen Ideen und einer wertvollen Aussensicht von Cornelia Hofman-Werren, garantiert Kontinuität und bietet gleichzeitig wertvolle Ansätze zur Weiterentwicklung der rund 40-jährigen Institution.»

Durch das Co-Präsidium, so heisst es weiter, könnten Entscheide breiter abgestützt und die Arbeitslast nachhaltig verteilt werden. «Und zudem ermöglichen zwei Ansprechpartnerinnen mehr Effizienz.»

Vier Frauen und ein «Spirit»

Sowohl der Geschäftsleitung wie dem Verwaltungsrat sei es wichtig, den bisherigen «Spirit» und das familiäre Miteinander des Altersheims Oberdiessbach beizubehalten. «Wir wollen einen finanziell gesunden Betrieb mit engagierten Mitarbeitenden und mit Bewohnenden, die hier ein Zuhause auf Zeit finden», betont Sabine Anthon.