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Haute Couture Alvoni: Zwei Worber Designerinnen auf Zalando

Ab sofort verkaufen mit Marianne und Lara Alvoni die ersten Worberinnen ihre Kleider auf Zalando. Marianne Alvoni ist überzeugt: Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Leute nachhaltiger einkaufen.

Lara (links) und Marianne Alvoni verkaufen ihre Mode jetzt auch auf Zalando. (Bild: Anina Bundi)
Model Lea präsentiert ein besonderes Bustier aus Reissverschlüssen. (Haare / Make up: Janina Curtins; Bild: Res Reinhard)
Model Tabea mit edlem Shirt, bequemer Hose und Gürtel aus Filz. (Haare / Make up: Janina Curtins; Bild: Res Reinhard)

„Die Leute haben ein grösseres Bedürfnis nach Qualität und machen sich mehr Gedanken darüber, wo ein Produkt herkommt.“ Die Worber Modedesignerin und Schneiderin Marianne Alvoni ist davon überzeugt, dass die Corona-Pandemie ein Umdenken ausgelöst hat zu mehr Nachhaltigkeit, auch in der Mode.

 

Von Zalando angefragt

Das sei der Gedanke hinter dem neuen Shop beim Internet-Moderiesen Zalando, für den sie als Produzentin angefragt wurde, so Alvoni. Hier sollen unter dem Motto „Connected Retail“, auf deutsch ungefähr „Vernetzter Einzelhandel“, inländische kleine Labels und Läden ihre Ware verkaufen. Die Ware wird direkt verschickt, kann aber auch im Laden abgeholt werden.

 

Marianne Alvoni führt seit 1985 zuerst in Bern, heute in Worb ein Haute Couture Atelier mit Laden. Seit einigen Jahren wird sie dabei von ihrer Tochter Lara, ebenfalls gelernte Schneiderin, unterstützt. Was die beiden produzieren ist edles Handwerk. Verwendet werden feinste Stoffe, meist aus der Schweiz oder aus Italien. Hier kauft man sich nicht eben mal rasch ein T-Shirt. Ein „billiges“ Oberteil kostet 140 Franken.

 

Geplant ist, auf Zalando sowohl Einzelstücke wie auch eine kleine Kollektion anzubieten. Fürs kleinere Portemonnaie wird es ausserdem Blumen aus Stoff geben, die man als Brosche, Aufnäher oder auch als Haarschmuck verwenden kann. Zurzeit sind Rosen und Edelweiss im Angebot, ausserdem Nadelkissen in Form eines Kaktus.

 

Alle Kleider und Accessoires von Hand gemacht

Vorerst werden die Alvoni-Frauen alles selber produzieren. Sollten sie die Arbeit nicht mehr bewältigen, werden sie einen Teil auslagern an Schneiderei-Schulen oder eine kleine Fabrik im Tessin.

 

„Ich hoffe, dass uns das Projekt neue Kundschaft bringt und uns unabhängiger macht vom Laden.“ Dies auch nach der Erfahrung der Lockdowns im letzten Jahr. Im ersten mussten auch die Kleiderläden schliessen. Online bestellen und abholen blieb aber erlaubt.

 

[i] Hier gehts zur Zalando-Seite von Alvonis. Es kommen laufend mehr Modelle dazu.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 08.01.2022
Geändert: 08.01.2022
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