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Austern und Miesmuscheln: Das Meeresriff von Häutligen

Vor 18 Millionen Jahren reichte das Meer bis nach Häutligen. In einer neuen Ausstellung zum historischen Austernriff erfährt man mehr über die Geschichte des Geotops. 

Gemeindepräsident Christoph Siegenthaler eröffnet die neue Ausstellung in Häutligen (Bilder: zvg).
So sah es um Häutligen aus – vor etwa 20 Millionen Jahren (Grafik: Ausstellungsdokumentation / Keller, 1993)
Das Geotop in Häutligen ist international bekannt (Grafik: Ausstellungsdokumentation / Geologiekarte Region Kiesental, 1988).
Beim Schulhaus erfährt man mehr über das einzigartige Meeresriff (Bild: zvg).
Die fossilen Austern sind jetzt in Häutligen ausgestellt (Bild: zvg).

Austern und Miesmuscheln  in Häutligen? Ja, tatsächlich. Allerdings ist das schon eine Weile her: Vor 18 Millionen Jahren, als die Region Bern noch von Meer bedeckt war, entstand hier das einzige bekannte, fossile Austernriff der Schweiz. Wahrscheinlich befand sich in der Nähe ein Mangrovenwald und die Temperaturen waren tropisch, so wie heute auf den Bahamas.

 

Genau zu diesem Riff eröffnete die Gemeinde Häutligen nun eine Dauerausstellung beim Schulhaus mit Fossilien aus der Privatsammlung der Münsingers Fritz Josi und vielen Begleitinformationen. 

 

Seltene Funde in der Region Bern-Ost

Entdeckt wurde das historische Riff im 18. Jahrhundert, der Kanton Bern stellte es 1993 unter Schutz. Neben den Austern tauchten 18 weitere fossile Weichtiergattungen auf, zum Beispiel Miesmuscheln und Schnecken. Es ist neben dem fossilen Austernriff bei Wien das einzige bekannte, derartige Riffvorkommen nördlich der Alpen. Und es kann sich sehen lassen: Das Riff ist rund 200 Meter lang.

 

[i] Die Fossilien und begleitenden Informationstafeln sind beim Schulhaus Häutligen an der Dorfstrasse 22 ausgestellt.


Autor:in
pd / cr, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 28.05.2024
Geändert: 28.05.2024
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