BLS: Weniger Ärger für die Pendler

Viele Pendler haben sich schon geärgert, wenn der Zug in Trubschachen, Langnau oder Konolfingen wieder einmal viel zu lange auf sich warten liess oder am Ende gar nicht erschien. Regelmässig kommt es nämlich vor, dass der Regioexpress, der sie zur Arbeit bringen sollte, auf der Fahrt von Luzern nach Bern irgendwo im Entlebuch oder Emmental stecken bleibt.

Noch grösser scheint der Ärger jenseits der Kantonsgrenze zu sein. Im Frühling rechneten die Luzerner Behörden nach – und stellten fest: Letztes Jahr kam es beim Regioexpress insgesamt zu 96 Störungen, dabei lag in 32 Fällen die Ursache bei den Fahrzeugen.

Alten Züge haben ausgedient

Doch nun soll alles besser werden. Zwar nicht bereits zum nächsten Fahrplanwechsel auf Ende Jahr hin, sondern erst ein Jahr später: Gestern kündigte die BLS an, dass sie ab Dezember 2015 den Regioexpress vorwiegend mit modernen Lötschberger-Zügen fahren wolle. Von den alten, einst von den SBB übernommenen Pendelzügen, bleibt nur ein einziger im Umlauf – voraussichtlich jener, der für die an der Strecke liegende Biscuitfirma Kambly wirbt.

Damit merzt die BLS den Hauptgrund für die aktuellen Probleme aus. Die alten Pendelzüge bleiben nämlich vor allem dann stehen, wenn sie mit zusätzlichen Wagen verstärkt sind. Dann treffen technische Einrichtungen aus mindestens drei Generationen aufeinander, die zwar in der Regel miteinander kompatibel sein sollten, dies aber hin und wieder eben nicht sind. In der Folge bleibt der Zug stehen – aus Sicherheitsgründen.

Die Lötschberger-Züge zieht die BLS von der S 5 ab, wo in Zukunft die etwas älteren Nina-Züge zum Einsatz kommen. Die alten Pendelzüge fahren neu auf der Golden-Pass-Verbindung zwischen Interlaken und Zweisimmen.