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Berger Konolfingen: "Der letzte Mohikaner" im regionalen Sportfachhandel
In den vergangen Wochen und Monaten haben die Schliessungen verschiedener Sportfachgeschäfte in der Region für Schlagzeilen gesorgt. "Die Branche steckt in der Krise" war in den Medien zu lesen. Berger Schuhe, Sport & Mode in Konolfingen behauptet sich jedoch erfolgreich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.
Im letzten Jahr hat die Universal Sport AG ihre Türen geschlossen und 50 Angestellte entlassen. Betroffen war unter anderem auch Haueter Sport in Münsingen. Ende Januar gab Vaucher AG bekannt drei von vier Läden in Bern zu schliessen und die neuste Meldung betrifft die Shirthouse AG, welche die Filialen der Marke Sporthouse einstellt.
Als Gründe werden unter anderem der wachsende Onlinehandel, der vermehrte Einkauf im Ausland sowie der tiefe Eurokurs angegeben. Ebenso die grossen Sportartikelketten wie Ochsner Sport, Sport XX der Migros oder Athleticum werden als verantwortliche Faktoren für den Einbruch der Umsätze genannt.
„Auch wir erschrecken, wenn wir solche Meldungen hören, das ist klar“, sagt Toni Rindlisbacher, Geschäftsführer von Berger Schuhe, Sport & Mode in Konolfingen. Das Traditionsgeschäft behauptet sich seit 60 Jahren erfolgreich in einem immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfeld – sozusagen als „letzter Mohikaner“ im regionalen Sportfachhandel.
Kompetente Beratung und attraktive Angebote
Toni Rindlisbacher beurteilt den Vorteil von Berger Schuhe und Sport gegenüber grossen Sportartikelketten in der kompetenten Beratung. Gerade im Bereich Schuhe gilt das Unternehmen in der Region Bern-Ost als Spezialist schlechthin – schliesslich ist das Sportgeschälft vor 60 Jahren aus der Schumacherei heraus entstanden: „Wir versuchen einen top Service anzubieten, aber auch attraktive Preise zu machen für unsere Kunden.“
Dreiste Kundenmentalität
Wie dreist Kunden vorgehen, wenn es um die Preise geht, hat Toni Rindlisbacher auch schon selber miterlebt: „Ohne dabei kronkrete Beispiele zu nennen: Es ist auch schon vorgekommen, dass Kunden bei uns die Beratung beziehen und dann die Artikel via Internet im Ausland bestellen. Dies ist zum Glück jedoch nicht die Regel.“
Rindlisbacher sieht die Online-Problematik aber nicht primär als Phänomen, welches nur im Sportfachhandel auftritt, sondern als eine branchenübergreifende Zeiterscheinung.
Erstellt:
16.02.2014
Geändert: 16.02.2014
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