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Biglen - Grünes Licht: Gemeinde kann altes Riedhaldeweg-Haus verkaufen

Grünes Licht: Die Gemeinde Biglen kann das über 200 Jahre alte Wohn-, Gewerbe- und Kleinbauernhaus Riedhaldeweg 1 verkaufen. Das Referendum wurde nicht ergriffen.

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Über 200-jähriges Haus: Sanierung hätte die Gemeinde 800'000 Franken gekostet. (Bild: Res Reinhard)
Die Gemeinde hatte das heute als schützenswert eingestufte Haus aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert im Jahr 1999 gekauft. Gegenwärtig wohnen in den vier Wohnungen neun Asylsuchende.

"Weil das Referendum nicht ergriffen wurde, ist der Verkaufsentscheid des Gemeinderates rechtskräftig", sagte Gemeindeschreiber Ferdinand Zürcher dem Internetportal BERN-OST. Der Gemeinderat hatte im Dezember festgelegt, dass das Haus dem Meistbietenden verkauft wird.

Ferdinand Zürcher: "Die Abwicklung des Verkaufs wird einer Immobilienfirma in Auftrag gegeben." In den nächsten Tagen sollen Offerten eingeholt werden.

Das Haus ist nach Einschätzung der Gemeindebehörden "äusserst sanierungsbedürftig". Ferdinand Zürcher: "Der Gemeinderat stand vor dem Entscheid, das Haus einer Totalsanierung zu unterziehen oder zu verkaufen." Die Sanierung hätte gemäss Grobschätzung rund 800'000 Franken gekostet.

Die Liegenschaft wird seit dem Hauskauf durch die Gemeinde von Asylsuchenden bewohnt, gegenwärtig neun. Der Hauskäufer muss die Mietverträge übernehmen, kann sie aber künden.

Seit dem neuen Ausländer- und Asylgesetz von 2010 sind für den Asylbereich nicht mehr die Gemeinden zuständig, sondern der Kanton. Die Gemeinden sind für die Unterbringung von Asylsuchenden nicht mehr verantwortlich.

Sollte den gegenwärtig neun Hausbewohnern gekündigt werden, müsste also der Kanton respektive die beauftragte Stiftung Heilsarmee weiterschauen.

Autor:in
Martin Christen, martin.christen@bern-ost.ch
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Erstellt: 15.02.2013
Geändert: 15.02.2013
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