Biglen: Aus für das letzte Restaurant

«Ja, der Bären wird auf Ende Jahr geschlossen», bestätigt Martin Blaser Informationen von BERN-OST. Alle Mitarbeiter:innen seien orientiert worden.

Als Grund nennt Blaser in erster Linie den zunehmenden Platzbedarf für das Altersheim im gleichen Gebäude. Dieses ist von der Schliessung nicht betroffen, im Gegenteil: Blaser hat vor, in das Altersheim zu investieren. «Dieses immer, soweit es im denkmalgeschützten Gebäude möglich ist.»

Jahrelang quersubventioniert

Blaser macht auch keinen Hehl daraus, dass das Restaurant schon lange nicht mehr rentiert. «Das Restaurant wird seit vielen Jahren vom Altersheim quersubventioniert, jetzt soll die Vernunft siegen.»

Der Bären hatte zuletzt nur noch freitags bis sonntags geöffnet. «Das Konsumverhalten der Gesellschaft hat sich verändert», sagt Blaser. Beispielsweise hätten sie heute kaum noch Grebtessen.

«Ich liess das Restaurant lange offen und hoffte, es würde besser laufen», sagt Blaser. Und: «Mich selber schmerzt die Schliessung und es tut mir Leid für die Gemeinde.»

Keine Kündigungen

Die Frage nach Personalkündigungen verneint Blaser. «Wir haben das Küchenteam bereits vor einiger Zeit reduziert, sonst ändert sich nichts.»

Die Infrastruktur im Untergeschoss, also die Bar und der Gewölbekeller, bleiben vorläufig bestehen. Man werde in einiger Zeit sehen, was sich daraus ergebe.

Letztes Restaurant von Biglen zu

Urs Schweizer (parteilos), Gemeindepräsident von Biglen, vernimmt von BERN-OST von der Schliessung. «Ich finde das schade und bedaure das sehr», sagt er in einer ersten Stellungnahme. Als einen möglichen Mitgrund nennt er auch den Fachkräftemangel.

Mit dem Bären verschwindet in Biglen das letzte Restaurant. Vor einigen Jahren waren im Dorf noch mehrere grosse Betriebe ansässig.