• Region
  • Wirtschaft

Bistro Rubigen: Im August startet der «Einspielmonat»

Bald geht es los: Rubigen erhält beim Bahnhof nach fast einem Jahr wieder ein Bistro. Und damit auch wieder einen Dorftreffpunkt. Die vier vom Verein Bistro Rubigen haben vielfältige Ideen, wie sich der Raum künftig beleben lässt. Und sie sind offen für kreative Ideen und Mithilfe von aussen.

Das Viererteam nimmt die erste Getränkelieferung in Empfang. Von links: Beat Stalder, Anna Kammer-Kauer, Franziska Woodtli und Ursula Brönnimann. (Foto: Roland Leuenberger, Präsident Verein Bistro Rubigen)
Beat Stalder in Action: Das Bistro soll grün und lebendig werden. (Foto: zvg)

Noch sind die Fensterfronten abgedeckt: Dieser Tage werden die Wände des Bistros am Bahnhof Rubigen neu gestrichen, und im Inneren sieht es noch ziemlich provisorisch aus.

 

Aber am 5. August soll alles bereit sein: Dann wird das Bistro eröffnet und die Überraschung um den frisch gestrichenen Raum gelüftet.

 

«Einspielmonat» als Test...

Ab dann testet das Viererteam des Vereins Bistro Rubigen mit einem «Einspielmonat», wie alles funktioniert. Das Konzept haben Franziska Woodtli, Beat Stalder, Anna Kammer-Kauer und Ursula Brönnimann fliessend und teils ziemlich rasch entwickelt, weil die Eingabefristen kurz waren.

 

…und rollende Planung

Dieses Rollende passt allerdings ganz gut zu diesem Lokal: Das ehemalige Schaltergebäude hat schon etliche Wandlungen erlebt. Und auch als Bistro hat es bereits einige Leitungswechsel hinter sich (siehe BERN-OST-Berichte unten).

 

Wieder ein Treffpunkt im Dorf

Jetzt haben sich die vier vom Verein zum Ziel gesetzt, der ehemaligen Schalterhalle und dem Aussenplatz mit einem neuen Bistro frischen Schwung zu verleihen. «Im Dorf soll wieder ein Treffpunkt für alle entstehen, und der Bahnhofplatz soll neu belebt werden», fasst Anna Kammer zusammen.

 

Ein Ort fürs Feierabendbier…

Das sei nötig, damit Rubigen lebendig bleibe: «Nebst Bahnhofbistro wurde auch der Gasthof Krone geschlossen, nun fehlt im Dorf ein Ort, wo sich alt und jung treffen können», sagt sie. «Oder ein Ort, um ein Feierabendbier oder ein gemütliches Apero zu geniessen.»

 

…und um Generationen zusammenzubringen

Die ersten Ideen waren deshalb rasch auf dem Tisch: Generationen zusammenbringen, den schönen Platz nützen und nicht zuletzt neue Akteur:innen gewinnen, lauten die Ziele.

 

Nachdem der Verein «Bistro Rubigen» gegründet war, konnten die vier mit der SBB einen Mietvertrag abschliessen. Danach machten sie sich daran, die vielen behördlichen Vorgaben zu studieren.

 

Kaffee und Kuchen oder Apéroplättchen

Schliesslich nahm das Projekt Form an, und sie machten sich lebhaft an die Angebotsplanung rund um Speis und Trank. Damit alle angesprochen werden, so der Plan, sollen am Vormittag Kaffee und Gipfeli für Pendler:innen bereitstehen, auch zum Mitnehmen für die Eiligen.

 

Später am Vormittag wird eine Znüniauswahl für die Handwerker aus der Region zur Verfügung stehen. Am Nachmittag kommen Kaffee und Kuchen zum Zug, oder Sirup und Glace für die Kinder. Und abends sind Feierabendbier und Apéroplättchen angesagt.

 

Der Endspurt läuft

Bis zur Eröffnung nächste Woche laufen noch die letzten intensiven Vorbereitungen. «Im Moment sieht es noch aus wie auf einer Baustelle», findet Anna Kammer. Und sie seien alle noch ein bisschen aufgeregt, ob bis am Schluss alles klappe. Nicht zuletzt, weil alle vom Team zwar ein Teilwissen haben im Wirten, aber nicht darin ausgebildet sind.

 

Dank grosser Unterstützung…

Umso mehr freuen sie sich über den grossen Rückhalt von allen Seiten. «Ohne die vielen Spenden und die tatkräftige Unterstützung könnten wir das nicht schaffen», sind sie sich einig.

 

…und tatkräftiger Hilfe

Die neue Farbe, die Kübelpflanzen und die Sonnenschirme auf der Terrasse und vieles mehr erhielten sie spendiert, und auch die Malerarbeiten schenkten  ihnen zwei talentierte Freiwillige. Das sei nur ein Beispiel von tatkräftiger Unterstützung, freuen sich die künftigen Bistro-Betreiber:innen. Und: «Für all dieses Mithelfen sind wir extrem dankbar.»

 

Erste Getränkelieferung ist eingetroffen

Bis zur Eröffnung wird ihnen nicht langweilig: Inzwischen haben sie bereits die erste Getränkelieferung in Empfang genommen, jetzt müssen sie die restliche Ware besorgen – wo möglich von Lieferant:innen aus der Region. «Ich hätte vorher nicht gedacht, dass das so extrem viel Arbeit bedeutet», sagt Anna Kammer mit einem Schmunzeln.

 

Hoffen auf weitere Interessierte…

Umso mehr hoffen die Vereinsmitglieder, dass sie ihr Projekt nicht zu viert durchziehen müssen, sondern dass sich mit der Zeit andere beteiligen: Entweder mit kreativen Vorschlägen oder – noch fast willkommener – mit aktiver Unterstützung im Service, beim Kochen oder Abwaschen.

 

…und viele kreative Ideen

«Es soll ein Projekt werden, an dem sich viele Akteur:innen beteiligen können», beschlossen sie. Der Kreativität seien kaum Grenzen gesetzt, von Themenabenden über Sitzungen bis zu Vereinsanlässen: «Sehr vieles ist möglich.»

 

Ohne grossen Gewinn…

Gewinnorientiert wird der Verein nicht arbeiten, vorerst sind alle Beteiligten froh, wenn sie ihre privaten Investitionen wieder zurückerhalten. Und später soll das Bistro selbsttragend werden. Aber das müsse sich alles entwickeln, sagt Anna Kammer.

 

…dafür mit viel Vorfreude

Zuerst einmal warten sie jedoch gespannt auf den Eröffnungstag: «Ein wenig aufgeregt, aber auch sehr freudig – und bereit für Überraschungen!»

 

[i] Das Bistro Rubigen eröffnet am 5. August 2024. Es ist jeweils von Montag bis Mittwoch von 6.45 bis 11.30 und von 15.00 bis 20 Uhr geöffnet, am Donnerstag und Freitag zusätzlich bis 22 Uhr. Das offizielle Eröffnungsfest mit «Aatrinket» findet am 30. August von 15 bis 22 Uhr statt. Dann wird auch der neue Name des Bistros bekanntgegeben.


Autor:in
Claudia Weiss, claudia.weiss@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 03.08.2024
Geändert: 03.08.2024
Klicks heute:
Klicks total: