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Wäbi Worb: Fitness unter Elefantenköpfen

In der alten Wäbi in Worb hat der indische Ex-Bodybuilder Sujith Surendran Nair das Fitnesscenter seiner Träume geschaffen: Hier trainiert man umringt von Pflanzen, Kunst und Antiquitäten.

Fitness in speziellem Ambiente: Jenny Kälin, Sara Tiesi und Sujith Surendran Nair vom Body Temple in der Wäbi Worb. (Bild: Isabelle Berger

Betritt man den Body Temple in der alten Wäbi in Worb, steht man nicht vor einem sterilen Empfang mit Fitnessgeräte-Wald im Hintergrund, wie man es erwartet. Man steht in einem Bistro und sieht ein Einhorn. Doch hinter einem Drehkreuz und einer Wand erblickt man tatsächlich einen Wald, der auch zur Hälfte aus Pflanzen besteht. Im Raum gibt es zudem indische Holzskulpturen, ein Klavier, eine alte Kutsche und Bilder. In einer Ecke hat es ein grosses Sofa unter einem Baldachin aus indischen Saris. Die Atmosphäre hier ist ungewöhnlich, das Angebot auch.

 

Sanftes Bodybuilding

"Swiss quality with Indian tolerance", Schweizer Qualität mit indischer Toleranz, nennt Sujith Surendran Nair den Stil des Body Temple. Er war in Indien Profi-Bodybuilder und hatte ein eigenes Fitnesstudio. In der Schweiz wollte er Fitnesstraining mit Meditation und Ayurveda verbinden. So entstand seine Vision. "In einem normalen Fitnesscenter gibt es nichts Attraktives zu sehen", sagt er. Darum beziehe er Kunst mit ein. Zudem hat er alle Trainingsgeräte nach vedischen Proportionen entworfen und in Indien herstellen lassen. "Das Ziel ist minimaler Aufwand für maximales Resultat."

 

Dabei ist es ihm wichtig, dass seine Kund:innen nicht über ihre Grenzen gehen. "Dein Körper ist dein Tempel. Sei sanft und weich", sagt Surendran Nair und erklärt damit auch gleich den Namen seines Centers. Die spezielle Atmosphäre soll diese Einstellung fördern. "Hier gibt es Bilder mit Kindern und lustigen Motiven drauf. Sie sollen das innere Kind wecken, damit man kreativ wird." Mit den Kunstgegenständen und Pflanzen will er das Feminine hervorheben, das in der Welt am Verschwinden sei. Die langen Nasen hölzerner Elefantenköpfe sollen ans bewusste Atmen erinnern.

 

Kurse, Kultur und indische Küche

Abgerundet wird das Konzept mit ayurvedischen Massagen und Speisen sowie Anlässe wie Konzerte, Seminare und Meditationskurse. Hinter letzteren steht der Verein Animamundi, den Surendran Nair zusammen mit Sara Tiesi führt. Tiesi ist Astrologin und Prozesstherapeutin. Der Verein hat das Ziel, den Body Temple zum kulturellen Begegnungszentrum zu machen. "Hier sollen die Leute neue Erfahrungen machen können", sagt Tiesi. Sie veranstaltet hier selber Events, etwa eine Walpurgisnacht. Das Bistro führt Jenny Kälin.

 

Das Projekt sei über Jahre gewachsen. Vor zwei Jahren fingen sie in den ehemaligen Räumen des World of Party-Shops an. Corona führte allerdings zu Verzögerungen. Darum ging es erst vor zehn Monaten richtig los. Auf besonderen Anklang stösst das ayurvedische Essen: "Dieses wird 24 Stunden gekocht und gibt dadurch viel Energie", sagt Surendran Nair, der selber kocht. Das Fitnesscenter hat noch Kapazität. Etwas über ein Dutzend Fitness-Abos hat er bisher verkauft. "Die Leute kommen, aber es braucht Zeit."

 

[i] Öffnungszeiten:
Bistro: Montag bis Donnerstag 10-17 Uhr
Fitness: flexible Termine nach Vereinbarung
Probetraining gratis, Abo für Jahresmitglieder 1221 Franken
Events:

- Ayurvedisches veganes indisches Essen einmal monatlich
- Special Erlebnis-Abende mit Konzert/Tanz und ayurvedischem Essen mit den fünf  Elementen
Flyer erhältlich bei 079 911 11 22 oder per mail animamundi@sunrise.ch
Weitere Infos: bodytemple.ch


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 26.02.2023
Geändert: 26.02.2023
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