Boris Chiaradias Streetart: Er bringt das Graffiti ins Wohnzimmer

Boris Chiaradia ist in Montreux aufgewachsen und lebt seit Jahren in Rubigen. Als Kind habe er immer viel gezeichnet, später habe er eine Ausbildung zum Grafiker absolviert. Mit Graffiti angefangen habe er in seiner Jugend. Damals sei er auch nachts unterwegs gewesen: "Ich empfand es immer als Stress", sagt er. Zudem sehe man nachts beim Malen die Bilder nicht richtig. Mit nächtlichem Sprayen habe er schon lange nichts mehr zu tun. Seit 20 Jahren ist er als Streetart Künstler tätig, vor acht Jahren hat er sich damit selbständig gemacht.

Vielseitige Arbeiten

"Seit dem Beginn der 2000er Jahre ist Streetart gewachsen und ich konnte mich eher mit Streetart als mit Graffiti identifizieren, weil es aus dem künstlerischen Bereich kommt", so Chiaradia. Zu seinen Aufträgen komme er meistens dank Mund-zu-Mund-Propaganda, manchmal kämen auch Leute direkt auf ihn zu, die seine Arbeiten bereits kennen.

Als Grafiker arbeitet er in seinem Atelier in Münsingen. Er konnte bereits für verschiedene Veranstaltungen in der Region Plakate entwerfen. Sei es für die Filmnächte Münsingen, die Fête de la musique in Worb oder das Mani Matter Festival in Bern.

Kunst am Auto oder an der Fassade

Ob ein Auto, eine Hauswand, ein Container oder auch auf Leinwand. Chiaradia malt auch im Auftrag. Es muss keine wilde Graffitikunst sein, ob Porträt, schwarzweiss oder kunterbunt hänge vom Auftraggeber ab. "Für einen Tag Arbeit verrechne ich rund 1'000 Franken. Der Preis hängt von der Grösse des Bilds ab", so Chiaradia. Zurzeit plant er ein Streetart Festival im Berner Oberland. Wo dies stattfinden soll, will er noch nicht verraten.

[i] Website von Boris Chiaradia

[i] Inserat auf BERN-OST