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Christoph Fankhauser, Löchlibad: «Etwas bieten, was es in der Region noch nicht gibt»

Am Mittwoch wurde bekannt, dass Vanessa Lehnherr und Christoph Fankhauser das Löchlibad pachten. Ab Mai werden die Betreiber der Brennerei Mostchopf im Löchlibad wieder Gäste bewirten. BERN-OST wollte von Ihnen wissen, was sie mit dem Restaurant geplant haben.

Christoph Fankhauser: «Wir müssen ein Konzept haben, das finanziell tragbar ist und dem Publikum gefällt.» (Foto: zvg/Archiv BERN-OST)

BERN-OST: Christoph Fankhauser, wie ist es dazu gekommen, dass Sie mit Ihrer Partnerin Vanessa Lehnherr das Löchlibad übernehmen?

Christoph Fankhauser: Ich fand es schade, dass das Löchlibad schliessen musste. Wir waren als Gäste vor und nach dem Umbau oft dort. Sogar das Essen zu meiner Taufe fand dort statt, es ist eine Herzensgeschichte. Auch meine Partnerin, Vanessa Lehnherr, die ursprünglich aus St. Gallen kommt, fand es schön.

 

Habt ihr zwei beabsichtigt, ein Restaurant zu übernehmen?

Wir führen bereits ein Eventlokal im Bigenthal, sind aber dort gastronomisch ein wenig limitiert und wollten mehr machen. Im Winter wurden wir von Urs Grossen, dem Besitzer des Löchlibads, kontaktiert und so entwickelte sich das.

 

Musstet ihr lange überlegen, brauchte es Mut?

Mut? Es braucht immer Mut, aber es braucht vor allem viel Arbeit und es ist eine betriebswirtschaftliche Herausforderung. Das ist ein Prozess, der noch läuft. Die Frage ist, wie machen wir das? Wir müssen ein gutes Konzept haben, das finanziell tragbar ist und dem Publikum gefällt. Es geht darum, etwas zu finden, was es noch nicht gibt in der Region.

 

Und was wäre das?

Ha, (lacht) dazu will ich noch nichts sagen.

 

Der vormalige Pächter hatte sich viel vorgenommen, was werdet ihr besser machen?

Zu ihm kann ich nicht viel sagen. Das Konzept fanden wir damals toll, warum es gescheitert ist, können wir nicht sagen. Wir sind schon heute unternehmerisch tätig und wissen, was es braucht, damit eine Rechnung aufgeht. Es ist ein Spagat zwischen «die Gäste begeistern» und «die Kosten im Griff haben».

 

Vanessa Lehnherr ist ausgebildete Köchin und hat beim Spitzengastronom Andreas Caminada gearbeitet, Sie sind gelernter Beck und passionierter Schnapsbrenner. Wer von euch wird in der Küche stehen?

Vanessa, das ist klar. Ich werde voraussichtlich an der Front sein.

 

Welche Küche werdet ihr anbieten? Bürgerlich oder etwas anderes?

Im «Mostchopf» haben wir uns der Region verpflichtet. Das werden wir gastronomisch beibehalten, wir werden auch dort auf die Region setzen. Mehr kann ich zum Konzept noch nicht sagen.

 

Wissen Sie schon, wie viel Personal Sie für den Betrieb des Restaurants benötigen?

Wir hatten bisher schon gute Gespräche und suchen zurzeit noch eine Person für den Service, danach sehen wir weiter.

 

Werdet ihr beide im Löchlibad anzutreffen sein? Schliesslich habt ihr noch die Brennerei Mostchopf, die weiterläuft.

Wir haben in der Brennerei Angestellte, das tangiert sich nicht.

 

Sie haben im Dezember eine Party im Metzgerhüsi geschmissen, wird es solche Events auch im Löchlibad geben?

Hmm, wir haben Ideen, alles andere erfahrt ihr später.

 

[i] Das Restaurant Löchlibad ist seit Dezember geschlossen. Von März 2022 bis Dezember 2023 führte Adrian von Weissenfluh das Löchlibad. Davor hatte Johanna Schwab das Restaurant während 27 Jahren als Inhaberin und Wirtin geleitet.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 07.03.2024
Geändert: 07.03.2024
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