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Der Weg zu meiner Ausbildung: «Ich wusste sofort: Das wirst du sein»
Oft hat BERN-OST Betrieb vorgestellt, welche keine passenden Lernende finden. Vor kurzer Zeit kam Jaëlle Fridez in unser Fotostudio, um Bewerbungsfotos von sich machen zu lassen. Dabei erzählte sie, wie ihre Lehrstellensuche verläuft. Um mehr darüber zu erfahren, haben wir Jaëlle zuhause in Konolfingen besucht.
Etwas nervös, aber selbstbewusst öffnet Jaëlle Fridez ihre Wohnungstüre. Kaum sitzen wir am Tisch, schwärmt sie von ihrem Traumberuf: Baumaschinenmechanikerin. Der Arbeitsoverall verrät schon, dass sie sich gerne handwerklich betätigt. Aber wie kam sie auf diesen Beruf? «Zuerst habe ich Automechanikerin geschnuppert. Für mich war klar, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte», erzählt Jaëlle.
Baumaschienenmechanikerin und nichts anderes
«In der Schule wurde uns von einer Firma der Beruf vorgestellt. Ich war interessiert und meine Lehrerin motivierte mich, mir den Beruf genauer anzuschauen. Nach einer Schnupperlehre wusste ich sofort: Das wirst du sein», lacht Jaëlle und ist nach wie vor davon überzeugt. «Der Beruf ist so vielseitig. Man arbeitet sowohl auf Baustellen, wenn eine Maschine vor Ort ein Problem hat, wie auch in der Werkstatt.»
Bei der Schnupperlehre hat sich der Wunsch gefestigt. «Ich durfte schweissen und auch sonst Metall bearbeiten, dass machte grossen Spass», erzählt Jaëlle mit grosser Begeisterung. Obwohl es viele ähnliche Berufe gibt, kam für Jaëlle nur Baumaschinenmechanikerin in Frage. «Traktoren und Co interessieren mich weniger. Als Automechanikerin ist man hauptsächlich in der Werkstatt, was bei meinem Wunschberuf abwechslungsreicher ist.»
Die Suche läuft
Bis jetzt hatte sie noch kein Glück: «Der Beruf ist anscheinend sehr beliebt und es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Firmen, die Baumaschinenmechaniker ausbilden. Teilweise habe ich auch das Gefühl, dass sie es mir als Frau nicht ganz zutrauen.» Je länger man mit Jaëlle spricht, desto mehr merkt man: Jaëlle weiss, was sie will. «Zu verstehen, wie eine Maschine funktioniert und wie die einzelnen Teile zusammenhängen, reizt mich. Allgemein mag ich immer neue Herausforderungen.»
Faszination Motor
Das sieht man auch ihrem Töffli an: Diverse Teile sind kaputt und abmontiert. Doch Jaëlle weiss Bescheid und hat alle Teile schön geordnet in ihrer kleinen Werkstatt. «Mich faszinieren Motoren, und herauszufinden, wie sie laufen, fordert mich. Einzelne Teile abzumontieren und trotzdem mit Feingefühl etwas zu flicken, finde ich spannend».
Durch und durch begeistert
Wenn Jaëlle mal nicht am Töffli werkelt, ist sie gerne in der Natur und beschäftigt sich mit Wildpflanzen, spielt Gitarre und Querflöte oder ist mit Freunden unterwegs. Aktuell ist Jaëlle in der 8. Klasse und hat noch etwas Zeit, die passende Lehrstelle zu finden. Durch eine Rückmeldung aus einem Schnuppereinsatz weiss sie, dass sie für den Beruf wie geschaffen ist. «Ich bin sehr begeistert vom Projekt, an dem wir arbeiten», sagt sie und zählt sich dabei schon mit.
[i] Falls Sie eine passende Lehrstelle haben, können Sie via Mail Kontakt zu Jaëlle aufnehmen.
Erstellt:
01.06.2024
Geändert: 01.06.2024
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