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Die EDU im Grossen Rat: Gegen Tagesschulen, für den Gartenbau
Mit Katharina Baumann stellt die Region Bern-Ost eine der fünf Vertretungen der EDU im Grossen Rat. Baumanns Themen sind Energiepolitik und Erziehung.
Um ihren Sitz macht sich Grossrätin Katharina Baumann nur wenig Sorgen. Es ist einer von fünf, die die EDU im Grossen Rat innehat und der einzige, den jemand aus der Region Bern-Ost besetzt. "Wir haben eine stabile Wählerschaft", sagt sie. Als Münsingerin vertritt sie den Wahlkreis Mittelland-Süd. Hier erhielt die EDU 2014 5,29 Prozent der Wählerstimmen. Im Mittelland-Nord erreichte die Partei 2014 nur 2,08 Prozent, was nicht für einen Sitz reichte.
"Ein wenig kribbelig bin ich schon"
Selber rutschte Baumann allerdings erst Anfang 2017 in den Grossen Rat nach. "Ich muss zum ersten Mal bestehen. Ein wenig kribbelig bin ich deshalb schon", sagt sie. Für die Partei sei es zudem sehr wichtig, alle fünf Sitze zu behalten, weil sie das Minimum sind, um im Rat eine Fraktion bilden zu dürfen.
"Der Vorteil einer kleinen Partei ist, dass man oft das Zünglein an der Waage sein darf", sagt Baumann zum Politalltag im Grossen Rat. Das sei zum Beispiel in der Spardebatte letztes Jahr mehrmals der Fall gewesen. Etwa als es um die Gartenbauschule Hünibach ging, deren Weiterbestehen auf der Kippe stand, oder um die INFRA, eine Beratungsstelle für Frauen, die dank eines EDU-Antrags weiterhin Geld bekommt.
Die Vorstösse, die Baumann selber gemacht hat, drehen sich um Strom. Mit einer Motion forderte sie etwa, der Kanton solle neue Technologien, wie zum Beispiel Stromspeichersysteme, fördern. "Bis sie beraten wurde, hatte sich mit Enegiestrategie und Energiegesetz bereits viel geändert. Der Regierungsrat habe sich positiv geäussert und das Anliegen wurde als Postulat überwiesen."
Nicht durchsetzen konnte sich die EDU mit der Lehrplaninitiative, über die am 4. März im Kanton Bern abgestimmt wurde. "Die EDU unterstützte die Initiative. Leider wurde sie abgelehnt", das bedaure sie sehr, sagt Baumann. "Das ist eigentlich der einzige Dämpfer gewesen in letzter Zeit. Wir sind positiv unterwegs."
Gegen Tagesschulen
Sie werde sich auch weiterhin in Erziehungs- und Energiefragen engagieren, sagt sie. Letzteres sei ihr auch persönlich sehr wichtig, weil sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Elektrounternehmen führt, das sich auf Photovoltaik spezialisiert hat. Beim Thema Erziehung geht es ihr um Grundsätzliches wie die "Stärkung der Familie". Tagesschulen sind ihr ein Dorn im Auge. "Man sollte Kinder nicht zu früh und leichtfertig weggeben", ist sie überzeugt.
Die EDU tritt in den beiden Bern-Ost-Wahlkreisen mit je einer Liste an. Im Mittelland Nord stammen 3 von 14 Kandidierenden aus der Region Bern-Ost, im Mittelland-Süd 10 von 20. Aus Wichtrach ist mit Peter Baumgartner ein Gemeinderat mit dabei, aus Münsingen Gemeindeparlamentarierin Christine Joss. Im ganzen Kanton erreichte sie 2014 einen Wähleranteil von 4,1 Prozent und fünf Sitze.
[i] Die Kandidierenden in Mittelland-Nord:
Liste 12: Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU)
Manuela Schertenleib, FaGe/Landwirtin, Worb
Andreas Schertenleib, Landwirt EFZ, Worb
Franziskus Buser, Lic.oec. HSG, Rüfenacht (Gmde. Worb)
"Ein wenig kribbelig bin ich schon"
Selber rutschte Baumann allerdings erst Anfang 2017 in den Grossen Rat nach. "Ich muss zum ersten Mal bestehen. Ein wenig kribbelig bin ich deshalb schon", sagt sie. Für die Partei sei es zudem sehr wichtig, alle fünf Sitze zu behalten, weil sie das Minimum sind, um im Rat eine Fraktion bilden zu dürfen.
"Der Vorteil einer kleinen Partei ist, dass man oft das Zünglein an der Waage sein darf", sagt Baumann zum Politalltag im Grossen Rat. Das sei zum Beispiel in der Spardebatte letztes Jahr mehrmals der Fall gewesen. Etwa als es um die Gartenbauschule Hünibach ging, deren Weiterbestehen auf der Kippe stand, oder um die INFRA, eine Beratungsstelle für Frauen, die dank eines EDU-Antrags weiterhin Geld bekommt.
Die Vorstösse, die Baumann selber gemacht hat, drehen sich um Strom. Mit einer Motion forderte sie etwa, der Kanton solle neue Technologien, wie zum Beispiel Stromspeichersysteme, fördern. "Bis sie beraten wurde, hatte sich mit Enegiestrategie und Energiegesetz bereits viel geändert. Der Regierungsrat habe sich positiv geäussert und das Anliegen wurde als Postulat überwiesen."
Nicht durchsetzen konnte sich die EDU mit der Lehrplaninitiative, über die am 4. März im Kanton Bern abgestimmt wurde. "Die EDU unterstützte die Initiative. Leider wurde sie abgelehnt", das bedaure sie sehr, sagt Baumann. "Das ist eigentlich der einzige Dämpfer gewesen in letzter Zeit. Wir sind positiv unterwegs."
Gegen Tagesschulen
Sie werde sich auch weiterhin in Erziehungs- und Energiefragen engagieren, sagt sie. Letzteres sei ihr auch persönlich sehr wichtig, weil sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Elektrounternehmen führt, das sich auf Photovoltaik spezialisiert hat. Beim Thema Erziehung geht es ihr um Grundsätzliches wie die "Stärkung der Familie". Tagesschulen sind ihr ein Dorn im Auge. "Man sollte Kinder nicht zu früh und leichtfertig weggeben", ist sie überzeugt.
Die EDU tritt in den beiden Bern-Ost-Wahlkreisen mit je einer Liste an. Im Mittelland Nord stammen 3 von 14 Kandidierenden aus der Region Bern-Ost, im Mittelland-Süd 10 von 20. Aus Wichtrach ist mit Peter Baumgartner ein Gemeinderat mit dabei, aus Münsingen Gemeindeparlamentarierin Christine Joss. Im ganzen Kanton erreichte sie 2014 einen Wähleranteil von 4,1 Prozent und fünf Sitze.
[i] Die Kandidierenden in Mittelland-Nord:
Liste 12: Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU)
Manuela Schertenleib, FaGe/Landwirtin, Worb
Andreas Schertenleib, Landwirt EFZ, Worb
Franziskus Buser, Lic.oec. HSG, Rüfenacht (Gmde. Worb)
[i] Die Kandidierenden in Mittelland-Süd:
Liste 4: Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU)
Katharina Baumann, Unternehmerin, Münsingen (bisher)
Tobias Baumann, Betriebsökonom/Elektroinstallateur, Münsingen
Peter Baumgartner, Betriebstechniker BW/Gemeinderat, Wichtrach
Ernst Brügger, Storenmonteur, Wichtrach
Adrian Burri, Pilot, Wichtrach
Christine Joss, Hauspflegerin/Mitglied Gemeindeparlament, Münsingen
Markus Kern, Schreiner, Münsingen
Daniel Mosimann, Naturgärtner, Biglen
Jonathan Tanner, Informatiker/Elektromonteur, Münsingen
Joel Wasem, Verkaufsberater im Aussendienst, Konolfingen
[i] Siehe auch News-Bericht "Grossratswahlen 2018 im März: Die Kandidierenden aus Bern-Ost" mit allen Kandidierenden der Region und den Links auf die Parteienporträts.
Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt:
21.03.2018
Geändert: 21.03.2018
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