Beitenwil - Neuer Dorfladen ist auch ein Übungsfeld

In Beitenwil gibt es neu einen Laden für den täglichen Bedarf. In den Herbstferien wurde der Laden im Humanushaus umgebaut. Neu gibt es Geschenke und Spielzeug nur noch aus eigenem Haus. "Back to the Roots", wie der Leiter des Ladens und des Cafés Hannes Zumkehr sagt. Ausgebaut wurde dafür das Angebot an Lebensmitteln und Haushaltwaren. Die Lebensmittel sind zu 90 Prozent Bio, und auch Leute mit Unverträglichkeiten werden fündig, zum Beispiel gibt es ein Regal mit glutenfreien Produkten.

Gemüse fehlt noch

Einiges wird in der sozialtherapeutischen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Humanushaus selber produziert, etwa Backwaren und Tee- oder Kräutermischungen. Vom angeschlossenen Bauernhof in Vielbringen kommen Trockenwurst, Quark und Käse, mehr Käse bezieht der Laden von der Käserei Rüttigraben in Oberthal. Trockenfleisch und die meisten anderen Esswaren stammen von Bio-Grosshändlern. Was dem Dorfladen noch fehlt, sind Gemüse und Früchte. "Da ist die Logistik etwas kompliziert, weil das Lager nicht direkt neben dem Laden liegt", sagt Zumkehr dazu. "Der Plan ist aber schon, dass das auch noch kommt."

Üben,  wie einkaufen geht

Die Idee hinter dem neuen Dorfladen ist nicht zuletzt, den Bewohner:innen des Humanushauses eine Einkaufsmöglichkeit zu bieten. Sei es für die Mahlzeiten in der Wohngruppe, sei es für ein privates Zvieri. Für einige einfach ein neues, praktisches Angebot. Für andere ein Übungsfeld, in dem sie lernen können, wie ein Einkauf funktioniert: Einkaufszettel schreiben, Körbli nehmen, Sachen zusammensuchen, rechnen und mit Geld hantieren. Das komme gut an, sagt Zumkehr. Die Bewohner:innen würden sehr gerne einkaufen kommen.

Freude am neuen Laden haben auch die Mitarbeitenden Lea Tröhler und Guido Hafner. Noch wüssten sie nicht bei allen Produkten, wo sie versorgt sind, sagen sie. Dass der Laden grösser und schöner ist, finden sie aber gut.

Zufriedene Mitarbeitende

Den Laden im Humanushaus gibt es schon seit Beginn. Zuerst wurden hier die Erzeugnisse aus den hauseigenen Werkstätten wie Kerzen, Holzhandwerk, Musikinstrumente, Gefilztes und handgewebte Textilien verkauft. Nach einem Umbau in den 90er Jahren kam ein öffentliches Café dazu und ein Sortiment aus Handwerk von befreundeten Institutionen. Seit zwei Jahren gibt es im Café das Mittagessen auch zum Mitnehmen.

[i] Weihnachtsmärit 2021 im Humanushaus: Donnerstag 25.11. bis Sonntag 28.11., jeweils 16 bis 20 Uhr. Es gibt keine Zertifikatspflicht, im Saal, in dem die Stände sind, muss dafür eine Maske getragen werden. Draussen an der frischen Luft gibt es Essen und Trinken, unter anderem Glühmost, Marroni, Kürbissuppe und Chili con und sin Carne.

www.humanushaus.ch