- Kultur
Chorn-Mähl-Brot: Neue Ausstellung für alle Sinne
Am vergangenen Wochenende öffnete das Dorfmuseum Alter Bären die Türen zur Sonderausstellung Chorn-Mähl-Brot. Mit der Unterstützung von Profis und Sponsor:innen entstand eine Ausstellung für alle Sinne.
"Wir wollen mit der Sonderausstellung aufzeigen, wie die Menschen mit dem Getreide in die Schweiz, in die Region eingewandert sind. Dabei ist natürlich der frühere sowie der heutige Getreideanbau ein grosses Thema", erklärt der Co-Museumleiter Werner Weber. Er hat recherchiert und mit der Unterstützung vom Bauer bis zum Bäcker die Ausstellung zusammengestellt.
Alle Gegenstände hat seine Co-Museumspartnerin Getrud Scherer ins rechte Licht gerückt. Das Lob der Profis, vom Vorstand der Bäcker-Confiseure Bern-Solothurn konnten die Ausstellungsmacher schon kurz vor der Eröffnung entgegennehmen. Unter der Leitung von Johann Eichenberger durften die Vorstandsmitglieder anlässlich ihrer Sitzung im Dachstock des Museums auch als Erste die Ausstellung besuchen.
Roggen, Emmer, Einkorn, Ur-Dinkel
Das gemeinhin als Weizen bezeichnete Getreide Roggen, Emmer, Einkorn und Ur-Dinkel wird nicht nur als Getreideähre oder Korn im Museum ausgestellt. Der Gärtner Christian Bay hat im Garten des Dorfmuseums die Getreide angesät. Nach und nach kann dieses Getreide zusammen mit dem ebenfalls von Margreth Aebersold angesäten Flachs und dem durchs Team gepflanzten Hopfen beim Wachsen beobachtet werden.
Riechen, Spüren, Geniessen
Neben dem Lesen und Sehen werden mit dem Wühlen in einem gefüllten Kornbehälter oder mit dem Mahlen auf einer kleinen Mühle mit echten Mühlesteinen weitere Sinne angeregt. Dazu kann anhand von Filmen der Betrieb der Strahm-Mühle Münsingen und Mühle-Mirchel genossen werden.
Mit der wertvollen Unterstützung der IG Urdinkel (Bärau), der Strahm-Mühle (Münsingen) und der Bäckerei Berger AG (Münsingen) können alle Besucher:innen nach dem Besuch des Museums ein frisch gebackenes Ur-Dinkel-Mütschli geniessen oder mit nach Hause nehmen. Zudem werden am 1. Mai wieder Holzofenbrote zum Kaufen gebacken.
Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein…
Das aus Getreide nicht nur wunderbare Brote hergestellt werden, wird im Museum ebenso präsentiert. So hat das Bier von "Mein Emmental" (Zollbrück) und die Getreide-Kaffee-Ersatz Produkte der Berger AG in Konolfingen seinen Platz in der Ausstellung.
Einfach reinbeissen möchte man im Säli des Dorfmuseums. Peter Schüpbach, der gebürtige Konolfinger Bäcker hat mit seinen zum Teil ehemaligen Schüler:innen oder Berufskolleg:innen das Säli gefüllt. Von den gluschtigen Broten, Mütschli und Weggli über vielfältige Torten, Marzipankreationen bis hin zu wundervollen Schokolade-Schaustücken kann nur das Auge geniessen.
Im Treppenhaus sind Ausschnitte aus dem Film "Anbauplan Bundesrat Friedrich Traugott Wahlen" zu sehen. "Als wir den Film erhielten, haben wir noch nicht geahnt, was da im Osten kurz vor der Eröffnung losbricht. So hat der Film nun noch mehr an Bedeutung gewonnen", erklärt Werner Weber.
Angebot für Schulen, Berufssuchende, Organisationen
Die Sonderausstellung soll nicht nur zum Ansehen sein. "Vielmehr wollen wir Schulen, Berufssuchenden oder Organisationen die Gelegenheit geben, mit einer Führung und aktivem Mitmachen das ganze Spektrum zu nutzen. Wir besprechen den Besuch bei uns im Museum gerne", erklären Werner Weber und Peter Schüpbach.
[i] Hier finden sie alle Infos zu den weiteren Ausstellungsdaten:
Erstellt:
17.03.2022
Geändert: 17.03.2022
Klicks heute:
Klicks total:
Bei BERN-OST gibt es weder Bezahlschranken noch Login-Pflicht - vor allem wegen der Trägerschaft durch die Genossenschaft EvK. Falls Sie uns gerne mit einem kleinen Betrag unterstützen möchten, haben Sie die Möglichkeit, dies hier zu tun.