• Region

Feuerwerksverkauf: "Sie haben uns fast gefressen"

Es geht los mit dem Verkauf von Feuerwerk für den 1. August. Letztes Jahr gab es wegen Corona einen Run auf Raketen, Feuerstöcke und Co. Wie wird es heuer?

Die Feuerwerks-Stände haben Hochbetrieb: Bei Heinz Rüfenacht von Rüfenacht & Co in Worb lief das Geschäft gut an. (Bild: Isabelle Berger)

Heinz Rüfenacht steht schon seit Montag am Stand vor seinem Laden in Worb. "Das Geschäft lief gut an."  Dieses Jahr habe es weniger Verkaufsstellen. Dafür falle der 1. August aber auf einen Sonntag. Damit sei die Konstellation für den Verkauf schlechter als letztes Jahr. "Wir haben am Sonntag aber auch offen", sagt er.

 

Obwohl der viele Regen  dieses Jahr am Nationalfeiertag unerwünscht ist, sieht es Rüfenacht positiv, dass die Böden nass sind. "Wenn es nicht gefährlich ist, kann man mit besserem Gewissen verkaufen." Die Vorfreude sei bei den Leuten da. "Aufs Knallen, was loslassen, die Geselligkeit, ein kleines Fest veranstalten – Das ist etwas Schönes."

 

Grossansturm 2020: Wiederholt er sich?

Die Steiner Wichtrach Haustechnik AG startet am 29. mit dem Feuerwerksverkauf. Susanne Steiner erlebte im letzen Jahr einen grossen Ansturm: "Niemand ging in die Ferien. Bei uns am Stand war rübis und stübis alles weg." Für dieses Jahr sei eine Prognose schwierig. "Es kommt aufs Wetter an. Es ist nicht zu trocken, aber Einige dürften wieder in den Ferien sein."

 

Dem WOB-Shop in Worb ging es ähnlich. "Letztes Jahr lief es besser als vorher, obwohl wir nur vier anstatt zehn bis zwölf Tage offen hatten", sagt Filialleiterin Franziska Rohrer. Die Umsätze seien viel besser gewesen. Ihre Prognose für 2021: "Ich denke, es wird ähnlich wie letztes Jahr." Ein Unsicherheitsfaktor sei einfach das derzeit zum Schlechten tendierende Wetter. Der WOB-Shop fing am Mittwoch mit dem Verkauf an. "Schon während wir draussen einräumen, kommen die Leute und wollen einkaufen", sagt Rohrer einen Tag davor. Das sei aber immer so.

 

"Leute geben viel Geld aus"

Kläy Geschenke und Ballons in Konolfingen hat am Mittwoch offiziell mit dem Verkauf angefangen. "Aber wir haben schon gestern viel verkauft und hätten also schon früher anfangen können", sagt Geschäftsinhaberin Nunzia Kläy. "Gestern haben sie uns fast gefressen, und schon letztes Jahr hatten wir den doppelten Umsatz." Die Leute würden heuer recht viel Geld ausgeben, es kämen auch Kinder, die ihr Sackgeld gespart hätten. "Viele gehen wohl nicht in die Ferien und wollen sich trotz der schlechten Wetterprognose etwas gönnen", sagt Kläy. Auch sie verkauft am Sonntag noch Feuerwerk. "Am 1. August machen wir immer am meisten Umsatz."

 

Was ist bei den Leuten am meisten gefragt: Knaller oder farbige Funken? "Die Frauen kaufen, was schön aussieht, junge Männer, was 'chlepft' und ältere gemischt", sagt Steiner. Rohrer bestätigt das: "Familien und Frauen kaufen Vulkane, Männer die lauten Sachen." Auch Kläy spürt diese Tendenz, aber auch noch das: "Wir verkaufen am meisten und immer mehr Zuckerstöcke. Zudem sind die Batterien im Trend, während die Raketen zurückgehen."

 

Für die, die es knallig mögen...

Und was knallt am meisten? Die vier Befragten nennen "Horror Knall"-Raketen, Heuler-Raketli, Thunder, und es gibt jetzt sogar King-Thunder.


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 29.07.2021
Geändert: 29.07.2021
Klicks heute:
Klicks total: