Fussball 1. Liga Classic - Deutliche Niederlage im Berner Derby – Münsingen unterliegt Köniz 0:3

Die Ausgangslage vor dem heutigen Berner Derby war klar. Köniz, seit sechs Partien ohne Niederlage, stieg als Favorit in das Spiel. Anzufügen war, dass die Stadtberner die letzten drei Direktduelle gegen die Aaretaler ohne grössere Probleme für sich entschieden. Mit dem Vorsatz, dass sie heute nichts zu verlieren haben, reisten die Aaretaler dennoch voller Zuversicht nach Köniz.

Trainer Feuz musste heute auf die gesperrten Verteidiger Rothen und Moser verzichten. Zudem fehlten die langzeitverletzten Karrer und Collard. So bildete Mustafi und Sablatnig die Innenverteidigung.

Köniz kam wie die Feuerwehr aus der Kabine und belohnte sich in der 8.Spielminute mit dem Führungstreffer. Ein paar Zeigerumdrehungen später wurde Erzinger tief in der FCK-Platzhälfte rüde gefoult, eigentlich ein glasklares Foulspiel. Der Schiedsrichter entschied allerdings weiterzuspielen. Die Stadtberner nutzten die aufgegangenen Freiräume auf der linken Seite und lancierten Ex-Thun-Spieler Andrist in die Tiefe, der liess sich nicht zweimal bitten und versenkte das Leder zum 2:0 in die Maschen. Keine fünf Minuten später zog Marinkovic in den gegnerischen Sechzehner, sein Gegenspieler kam um wenige Zentimeter zu spät und holte den FCM-Flügelspieler aus vollem Lauf von den Beinen, aber auch da hatte der Unparteiische eine andere Ansicht, er ahndete den Zweikampf als korrektes Tackling. Nun war die FCM-Mannschaft zurecht ausser sich. Nach den ersten wilden 20 Minuten flachte das Spielgeschehen stark ab, Torszenen waren auf beiden Seiten nicht mehr zu sehen.

Die Mannschaften gingen mit dem 2:0 in die Halbzeitspause.

Der FCM-Trainer setzte zu Wiederbeginn ein klares Zeichen und wechselte gleich dreimal. Für Marinkovic, Selmani und Christen kamen Hubacher, Vernocchi und Reinhard in die Partie. Diese Wechsel brachten dem Aartealer-Spiel kräftigen Aufwind. Nun waren die Gäste die Mannschaft, die das Spieldiktat übernahmen. In der 57. Minute brachte Hubacher einen Eckball gefährlich in die Mitte. Gasser traf das Spielgerät mit dem Kopf nicht wunschgemäss, so das Vernocchi noch einmal an den Ball kam, der wurde allerdings regelwidrig gestoppt. Endlich entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Lavorato schnappte sich entschlossen das Leder und wollte seine Farben zurück in die Partie bringen. Es blieb leider nur beim Konjunktiv, er scheiterte am Ex-FCM-Torhüter Schädeli.

Was für ein Ärger bei den Rot-Schwarzen, heute lief definitiv alles gegen sie. Nachdem in der 70. Minute, wiederum Lavorato aus guter Abschlussposition scheiterte, war der Wille der Gäste gebrochen. Köniz schaukelte den Vorsprung über die weiteren Minuten. Mit dem 3:0 kurz vor Schluss sorgten sie noch für die Schlusspunkt. Der Sieg der Stadtberner viel verdient aus. Trotz den strittigen Schiedsrichter-Entscheiden hätte man mit der heutigen Leistung definitiv keine Punkte verdient. Weil der SC Buochs heute auch nicht punktete, beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsplatz immer noch fünf Zähler.

Nach drei Niederlagen in Folge müssen die Aartealer in den letzten zwei (Heim-)Spielen vor der Winterpause unbedingt zurück in die Erfolgsspur finden. Nächsten Sonntag wird der Tabellenführer FC Wohlen auf Sandreutenen zu Gast sein.

Nächstes Spiel:

Sonntag, 21. November 14.30 Sandreutenen

FC Münsingen – FC Wohlen

Telegramm:

FC Köniz – FC Münsingen (2:0) 3:0

Tore:

8. Minute 1:0

16. Minute 2:0

84. Minute 3:0

Der FC Münsingen spielte in folgender Formation:

Hunziker, Marinkovic (46. Hubacher), Sablatnig, Mustafi, Selmani (46. Vernocchi), Lavorato (88. Zanoni), Erzinger, Gerber, Christen (46. Reinhard), Murina (83. Rebronja), Gasser

Bemerkungen:

Karrer und Collard verletzt. Rothen und Moser gesperrt.

(3.) Selmani, (32.) Christen und (85.) Erzinger auf Seiten des FC Münsingen verwarnt.