Fussball CH-Cup-Quali: Déja-vu für Münsingen – erneutes Aus nach Elfmeterschiessen

Die Schweizer Cup-Kampagne hat beim FC Münsingen schon fast Tradition. Unvergessen sind die Duelle gegen Basel, Sion, YB und St. Gallen. Voller Tatendrang wollte man sich in diesem Jahr unbedingt für die zweite Qualifikationsrunde qualifizieren. Das Cup-Los führte die Aaretaler in den Jura zum Ligarivalen FC Courtételle, bei dem man in der Meisterschaft ebenfalls auswärts vor anderthalb Monaten 0:2 unterlag.

Trainer Klossner rotierte heute auf der Torhüterposition und liess Karrer heute von Beginn an auflaufen. Nachdem Zbinden, Läubli, Meisterhans und Jungo immer noch verletzt fehlen, mussten J. Fryand und Ajeti krankheitsbedingt passen.

Auf dem schwer bespielbaren Terrain tat sich der FCM schwer, ins Spiel zu finden. Die Gastgeber dominierten die erste Halbzeit, doch abgesehen von einem Pfostenschuss entstand keine echte Gefahr. Auf der Gegenseite parierte der Torhüter des Heimteams den einzigen gefährlichen Schuss der Münsinger in der ersten Hälfte, abgefeuert vom formstarken Fuhrer.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Rot-Schwarzen besser ins Spiel und prägten die Partie. Mit gesteigerter Energie und erhöhtem Ballbesitz drängten die Münsinger auf den Führungstreffer, doch das Tor fiel überraschend für Courtételle. Ein schneller Konter gefolgt von einer Flanke auf den weiten Torpfosten ermöglichte dem Stürmer der Heimmannschaft, den Ball einzunetzen. Münsingen antwortete auf den Nackenschlag mit einem fußballerischen Kraftakt, der dazu führte, dass der FCC kaum noch aus seiner eigenen Spielhälfte herauskam.

Nach einer präzisen Flanke von Stauffiger erzielte Dangubic in der 80. Minute per Kopfball den wohlverdienten Ausgleich.

Das Momentum war nun eindeutig zurück bei den Gästen.

Gegen Ende des Spiels verpassten Bauer, Dangubic und Cakaric noch einige hochkarätige Torchancen, wodurch das Spiel nach regulärer Spielzeit 1:1 stand und in die Verlängerung ging.

In der Verlängerung ereignete sich nicht mehr viel. Die beste Strafraumszene hatte FCM-Youngster Indermühle, dessen abgefälschte Flanke knapp am Gehäuse vorbeizischte. Ab der 100. Spielminute, wo Captain Sablatnig mit der Ampelkarte vom Platz flog, verteidigten sich die Gäste solidarisch ins «unbeliebte» Elfmeterschießen

Im Penaltyschiessen parierte Karrer den zweiten und dritten Elfer vom Gegner, wobei der dritte Penalty unverständlicherweise wiederholt wurde, da der Fuß von Karrer aus Sicht der Unparteiischen nicht auf der Torlinie war. So wurden Bauer und Läderach kurze Zeit später die tragischen Helden, die ihre Elfer vom gegnerischen Torhüter abgewehrt sahen. Wie bitter, was für ein Drama!

Der FC Münsingen scheitert nun bereits zum fünften Mal (!) seit 2018 in einer Qualifikationsrunde des Schweizer Cups im Elfmeterschiessen. Diese erschreckende Bilanz erinnert an die früheren Statistiken der englischen Fußballnationalmannschaft bei Penaltyschiessen.

Die Aaretaler kämpften und spielten phasenweise wiederum stark, stehen aber einmal mehr diese Saison mit leeren Händen da. Der Schweizer Cup 2025/26 endet somit bereits in der ersten Qualifikationsrunde. Nun gilt es, sich schnellstmöglich wieder auf die Liga zu konzentrieren, denn am nächsten Samstag geht es wiederum in den Jura. Eine Autobahnausfahrt weiter als Courtételle, reist man zum FC Bassecourt und muss zwingend mal wieder einen Vollerfolg einfahren.

Nächstes Spiel:

Samstag, 26. Oktober 2024 16.00 Uhr

FC Bassecourt – FC Münsingen

Telegramm:

FC Courtételle – FC Münsingen 1:1 n.V. (1:1) 5:4 n.E

Tore:

61. Minute 1:0

80. Minute 1:1 Dangubic

Zuschauer: 225

Der FC Münsingen spielte in folgender Formation:

Karrer, Sablatnig, Michel, Rothen, Stauffiger (96. Indermühle), Marques (10. Bauer), L. Fryand, Erzinger, Marinkovic (66.Cakaric), Fuhrer (96. Läderach), Dangubic (104. Buchicchio)

Bemerkungen:

Meisterhans, Zbinden, Jungo und Läubli verletzt

Ajeti und J. Fryand krank.

(67.) Michel, (71.) Sablatnig und (91.) Dangubic auf Seite des FC Münsingen verwarnt.

(100.) Sablatnig mit der gelb-roten Karte vom Platz gestellt.