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Galerie Atelier Worb: 'pClouds', 'Scenic Lookouts' und 'Scenic People' von Mercurius Weisenstein

Mit den Bildern von Mercurius Weisenstein spürt die Galerie Atelier Worb vom 6. bis zum 25. März der sedimentierten Zeit und dem Speziellen im Gewöhnlichen nach.

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Freier Blick auf Unspektakuläres: Die Bilder von Mercurius Weisenstein. (Bild: zvg)
"Bereits zum vierten Mal ist der Künstler aus Zollikofen in der Galerie zwischen Stadt und Land zu Gast. 2001 in einer Doppelausstellung, 2009 in der Weihnachtsausstellung und 2011 in einer Einzelausstellung", schreibt Andrea Widmer von der Galerie Atelier Worb.


Geboren und aufgewachsen ist Mercurius Weisenstein in Goldbach - Lützelflüh. An der Kunstgewerbeschule Bern absolvierte er den Vorkurs und liess sich im Anschluss in Solothurn zum Grafiker ausbilden. An der Schule für Gestaltung Bern und Biel nahm er an Kursen für Videoprojekte teil.

Herausforderung Kunst im öffentlichen Raum

"Heute arbeitet er in den Bereichen Tafelbild, Installation, Objekt und Kunst im öffentlichen Raum", schreibt Widmer. Gerade Letztere empfinde Mercurius Weisenstein als besonders herausfordernd, da er als Künstler die Komfortzone des Ateliers verlassen  und sich auf die Gegebenheiten der Architektur und der Geschichte eines Ortes einlassen müsse. Im Zuge dessen sei er an mehreren Renovations-, Umbau- und Restaurationsprojekten beteiligt gewesen. Seine Werke und Aktionen waren schon in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellung in der ganzen Schweiz zu sehen.

Digital trifft auf analog

 

"In Mercurius Weisensteins drei Serien pClouds, Scenic Lookouts und Scenic People trifft das Digitale auf das Analoge, das Schnelllebige auf das langsam Entstehende", schreibt Widmer zur Ausstellung. Grundlage seiner Werke sind Fotos, die er während der Entwurfsphase digital bearbeitet und schliesslich mit Pinsel und Farbe dem Digitalen entreisst. "Dieser Entstehungsprozess ist sehr zeitaufwändig und gleichzeitig ein wichtiger Teil seiner Bilder", so Widmer.

"Mit dem Begriff „sedimentierte Zeit“ umschreibt der Künstler die Arbeits- und Lebenszeit, die sich in den fragmentierten Farbflächen auf seinen Gemälden ablagert und so einen krassen Gegensatz zur Geschwindigkeit digitaler Bilderproduktion bildet", schreibt Widmer weiter. "In seinen Bildern verschwimmen die Grenzen zwischen Individuum und Masse, Nähe und Distanz." Gegenständliches löse sich im Zwielicht in Farbflächen auf und gebe den Blick frei auf Unspektakuläres.

"Die Werke von Mercurius Weisenstein fordern die Betrachtenden dazu auf das Bedeutende im Unwichtigen und das Interessante im Belanglosen zu finden", so Widmer.

[i] Die Galerie ist freitags von 17 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Der Künstler ist während der Finissage und nach Absprache anwesend.

[i] Mehr über Mercurius Weisenstein ist unter www.mercurius.ch zu finden und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 07.03.2018
Geändert: 07.03.2018
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