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Gemeindeportal: Eine neue Dienstleistung für alte Menschen
Hilfreiche Adressen für alte Menschen sollten auf einem übersichtlichen Portal gesammelt werden: So lautete das Ziel der Gemeinde Münsingen. Letztes Jahr beauftragte sie Seniorenratspräsident Jürg Preisig mit diesem Projekt, seit Februar ist das Gemeindeportal «Gemport» online. Es ist für alle Gemeinden nutzungsbereit und soll künftig auch jungen Menschen oder Familien dienen.
Alte Menschen sollen im Internet rasch und unkompliziert hilfreiche Angebote finden. So lautete die Absicht der Gemeinde Münsingen. Zu diesem Zweck sollten sämtliche nützlichen Adressen in der Gemeinde auf einem einzigen Portal zusammengestellt werden.
Eine solche Lösung professionell zu erstellen, das zeigte eine erste Offerte, ist allerdings enorm teuer. Und so kam Jürg Preisig, Präsident des Seniorenrates Münsingen, ins Spiel: Preisig, inzwischen pensioniert, hat langjährige Erfahrung in der Informatik.
Nach der Präsentation wurde Geld gesprochen
Als er angefragt wurde, erklärte er sich gerne bereit, ein Konzept zu erstellen. Letzten Herbst startete er mit der Entwicklung eines Gemeindeportals und präsentierte das Konzept im Gemeinderat Münsingen. Mit Erfolg, wie Preisig sagt: «Der Gemeinderat und die Genossenschaft EVK sprachen das Geld für die Umsetzung.»
Daraufhin gab er die Realisierung in Auftrag und konnte so für die Gemeinden eine kostengünstige Lösung einfädeln. Dieser Tage wird das Resultat veröffentlicht: Das Portal unter dem Namen «Gemport» wird online geschaltet. «Mit diesem Angebot werden Gemeinden und Anbietende massiv entlastet», freut sich Preisig.
Von A bis W übersichtlich aufgeführt
Eine Testansicht ist bereits zu sehen, und ein Blick darauf zeigt: Die Angebote von A wie «Administrative Hilfe» bis W wie «Wohnen» sind übersichtlich aufgeführt. Klickt man darauf, erscheinen sämtliche Anbieter. Münsingen, Tägertschi und Trimstein sind bereits aufgeschaltet, Belp, Belpberg und Rubigen stehen in den Startlöchern und sollen ab März benutzbar sein.
«Das Bedürfnis besteht jedoch in mehreren Gemeinden», erklärt Jürg Preisig. Und dieser Service soll auch nicht nur für Senior:innen zur Vergügung stehen: «Diese gemeinsame kostengünstige Lösung soll künftig auch für Jugendliche und für Familien bereitstehen.»
Auf Gemeinde-Webseiten aufgeschaltet
Damit sich das Portal auch für die Hosting-Firma lohnt, rechnet Preisig, müssten idealerweise sich zehn oder mehr Gemeinden beteiligen. Die Preise für ein Abonnement betragen – abgestuft nach Gemeindegrösse – jährlich zwischen 600 und 2400 Franken.
Aufgeschaltet wird das Portal auf der jeweiligen Gemeinde-Webseite, allerdings werden die Angebote durch die Anbietenden selbst erstellt und gepflegt.
Möglichst viele Mitgliedergemeinden erhofft
Jürg Preisig freut sich, dass seine Idee bisher so gut funktioniert und hofft, dass bald weitere Gemeinden aufspringen. «Sobald wir Gewinn machen, werden wir diesen in den ersten Jahren in die Weiterentwicklung stecken», lautet sein Plan.
Und, wenn er sehr optimistisch in die Zukunft blickt, sieht er vor sich ein Portal, das die Angebote von möglichst vielen Schweizer Gemeinden gesammelt präsentiert – und zwar für Jung und Alt.
[i] Informationen und Vorabansicht: gemport.ch
Erstellt:
12.02.2024
Geändert: 12.02.2024
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