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Gemeindepräsidiumswahl Münsingen: Die Podiumsdiskussion aus dem Schlossgutsaal
Am Freitagabend fand im Münsinger Schlossgutsaal die von BERN-OST veranstaltete Podiumsdiskussion mit den vier Kandidaten für das Gemeindepräsidium statt. Falls Sie den Anlass verpasst haben, können Sie ihn hier nachschauen oder in unserem Ticker nachlesen.
Ticker
(Von unten nach oben lesen)
21.10 Uhr:
Die Veranstaltung ist zu Ende.
21.05 Uhr:
Stichwort Kommunikation: Was liesse sich verbessern in Münsingen?
Peter Baumann: Eine Möglichkeit wäre ein eigenes soziales Medium, in dem die Bevölkerung diskutieren kann.
Michael Fahrni: Es gibt eine Informationsflut. Man muss die Leute schon in jungen Jahren interessieren. Sonst nützen auch Vernehmlassungen nichts.
Henri Bernhard: Ältere Leute muss man weiterhin analog erreichen. Da nützen soziale Medien nicht viel.
Beat Moser: Wir haben schon einige Gefässe eingeführt, um die Leute einzubinden und zu informieren. Die Leute zu interessieren ist eine der grossen Herausforderungen. Da sind wir auch auf die Medien angewiesen. Auch Printmedien braucht es weiterhin.
21 Uhr:
Eine Frage von Beat Sommer über Facebook. Er möchte von allen vier Kandidaten wissen, welche konkreten Massnahmen sie gegen den Klimawandel ergreifen würden.
Peter Baumann: Ein Thema sind sicher die Photovoltaik und die Elektrifizierung der Mobilität. Ein Thema muss aber auch der Beton sein, der für viel CO2-Ausstoss verantwortlich ist. Da könnte man Anreize schaffen.
Michael Fahrni: Die Gemeinde kann bei den eigenen Gebäuden etwas machen. Persönlich finde ich auch, jeder sollte vor seiner eigenen Tür anfangen. Jede:r muss selber in den Spiegel schauen können.
Henri Bernhard: Schliesst sich Fahrni an. Zum Beton: Es ist nicht richtig, eine einzelne Industrie herauszupicken, in der ausserdem schon vieles gemacht wurde. Bernhard positioniert sich gegen zu viele Vorschriften für Hausbesitzer:innen.
Beat Moser: Beim Verkehr und beim Gebäudepark. Es braucht ein Anreizsystem, dass öfter auf alternative Energien zurückgegriffen wird. Wir werden in Zukunft mehr Strom brauchen. Hausbesitzer müssen die Elektromobilität mitplanen.
20.55 Uhr:
Die Kandidaten erzählen, wie sie Münsingen schöner machen würden.
20.50 Uhr:
Linus Schärer (SP) aus dem Publikum an seinen Parteikollegen Peter Baumann: Wachstum sollte nicht nur zubetonieren bedeuten. Es braucht auch Lebensqualität. Wie wollen Sie dafür sorgen? Baumanns Antwort gibt es im Stream/Video.
20.45 Uhr:
Beat Moser und Henri Bernhard diskutieren über die genannten 31 Prozent Verkehrswachstum. Stimmt die Zahl? Was bedeutet sie genau? Welchen Einfluss hat das Wachstum in der Region darauf?
20.40 Uhr
Die Kandidaten nehmen Stellung zum Gebiet Underrüti.
20.35 Uhr
Thema Wachstum und Verkehr: Wie könnten Sie als Gemeindepräsident Einfluss nehmen?
Henri Bernhard: Als Gemeindepräsident ist man präsent in der Planung und sieht überall rein. Direkten Einfluss nehmen kann man auf die Einzonung und auf das Nutzungsmass. Das Bevölkerungswachstum hat Einfluss auf Schulraumplanung, Verkehr und Finanzen. Konkret bin ich der Meinung, dass man darauf hören sollte, wenn die Bevölkerung nicht höhere Gebäude will. Das heisst, man muss nicht alles einzonen und sollte nur zwei- oder dreistöckig planen.
Beat Moser: Bundes- und Kantonsebene geben vor, dass man nur nach innen wachsen darf. Zum Beispiel die „Überbauung am Stutz“. Dort wurde vor einigen Jahren saniert, einige Gebäude ersetzt und aufgestockt. Das ergab zusätzliche 18 Wohnungen, ohne weiter Grünfläche zu verbrauchen. Die Wohnungen, die im Bauboom der letzten Jahre gebaut wurden, sind fast alle vermietet. Die laufende Ortsplanungsrevision (OPR) will ausserdem nur ein kleines Wachstum, fast ohne Neueinzonungen. Es ist so, dass wir im Bahnhofgebiet urbaner werden. Aber in den Aussenquartieren bleibt es ländlich.
Michael Fahrni: Ich habe hier keine grossen Differenzen mit dem Gemeindepräsidenten. Diskutieren könnte man vielleicht über das Tempo. Aber es ist wichtig, dass Landbesitzer planen und bauen können. Sonst grenzt das an Enteignung. Auch die Entlastungsstrasse ist schlau und sehr wichtig.
Peter Baumann: Mir macht nicht das Wachstum an sich Sorgen. Die OPR ist moderat im Wachstum. Mir ist das qualitative Wachstum wichtig. Zum Beispiel, dass es auch genügend kostengünstige Wohnungen gibt für sozial Schwache und auch ältere Leute.
20.20 Uhr
Die Kandidaten erzählen, in welchen Vereinen sie aktiv sind und wo sie in Münsingen einkaufen.
20.15 Uhr
Schlüsselerlebnisse:
Fahrni erinnert sich daran, dass er in jüngeren Jahren einmal für den Gemeinderat von Lyss angefragt wurde, aber abgelehnt hat.
Baumann stört, dass Münsingen schon als „Firma Münsingen“ bezeichnet wurde. Wichtig seien die Bedürfnisse der Bevölkerung.
Moser verweist auf die Mitwirkungsmöglichkeiten, die in der Gemeindeverfassung festgehalten sind. Auch seine Sprechstunde werde rege besucht.
Bernhard: Er sei vom Richtplan Mobilität aufgerüttelt worden, der mit mindestens zu viel Bevölkerungs- und mittelfristig bis zu 31 ProzentVerkehrswachstum rechne.
20.10 Uhr
Peter Baumann: Mir hat das Amt als Gemeindepräsident von Trimstein, vor der Fusion mit Münsingen, sehr gut gefallen. Mein Hauptanliegen ist es, Leute dazu zu motivieren, gemeinsam Lösungen zu finden.
Michael Fahrni: An mich wurde die Idee herangetragen und sie gefällt mir. Ich glaube, ich kann das. Ich habe gern Leute und habe in der Privatwirtschaft viel gelernt, das ich hier einbringen kann.
Henri Bernhard: Ich habe eine andere Vision für die Entwicklung von Münsingen. Anstatt nur zu kritisieren, will ich mich engagieren. Die Prozesse in der Gemeinde sind oft intransparent.
Beat Moser: Es ist die schönste Aufgabe, die ich je hatte. Ich löse gern komplizierte Probleme und mache auch gern vorwärts. Dass nicht alle immer zufrieden sind, gehört dazu.
20 Uhr
Knapp 30 Interessierte haben den Weg gefunden in den Münsinger Schlossgutsaal. Der Moderator des Gesprächs, BERN-OST-Chefredaktor Res Reinhard, und die Kandidaten Beat Moser (Grüne), Henri Bernhard (SVP), Michael Fahrni (FDP) und Peter Baumann (SP) (im Stream v.l.n.r.) sind bereit. Die Kandidaten stellen sich vor. Alle betonen ihre Verbundenheit mit Münsingen.
Erstellt:
21.05.2021
Geändert: 22.05.2021
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