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Generationentheater Münsingen: Neues Lustspiel um "unmögliche" Männer

Das Generationentheater Münsingen geht in die zweite Runde. Das Lustspiel "Liebi isch... vergiss es!" wird ab September geprobt und soll im nächsten Februar zur Aufführung kommen. Der Theatertruppe geht es gut - es fehlen nur noch Männer.

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Das Ensemble des Generationentheaters im letztjährigen Bühnenbild. (Bilder: zvg)
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Projektleiter Theophil Ryser: "Wo sind die Männer?"
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Das Münsinger Generationentheater GT50plus entstand im Jahr 2014 auf Initiative von Theophil Ryser, dem Betreiber der Chasperlibühne Thery. Im März dieses Jahres kam mit "Willkommen an Bord" von Elsa Bergmann das erste Stück zur Aufführung. Drei Vorstellungen gingen über die Bühne - alle vor viel Publikum, das zudem noch freigiebig war. Dank der Kollekte, die anstelle eines Eintrittspreises gesammelt wurde, konnte das Theater am Schluss eine ausgeglichene Rechnung vorweisen, wie Projektleiter Ryser mitteilt.

"Das Netzwerk funktioniert"

"Neben dem Theaterspielen war uns aber das entstandene Netzwerk sehr wichtig", erzählt er. Das habe sich besonders gezeigt, als die Truppe letzten November mit einem Todesfall in ihrem Kreise fertig werden musste. "Hier zeigte sich, dass unser Netzwerk funktionierte. Die Wittwe ist weiterhin im Theater aktiv."

Im September fangen nun die Proben an zum neuen Stück. "Liebi isch ... vergiss es!" ist ein Lustspiel von Alexa Thiesmeyer. Im Stück gibt eine Frau, entgegen der Abmachung mit ihren Freundinnen, den Männern abzuschwören, ein Partnerschaftsinserat auf und trifft in der Folge auf seltsame Kandidaten. Szenerie ist ein kleines Café.

Unmögliche Männer...

Regie führt, wie schon im letzten Jahr, Elisa Macal. Ryser hat im Stück eine Rolle. Er spielt Paul, einen der "unmöglichen" Männer, mit denen sich die Frau trifft. Paul trägt immer ein Bild seiner verstorbenen Frau mit sich herum, mit der er alles, auch seine Partnerinnensuche, bespricht. 

Als Projektleiter ist Ryser zuständig für die Rekrutierung neuer Mitglieder. "Es fehlen insbesondere noch Leute ab 50 Jahren", sagt er. "Ich bin mit 68 Jahren bald der Jüngste." Auch das Geschlechterverhältnis sei verbesserungswürdig. "Wo sind die Männer?", fragt Ryser und gibt die Antwort gleich selber: Männer seien oft schon von jung an in einem Verein und blieben dabei. Aber manche seien auch einfach "fuli Seck und im Alter weniger offen für Neues als ihre Frauen."

"Wir fahren mit Risiko"

Neueinstiege seien jederzeit willkommen. "Wir haben zwar im Moment alle Positionen besetzt, fahren aber mit Risiko. Wenn jemand ausfällt, haben wir ein Problem". Eine Rolle im Stück könne man dieses Mal aber nicht mehr ergattern.


[i] Siehe auch News-Artikel "Münsingen - Seniorentheater sucht Mitstreiter" vom 22.12.2013 und "Münsinger Generationentheater: 'Willkommen an Bord' auf Kurs" vom 28.12.2014.

[i] Die Aufführungen sind am 10., 12., 17., und 19. Februar 2016. Ein Veranstaltungseintrag auf BERN-OST folgt...

Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.08.2015
Geändert: 09.08.2015
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