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Feuerwehr Stettlen: Die Jugend rückt nach
Die Feuerwehr Stettlen unter Kommandant Marco Paolucci ist beliebt. Nachwuchs kommt oft aus der Jugendfeuerwehr, wo zum ersten Mal auch eine Modigruppe mitmacht.
Wenn die Feuerwehr Stettlen eines nicht hat, dann sind es Nachwuchsprobleme. Vierundvierzig Mannen und Frauen hat Feuerwehrkommandant Marco Paolucci zur Verfügung.
Von der Jugenfeuerwehr ins Kader
Ein Grund ist die beliebte Jugendfeuerwehr. Fast jedes Jahr absolvieren ein paar Neulinge den Basiskurs. "Manchmal habe ich kaum mehr Platz im Korps. Aber wenn Leute von der Jugend- in die freiwillige Feuerwehr übertreten wollen, kann ich sie natürlich schlecht abweisen." Fast ein Drittel des Kaders seien zurzeit ehemalige Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Aktuell sind sieben Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren in der Jugendfeuerwehr. Sechs von ihnen nahmen am letzten Wochenende an der Hauptübung teil. Dabei durften sie nicht nur zuschauen, sondern voll mit anpacken. "An den Übungen können sie alles machen, im Einsatz nichts", so Paolucci.
Verkehr regeln, Wasser pumpen
Ganz alles machten sie an diesem Samstag dann allerdings doch nicht. Auf die Frage, ob bei der Löschübung, simuliert wurde der Brand einer Holzbeige, alle man den Schlauch gehalten haben, schütteln sie den Kopf. Geübt hätten sie dafür, wie man den Verkehr regelt und wie man Löschwasser aus einem Bach pumpt.
Alle sechs haben vor, mit 18 Jahren in die reguläre Stettler Feuerwehr überzutreten, zwei denken gar an die Berner Berufsfeuerwehr. Bei einem Teil der Jugendlichen ist bereits der Vater im Korps. Zum Beispiel Elias: Er wurde von klein auf an Übungen mitgenommen und probierte gerne mal Papis Helm an. "Ich wusste immer, dass ich selber auch in die Feuerwehr will."
"Die Rudelbildung ist wichtig"
Andere kamen durch Kolleg:innen dazu. "Die Rudelbildung ist wichtig", sagt dazu Paolucci. So hätten sich schon mehrmals Mädchen für die Jugendfeuerwehr interessiert, sich dann aber als einzige doch nicht getraut. Umso mehr freue er sich, dass seit einem halben Jahr eine Dreier-Modigruppe mitmacht.
Die Idee dazu hatte Fatima, deren Stiefvater ebenfalls in der Feuerwehr ist. Zoe und Joya sind Freundinnen von ihr. Joya hatte auch schon früher über einen Eintritt nachgedacht und Zoe gefällt es sowieso in der Feuerwehr: "Mich fasziniert Feuer in allen Formen", sagt sie mit glänzenden Augen.
Erstellt:
27.10.2021
Geändert: 27.10.2021
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