- Wirtschaft
Käserei Kleinroth: "Wir sind überrascht vom Absatz"
Ende letzten Sommer wechselte die Käserei Kleinroth in Arni in neue Hände und zu einem neuen Verkaufskonzept. Käser Daniel Bähler und sein Team verkaufen ihre Produkte seit da in Selbstbedienung. Das kommt an.
"Vor allem die Eigenprodukte laufen gut", sagt Bähler. Jodlerkäse, Charmeur, Emmentaler, zählt er einige davon auf. Gerade hält ein Paar auf E-Mountainbikes vor der Käserei an und deckt sich im Lädeli mit Käse ein. "Wir essen den dosiert", sagt die Frau. Die Ware wird also genossen.
Im kleinen Laden im Käsereigebäude sind die Vitrinen voll mit einer Vielfalt an verschiedenen Produkten, auch solchen von anderen Produzent:innen. Güetzi und Gonfi von zwei Bauersfrauen, Honig von einem der Käser und Joghurt von der Kreuzweg Käserei in Schwarzenegg sind im Sortiment. Zudem lieferte just diesen Morgen Peter "Glädu" Glatz seine Glace aus dem Lindental, die neu im Angebot ist.
24/7 und Twint werden geschätzt
Besonders am Sonntag würden viele Ausflügler:innen im Laden einkaufen, der Freitag sei aber der beste Tag, sagt Mitarbeiterin Brigitte Käser. Insgesamt sei der Absatz sehr gut. "Wir sind positiv überrascht", sagt auch Käsereigenossenschaftspräsident Hans Moser, der zufällig auch vor Ort ist. "Die Leute schätzen den Laden, weil er rund um die Uhr offen ist und weil sie wissen, woher die Sachen kommen", sagt er. Corona habe da sicher mitgeholfen. "Wir hoffen, dass das nachhaltig ist. Aber die Produkte sind gut. Ich denke, dass die Leute auch nachher kommen."
Eine Umfrage bei der Kundschaft zum Lädeli habe gute Rückmeldungen ergeben, sagt Käser. "Geschätzt wird besonders, dass man nicht nur mit Bargeld, sondern auch per Twint bezahlen kann." Bemerkenswerte Unregelmässigkeiten in der Kasse seien bis jetzt nicht aufgefallen. Das Selbstbedienungslädeli ist videoüberwacht.
Praktisches Verkaufskonzept
Das Selbstbedienungskonzept erwies sich auch im Betrieb praktisch. "Offener Käse läuft an und man muss täglich etwas davon abschneiden, was ein grosser Aufwand ist", sagt Moser. Im Laden sei alles vakuumiert. "Man spart Unterhalts- und Lohnkosten." Fürs Auffüllen braucht es aber natürlich Personal. Weil der Verkauf so gut läuft, erhielt das Team dafür Zuwachs.
Erstellt:
29.04.2021
Geändert: 29.04.2021
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