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Konolfingen - 100 Jahre Schulhaus Konolfingen-Dorf
Nicht einer Person, sondern dem Schulhaus Konolfingen-Dorf galt das dreitägige Fest. Im 1903 fertig gestellten Schulhaus Konolfingen-Dorf trafen sich Ehemalige und die Bevölkerung. Mit dabei war auch der ehemalige Lehrer Simon Schenk.
Die Schule in Konolfingen Dorf hat Tradition. Schon 1770 wurde im Dorf Schule gehalten. Bis 1864 wurde die Schule als Gesamtschule, später zweiklassig geführt. 1901 wurde das alte Schulhaus neben der heutigen Käserei zu klein. Mit der Begründung, man solle nicht nur etwas Halbes machen, sondern einen Neubau planen, wurde der Beschluss, das Schulhaus umzubauen, von der Erziehungsdirektion nicht gutgeheissen. Die Baukommission liess nach eigenen Ideen Pläne anfertigen. «Ich durfte als kleiner Bub mit meinem Grossvater Enrico diesen ersten grossen Bau der Firma immer wieder auf den Spaziergängen besichtigen», erklärte OK-Präsident Fritz Bay.
Die Lösung von 1903 hat sich bis heute bewährt. Das beweisen die vielen Um- und Neubauten rund um das Schulhaus, dessen Bau weniger als 59000 Franken kostete. Als ältestes noch belegtes Schulhaus der Gemeinde hat es viele Veränderungen, nicht nur baulicher Art, miterlebt. So wurden zum Beispiel die Lehrerwohnungen im Laufe der Zeit, den Bedürfnissen entsprechend, zu Schulzimmern ausgebaut. Für die Gemeindepräsidentin Susanne Brechbühl war das Jubiläumsfest ein weiterer Beweis der lebendigen Dorfkultur. «Die aktive, positive und zukunftsweisende Denkweise hat sich bis heute bewährt. Das Schulhaus ist meist das kulturelle Zentrum. Ich bin stolz auf die Eigenständigkeit der Dorfteile, sie bilden einen wichtigen und wertvollen Teil der Gemeinde.»
48 Schüler pro Klasse
Die Schülerzahlen haben sich stark gewandelt. Erst 1951, als die Schulzimmer aus allen Nähten platzten, wurde eine vierte Klasse eröffnet. Nicht im Schulhaus, sondern im Schützenhaus ganz in der Nähe, musste diese Notlösung bezogen werden. In den Jahren 1944 bis 1946 wurden 48 Schüler pro Zimmer unterrichtet. Heute sind es bei Fritz Hofmann, der die fünfte und sechste Klasse unterrichtet, 25 Kinder. «Das ist in etwa der Durchschnitt der letzten 35 Jahre», erklärte Lehrer Fritz Hofmann.
Simon Schenks Erinnerungen
Auch Simon Schenk wusste lustige Episoden aus seiner Zeit zu erzählen. «Bis zu 36 Schüler durfte ich unterrichten. Ich bin stolz, während meiner Aktivzeit den Schulsporttag ins Leben gerufen zu haben.» Als leidenschaftlicher Lehrer, wie er sagte, habe er während 22 Jahren viele schöne Erinnerungen mitgenommen. Gross sei seine Freude gewesen, als er die Einladung zum Jubiläumsfest erhalten habe, sagte Schenk in seiner urchigen, mit Zitaten aus dem «Totenmüggerli» gespickten Festrede.
45 Jahre gelehrt
Auch punkto Dienstjahre waren im Dorf hohe Zahlen gang und gäbe. Legendär war jedenfalls Hans Röthlisberger, welcher 45 Jahre hier Schule gab. Viele erinnern sich, wie er noch nach seiner Pensionierung die Schulkinder auf dem Pausenplatz besuchte. Eine andere Legende war die Lehrerfamilie Wagner, welche die zweiklassige Schule im alten und neuen Schulhaus bis zur Eröffnung der dritten Klasse 1906 allein bestritt. Als Frau Wagner in den Ruhestand trat, übernahm ihre Tochter Johanna die frei gewordene Stelle. So kam es, dass Mutter und Tochter Wagner insgesamt 74 Jahre die Unterschule leiteten. Auch bereits zur Legende geworden ist Fritz Hofmann, welcher dieses Frühjahr sein 35-Jahr-Jubiläum feiern konnte. Als Initiant der Jubiläumsfeier durfte er über 280 ehemalige Schülerinnen und Schüler begrüssen.
www.wochen-zeitung.ch
www.konolfingen.ch
Die Lösung von 1903 hat sich bis heute bewährt. Das beweisen die vielen Um- und Neubauten rund um das Schulhaus, dessen Bau weniger als 59000 Franken kostete. Als ältestes noch belegtes Schulhaus der Gemeinde hat es viele Veränderungen, nicht nur baulicher Art, miterlebt. So wurden zum Beispiel die Lehrerwohnungen im Laufe der Zeit, den Bedürfnissen entsprechend, zu Schulzimmern ausgebaut. Für die Gemeindepräsidentin Susanne Brechbühl war das Jubiläumsfest ein weiterer Beweis der lebendigen Dorfkultur. «Die aktive, positive und zukunftsweisende Denkweise hat sich bis heute bewährt. Das Schulhaus ist meist das kulturelle Zentrum. Ich bin stolz auf die Eigenständigkeit der Dorfteile, sie bilden einen wichtigen und wertvollen Teil der Gemeinde.»
48 Schüler pro Klasse
Die Schülerzahlen haben sich stark gewandelt. Erst 1951, als die Schulzimmer aus allen Nähten platzten, wurde eine vierte Klasse eröffnet. Nicht im Schulhaus, sondern im Schützenhaus ganz in der Nähe, musste diese Notlösung bezogen werden. In den Jahren 1944 bis 1946 wurden 48 Schüler pro Zimmer unterrichtet. Heute sind es bei Fritz Hofmann, der die fünfte und sechste Klasse unterrichtet, 25 Kinder. «Das ist in etwa der Durchschnitt der letzten 35 Jahre», erklärte Lehrer Fritz Hofmann.
Simon Schenks Erinnerungen
Auch Simon Schenk wusste lustige Episoden aus seiner Zeit zu erzählen. «Bis zu 36 Schüler durfte ich unterrichten. Ich bin stolz, während meiner Aktivzeit den Schulsporttag ins Leben gerufen zu haben.» Als leidenschaftlicher Lehrer, wie er sagte, habe er während 22 Jahren viele schöne Erinnerungen mitgenommen. Gross sei seine Freude gewesen, als er die Einladung zum Jubiläumsfest erhalten habe, sagte Schenk in seiner urchigen, mit Zitaten aus dem «Totenmüggerli» gespickten Festrede.
45 Jahre gelehrt
Auch punkto Dienstjahre waren im Dorf hohe Zahlen gang und gäbe. Legendär war jedenfalls Hans Röthlisberger, welcher 45 Jahre hier Schule gab. Viele erinnern sich, wie er noch nach seiner Pensionierung die Schulkinder auf dem Pausenplatz besuchte. Eine andere Legende war die Lehrerfamilie Wagner, welche die zweiklassige Schule im alten und neuen Schulhaus bis zur Eröffnung der dritten Klasse 1906 allein bestritt. Als Frau Wagner in den Ruhestand trat, übernahm ihre Tochter Johanna die frei gewordene Stelle. So kam es, dass Mutter und Tochter Wagner insgesamt 74 Jahre die Unterschule leiteten. Auch bereits zur Legende geworden ist Fritz Hofmann, welcher dieses Frühjahr sein 35-Jahr-Jubiläum feiern konnte. Als Initiant der Jubiläumsfeier durfte er über 280 ehemalige Schülerinnen und Schüler begrüssen.
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Autor:in
Willi Blaser, Wochen-Zeitung
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Erstellt:
03.07.2003
Geändert: 03.07.2003
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