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Konolfingen: Bernadette rockte den Dachstock des alten Bären

Mit ihrem eigenen, mitreissenden Sound nahm die Berner Mundart-Rock-Band Bernadette die Gäste sofort in Beschlag. Das Quintett mit Keyboard und Gesang, gepaart mit Schlagzeug, Bass und E-Gitarre liess niemanden ruhig sitzen.

Dominik Roth, Oliver Zwahlen, Hans-Jürg Kleine, Richard Mollet und Mike Bader. (Foto: Willi Blaser)
Mike Bader überraschte nach der Pause mit dem Keyboard Solo mit "Dschini dr Fläschegeischt". (Bild: Willi Blaser)

Dank den vielen kurzentschlossenen Gäste war der Dachstock des alten Bären in Konolfingen gut gefüllt. Seit 2012 tourt die Band Bernadette von Konzert zu Konzert. Mit "Arrivederci" starteten die fünf Berner und nahmen die Gäste mit auf eine facettenreiche Reise durch die Rock- und Pop-Szene. Weiter gings im Mundartstil mit "Diener vor Nacht", "Rolf" und "Öppis huere dumms". Dominik Roth (Schlagzeug), Oliver Zwahlen (Gitarre), Hans-Jürg Kleine (Bass), Richard Mollet (Keyboard) und Mike Bader (Gesang und akustische Gitarre) präsentierten Songs aus ihren ersten zwei Alben "Toulouse" und "Rendezvous". "Wir haben neue Songs aufgenommen, diese kommen in Kürze auf den Markt, wir spielen euch aber heute schon Müsterchen davon", erklärte der Sänger Mike Bader.

 

Dschini dr Fläschegeischt

Nach der Pause überraschte Mike Bader mit seinem Keyboardsolo und der Geschichte um den Flaschengeist "Dschini", der wieder zurück in die Flasche und auch dableiben soll.  Bader wechselte 2020 nach dem Abgang des Gründungsmitglieds und Sänger, Lele Seiler, vom Keyboard zum Lead-Gesang. Gerade auch die Mundarttexte – gewürzt mit einer Prise Schalk, Pointen, treffsicher mit einem Augenzwinkern – sind das Salz in der Suppe.

 

Sie erzählen von den grossen und kleinen Dramen des Lebens, von flatternden Herzen und gebrochenen Versprechen, von missglückten Rendezvous und der ernüchternden Wahrheit, dass auch der stärkste Drink keine Wunder wirkt. Kritisch und nah am Puls der Zeit, malen sie mit Worten lebendige Szenen – sei es ein WG-Date, das angesichts eines Blocher- und AfD-Posters abrupt endet, oder ein musikalischer Seitenblick auf die Berner Gemeinderätin Ursula Wyss.

 

Zwischen den Dialogen mit dem Publikum schwebten ab und zu die Einflüsse von Polo Hofer, Kuno Lauener, Span und Büne Huber durch den Sound – ein musikalisches Augenzwinkern an die Grossen.

 

Ein Konzert, das nicht nur gefiel, sondern noch nachhallt wie ein schönes Echo.


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Erstellt: 30.03.2025
Geändert: 30.03.2025
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