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Medium: "Schon als Kind hatte ich Kontakt mit Toten"
Petra Eichenberger arbeitet als Medium. Seit Anfang Jahr bietet sie ihre Dienste im Bernapark in Deisswil an. Wer will, kann versuchen, über sie Kontakt mit Verstorbenen aufnehmen. Gegenüber BERN-OST hat Eichenberger erzählt, wie aus ihr ein Medium wurde.
Wikipedia schreibt zum Begriff Medium: "Ein Medium ist eine Person, die von sich behauptet, Botschaften von übernatürlichen Wesen wie Engeln, Geistern oder Verstorbenen zu empfangen."
"Bei mir fing das an, als ich noch ein Kind war. Mit sieben oder acht Jahren sah ich nachts Verstorbene, die durch den Türspalt in mein Zimmer schauten. Die Toten sagten nichts, sie machten mir Angst." So beschreibt Petra Eichenberger ihre ersten Begegnungen mit Toten. Sie sitzt mir gegenüber in ihrem Beratungszimmer im Bernapark. Auf dem Tisch brennt eine Kerze in einem von ihr hergestellten Seelenlicht.
Der Raum ist gemütlich eingerichtet, ich sitze bequem und höre ihr zu. Ich bin skeptisch gegenüber übernatürlichen Sachen. Ich lese keine Horoskope, mit Esoterik kann ich nichts anfangen, zum Glauben habe ich auch noch nicht gefunden. Wenn jemand gestorben ist, dann ist diese Person eben tot. Sie ist weg, existiert nicht mehr, Schluss, aus, fertig. Der Tod ist endgültig, denke ich. Eichenberger sieht das anders. Dennoch interessiert mich ihre Geschichte.
Schritte im Kinderzimmer
In ihrer Jugend erlebte Eichenberger nicht nur Tote, die zu ihr ins Zimmer schauten. Abends im Bett hörte sie oft auch Schritte. Sie hörte, wie jemand durch ihr Zimmer ging. Das klingt unheimlich. Ich werfe ein, dass viele Kinder abends Angst hätten und denken, es sei jemand unter dem Bett. Sie habe diese Schritte eben gehört. Sie habe damals mit ihrer Mutter darüber gesprochen, diese habe ihr gesagt, sie solle beten.
Aber die Angst, die Stimmen und die Schritte blieben. Erst Jahre später waren diese Toten weg. Wie und warum diese plötzlich verschwunden waren, kann Eichenberger nicht mehr sagen. Ein einschneidendes Erlebnis hatte sie mit zehn. "Als mein Grossvater starb, hatte ich eine besondere Begegnung im Traum mit ihm. Der Traum ist heute noch so präsent. Er erschien mir mit einem Lächeln und vermittelte mir, dass es ihm gut gehe."
Reise in ein früheres Leben
Mit 19 Jahren erlitt Eichenberger durch einen Unfall ein schweres Schädeltrauma. Die Ärzte konnten nicht helfen. Deshalb suchte sie anderweitig Hilfe. Sie machte eine Energiebehandlung, eine Rückführung und eine Hypnosetherapie. "Durch Hypnose ging ich aus meinem Körper raus und machte eine Nahtoderfahrung. Ich war wie eine Sekunde in der geistigen Welt."
Die Hypnosetherapeutin kam zum Schluss, dass das Kopfanschlagen einen Zusammenhang mit einem früheren Leben hatte. Mehr will Eichenberger dazu nicht erzählen.
Nicht Eso
"Ich bin keine Esoterikerin, da ist mir vieles zu schwammig. Als Mutter von drei Teenagern bin ich geerdet und auf dem Boden geblieben." Sie müsse nichts erfinden, sie habe genug Erfahrungen gemacht, die sehr intensiv waren. Nach ihrer Ausbildung zur Pharmaassistentin hat sie noch eine Polarity-Ausbildung angefangen, aber nicht abgeschlossen. Da arbeitet man mit Energien und Energieströmen.
Mit 28 wurde sie Mutter. Nach der Geburt ihres dritten Kindes stiess Eichenberger im Internet auf ein bekanntes Medium. Dies war der Anstoss, um eine sechsjährige Ausbildung an der Kaleidoskop Schule in Bern zu absolvieren, um ihre Medialität und Sensitivität auszubilden. Seit Anfang Jahr arbeitet Eichenberger im Bernapark als Medium.
Wie die Sitzungen bei Petra Eichenberger ablaufen, und ob sie es immer schafft, mit Verstorbenen Kontakt aufzunehmen, lesen Sie diese Woche bei BERN-OST.
[i] Petra Eichenberger, Bernapark, Stettlen: https://www.petraeichenberger.ch/
Erstellt:
26.05.2021
Geändert: 27.05.2021
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