- Wirtschaft
Metzgerei Nussbaum Münsingen: "Der Sommer dürfte jetzt mal kommen"
Dieses Jahr feiert die Metzgerei Nussbaum in Münsingen ihr 50. Jubiläum. Drei Generationen Nussbaums leben und arbeiten an der Sägegasse in Münsingen. Zu kaufen gibt es zum Beispiel Spezielles für den Grill.
Im Parterre des Geschäftshauses sind die Schlachterei, die Produktionsräume und der Metzgereiladen, im ersten Stock wohnen der aktuelle Chef Stefan seine Frau Madlen und die Töchter Vera, Lara, Nina und Eva (1 bis 8) und im zweiten Stock die Grosseltern Margrit und Walter.
Nussbaums hier und dort - "Das ist Zufall"
Margrit und Walter Nussbaum waren es, die die Metzgerei Nussbaum vor 50 Jahren in Wichtrach gründeten. 1969 zogen sie an den jetzigen Standort in Münsingen und führten während eines halben Jahres beide Läden, bis sich für Wichtrach neue Pächter fanden. Heute gibt es in Wichtrach auch wieder eine Metzgerei Nussbaum. "Wir sind aber nur entfernt verwandt und geschäftlich nicht verbandelt", erklärt Stefan Nussbaum, der das Geschäft in Münsingen vor zehn Jahren übernommen hat. Weitere Nussbaum Metzgereien gebe es in Meiringen, Reutigen, Wattenwil. Da sei die Verwandschaft aber nicht mehr bekannt. Den Grund für die Häufung weiss er nicht. "Das ist Zufall."
Was sich wohl am meisten verändert habe in den vergangenen 50 Jahren seien die Vorschriften durch das Lebensmittelgesetz. "Die machen uns schon manchmal zu schaffen", sagt Stefan Nussbaum.
Säuschmutz ist passé
Aber auch seitens der Kundschaft habe es Veränderungen gegeben: "Die Leute kaufen kleinere Mengen und eher die mageren Teile." "Säuschmutz" etwa, Schweinefett, verkaufe man heute nur noch wenig. Auch Innereien und Teile wie Kopf, Fuss und Schwanz würden kaum mehr gegessen. "Etwa noch Kalbsleber. Aber Schweineleber nicht mehr." Ein Teil der verschmähten Teile gehe in die Tierfutterproduktion, anderes werde weggeworfen und verbrannt.
Nussbaums machen alles selber, vom Schlachten über das Metzgen bis zum Wursten und teilweise auch dem Kochen von fertigen Gerichten für Catering und Ladenverkauf. "Unsere Spezialität ist die Qualität", sagt Stefan Nussbaum auf eine entsprechende Frage. Dann fällt ihm aber doch noch so einiges ein, das man nicht in jeder Metzgerei kaufen kann, besonders für auf den Grill: Mit Aprikosen und Ananas gefüllte Poulet- und mit getrockneten Tomaten und Basilikum gefüllte Schweinsplätzli, aber auch spezielle Bratwürste und küchengeräucherte Trockenwürste. Nebst dem Fleisch gibt es bei Nussbaums auch Brot, Gemüse und Milchprodukte.
"Da muss schon etwas laufen"
Der Chef selber steht im Laden, so wie auch seine Frau Madlen und seine Mutter Margrit, eine Lehrtochter und zwei Verkäuferinnen und eine Teilzeitverkäuferin. In der Produktion arbeiten ein gelernter Metzger, oder korrekt: Fleichfachmann, ein Hilfsarbeiter und drei Lehrlinge. Vater Walter ist zuständig für den "Chehr", also das Ausliefern an Wiederverkäufer, Heime, Krippen und Restaurants. Die Töchter helfen mal hier oder da und gucken zum Teil auch gerne beim Schlachten zu. "Sie wachsen damit auf und finden das ganz normal." Für Haushalt, Küche und manchmal die Kinder ist eine Hauswirtschafterin da. "Die gute Seele unseres Hauses", wie Stefan Nussbaum sagt.
Das ist ein grosses Team. "Ja, da muss schon etwas laufen, damit wir die Löhne zahlen können", sagt Stefan Nussbaum. "Dank unserer treuen Kundschaft gibt es uns nun aber schon seit fünfzig Jahren." Wichtig für die Metzgerei ist der Sommer mit der Grillsaison. "Der könnte jetzt dann mal kommen", sagt Nussbaum.
[i] Nussbaum Metzgerei, Sägegasse 27 in Münsingen: Mo und Mi: 7.15-12 Uhr, Di, Do und Fr: 7.15-12 und 14 -18 Uhr, Sa 7.15-16 Uhr.
[i] In der Metzgerei ist eine Stelle frei als Fleischfachmann/-fachfrau. Zum BERN-OST Stelleninserat. Frei sind auch verschiedene Wochenplätze und eine Lehrstelle für 2017.
Nussbaums hier und dort - "Das ist Zufall"
Margrit und Walter Nussbaum waren es, die die Metzgerei Nussbaum vor 50 Jahren in Wichtrach gründeten. 1969 zogen sie an den jetzigen Standort in Münsingen und führten während eines halben Jahres beide Läden, bis sich für Wichtrach neue Pächter fanden. Heute gibt es in Wichtrach auch wieder eine Metzgerei Nussbaum. "Wir sind aber nur entfernt verwandt und geschäftlich nicht verbandelt", erklärt Stefan Nussbaum, der das Geschäft in Münsingen vor zehn Jahren übernommen hat. Weitere Nussbaum Metzgereien gebe es in Meiringen, Reutigen, Wattenwil. Da sei die Verwandschaft aber nicht mehr bekannt. Den Grund für die Häufung weiss er nicht. "Das ist Zufall."
Was sich wohl am meisten verändert habe in den vergangenen 50 Jahren seien die Vorschriften durch das Lebensmittelgesetz. "Die machen uns schon manchmal zu schaffen", sagt Stefan Nussbaum.
Säuschmutz ist passé
Aber auch seitens der Kundschaft habe es Veränderungen gegeben: "Die Leute kaufen kleinere Mengen und eher die mageren Teile." "Säuschmutz" etwa, Schweinefett, verkaufe man heute nur noch wenig. Auch Innereien und Teile wie Kopf, Fuss und Schwanz würden kaum mehr gegessen. "Etwa noch Kalbsleber. Aber Schweineleber nicht mehr." Ein Teil der verschmähten Teile gehe in die Tierfutterproduktion, anderes werde weggeworfen und verbrannt.
Nussbaums machen alles selber, vom Schlachten über das Metzgen bis zum Wursten und teilweise auch dem Kochen von fertigen Gerichten für Catering und Ladenverkauf. "Unsere Spezialität ist die Qualität", sagt Stefan Nussbaum auf eine entsprechende Frage. Dann fällt ihm aber doch noch so einiges ein, das man nicht in jeder Metzgerei kaufen kann, besonders für auf den Grill: Mit Aprikosen und Ananas gefüllte Poulet- und mit getrockneten Tomaten und Basilikum gefüllte Schweinsplätzli, aber auch spezielle Bratwürste und küchengeräucherte Trockenwürste. Nebst dem Fleisch gibt es bei Nussbaums auch Brot, Gemüse und Milchprodukte.
"Da muss schon etwas laufen"
Der Chef selber steht im Laden, so wie auch seine Frau Madlen und seine Mutter Margrit, eine Lehrtochter und zwei Verkäuferinnen und eine Teilzeitverkäuferin. In der Produktion arbeiten ein gelernter Metzger, oder korrekt: Fleichfachmann, ein Hilfsarbeiter und drei Lehrlinge. Vater Walter ist zuständig für den "Chehr", also das Ausliefern an Wiederverkäufer, Heime, Krippen und Restaurants. Die Töchter helfen mal hier oder da und gucken zum Teil auch gerne beim Schlachten zu. "Sie wachsen damit auf und finden das ganz normal." Für Haushalt, Küche und manchmal die Kinder ist eine Hauswirtschafterin da. "Die gute Seele unseres Hauses", wie Stefan Nussbaum sagt.
Das ist ein grosses Team. "Ja, da muss schon etwas laufen, damit wir die Löhne zahlen können", sagt Stefan Nussbaum. "Dank unserer treuen Kundschaft gibt es uns nun aber schon seit fünfzig Jahren." Wichtig für die Metzgerei ist der Sommer mit der Grillsaison. "Der könnte jetzt dann mal kommen", sagt Nussbaum.
[i] Nussbaum Metzgerei, Sägegasse 27 in Münsingen: Mo und Mi: 7.15-12 Uhr, Di, Do und Fr: 7.15-12 und 14 -18 Uhr, Sa 7.15-16 Uhr.
[i] In der Metzgerei ist eine Stelle frei als Fleischfachmann/-fachfrau. Zum BERN-OST Stelleninserat. Frei sind auch verschiedene Wochenplätze und eine Lehrstelle für 2017.
Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
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Erstellt:
09.06.2016
Geändert: 09.06.2016
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