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Münsingen - Auf der Münsinger Lorymatte entstehen 170 Wohnungen

Quelle
Der Bund

Der Startschuss für die Überbauung ist erfolgt. Die Mieten sollen bezahlbar sein.

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Die geplante Lorymatte-Überbaung soll autofrei bleiben. Fahrzeuge werden direkt ins Parkhaus geleitet. Foto: zvg

Jetzt gehts Schlag auf Schlag auf der ­Lorymatte in Münsingen. Wenn alles nach Plan läuft, entstehen zwischen der Bahnlinie und der Thunstrasse bis Sommer 2018 total 170 Wohnungen, davon sind ein Viertel im Eigentum zu erwerben. Sie weisen Minergie-P-Eco-Standard auf und sind an das Fernwärmenetz von Münsingen angeschlossen. Gestern präsentierten Behörden, Investoren und der Architekt Heinz Brügger das Projekt den Medien. Am 5. Dezember erfolgt die offizielle Publikation der Überbauungsordnung.

Der Münsinger Gemeinderat Andreas Kägi hat das Bauvorhaben seit der Wahl des Sieger­projektes «Mattä» «mit grossem Tempo» vorangetrieben, wie er sagt. «Es ist ein Vorzeigeprojekt, das bestimmt viele neue Steuerzahler anzieht.» Er rechne mit keinem grossen Widerstand beziehungsweise Einsprachen gegen das 95-Millionen Franken teure Projekt der Sarasin-Anlagestiftung. Die Sarasin-Anlagestiftung hatte das 26 200 Quadratmeter grosse Areal 2013 vom Kanton Bern erworben.

Platz für viele Wohnformen

Die 170 Wohnungen sollen ein «mittleres Preissegment» ansprechen. So kostet laut Investoren-Vertreter Nunzio Lo Chiatto eine 4,5-Zimmer-Wohnung maximal 2000 Franken pro Monat. Die Miete einer 3,5-Zimmer Wohnung soll, je nach Grösse, zwischen 1600–1800 Franken betragen. Auf der Seite Thunstrasse entstehen auf 1700 Quadratmeter Gewerbeflächen. Neben Appartements für Singles und Rentner sowie ­Attikawohnungen sind zahlreiche Familienwohnungen geplant. Kinder sollen sich in den für alle Bewohner nutzbaren Gärten und Spielstrassen austoben können. «Wir wünschen uns eine gute Durchmischung in der Siedlung», sagt Gemeindepräsident Beat Moser (Grüne).

Die gesamte Siedlung ist autofrei. «Die Fahrzeuge werden von der Strasse direkt in die Einstellhalle geleitet», sagt Architekt Heinz Brügger. Um den Lärm von der Bahnlinie und der Kantons­strasse einzudämmen, würden die Blöcke am Rand L-förmig angeordnet. Denn die Bewohner sollen künftig ihre 3 Meter breiten, extragrossen Balkone ohne grosse Lärmbelastung geniessen können. Die Appartments böten teils schöne Aussicht auf die Alpen oder den Belpberg.

Immobilienexperte Lorenz Heim glaubt, dass sich die 170 neuen Wohnungen in der Lorymatte unter die Leute bringen lassen, auch wenn es erfahrungs­gemäss ein paar Monate dauern wird. «Die guten ÖV-Verbindungen nach Bern und Thun spielen eine Schlüsselrolle.» Zudem seien Neubauwohnungen «an solch bester Lage» bei den Kunden natürlich sehr beliebt. Der Baubeginn soll – wenn alles nach Plan läuft – im Herbst 2015 erfolgen.


Autor:in
Adrian Müller, Der Bund
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Erstellt: 03.12.2014
Geändert: 03.12.2014
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