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Münsingen - Ein Pavillon im Schlossgarten
Jetzt kommt Schwung in ein harziges Projekt: Der Münsinger Gemeinderat hat die Architekten vorgestellt, die das zentrale Verwaltungsgebäude dereinst bauen sollen.
Die Hartnäckigkeit des Münsinger Gemeinderats zahlt sich aus: Nachdem das Stimmvolk im November 2008 den Kredit für ein neues zentrales Verwaltungsgebäude knapp ablehnte, liegt mittlerweile wieder ein neues Projekt vor. Am Dienstagabend hat die Gemeinde den Sieger des Projektwettbewerbs vorgestellt: das Büro Morscher Architekten AG aus Bern. Deren Projekt hat sich gegen zwei weitere Eingaben durchgesetzt.
Das Projekt sieht auf dem Schlossareal, unmittelbar hinter der heutigen Präsidialabteilung, einen Pavillon-ähnlichen Neubau vor. Im dreistöckigen Gebäude samt Attika sollen dereinst 80 bis 90 Arbeitsplätze eingerichtet werden. Dies auf einer Gesamtfläche von rund 2300 Quadratmetern.
Die Jury habe sich nicht zuletzt für dieses Projekt entschieden, weil sich die «feingliederige Fassade» gut in die grüne Umgebung einpasse, sagte Gemeindepräsident Erich Feller (Freie Wähler) vor den Medien. Zudem beanspruche der Bau nur wenig Fläche des bestehenden Parkareals. Ein weiterer Vorteil: «Der Neubau wäre von der Bahnhofstrasse aus gut sichtbar, ohne dabei den Blick in den Schlosspark zu versperren.» Weiter lobte Feller «die Nachhaltigkeit» des Projekts, erfülle dieses doch den Minergiestandard. Trotz des vielen Lobes: «Noch muss das Projekt ein wenig angepasst werden.» So seien beispielsweise zu wenig oberirdische Parkplätze eingeplant worden. Auch sei noch nicht abschliessend beantwortet, aus welchen Materialien die Fassade bestehen wird.
Projekt hat seinen Preis
Wie viel ein solcher Neubau kosten würde, konnte Feller noch nicht sagen. Schliesslich sei es bei diesem Vorprojekt erst darum gegangen, eine Kostengenauigkeit von plus/minus 20 Prozent zu erarbeiten. Dennoch: «Wir bewegen uns irgendwo zwischen 13,5 und 14 Millionen Franken.» Feller fügte aber sogleich an, dass sich die Gesamtkosten noch verändern werden. Konkrete Zahlen sollen aber noch in diesem Jahr vorliegen. Sowieso ist der Zeitplan des Gemeinderats sehr ambitioniert: Er hofft, dass das Parlament bereits Anfang des nächsten Jahres über den Kredit befinden wird. So käme das Geschäft bereits im Sommer 2011 an die Urne.
Sollte das neue Projekt realisiert werden, würden die Gebäude, in denen die Verwaltung derzeit untergebracht ist, teilweise verkauft. In das Gebäude der Präsidialabteilung an der Neuen Bahnhofstrasse würden die Infrawerke einziehen, der lokale Energieversorger. An der Thunstrasse, wo die Bauabteilung untergebracht ist, ist die Gemeinde nur eingemietet.
Derzeit zu viele Notlösungen
Gemeindepräsident Feller macht keinen Hehl daraus, dass es ihm eilt. Die heutige Gemeindeverwaltung sei nicht mehr zeitgemäss, sei sie doch auf fünf Standorte verteilt. Zudem mangelt es an Platz. So hätten im letzten Jahr zahlreiche Sitzungszimmer in Büros umgewandelt werden müssen. In der Zwischenzeit seien noch weitere «Notlösungen» dazugekommen, sagte er: «Mittlerweile arbeiten einige Angestellte sogar im Untergeschoss und in ausrangierten Küchen.» Das sei ein Zustand, der nicht länger akzeptiert werden könne.
Erster Versuch gescheitert
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Gemeinderat für ein zentrales Verwaltungsgebäude einsetzt: Einst war vorgesehen, die gesamte Verwaltung in der geplanten Überbauung im Dorfzentrum einzuquartieren. Das Volk lehnte den Kredit von 18,1 Millionen Franken Ende November 2008 aber knapp ab – lediglich 42 Stimmen gaben damals den Ausschlag. Die Opposition lehnte eine zentrale Verwaltung nicht grundsätzlich ab, bemängelte aber die hohen Kosten.
Die drei eingegebenen Vorprojekte sind noch bis Sonntag, 11. Juli, im Restaurant Schlossgut in Münsingen ausgestellt. Heute zwischen 17 und 19 Uhr beantwortet eine Fachperson Fragen.
Das Projekt sieht auf dem Schlossareal, unmittelbar hinter der heutigen Präsidialabteilung, einen Pavillon-ähnlichen Neubau vor. Im dreistöckigen Gebäude samt Attika sollen dereinst 80 bis 90 Arbeitsplätze eingerichtet werden. Dies auf einer Gesamtfläche von rund 2300 Quadratmetern.
Die Jury habe sich nicht zuletzt für dieses Projekt entschieden, weil sich die «feingliederige Fassade» gut in die grüne Umgebung einpasse, sagte Gemeindepräsident Erich Feller (Freie Wähler) vor den Medien. Zudem beanspruche der Bau nur wenig Fläche des bestehenden Parkareals. Ein weiterer Vorteil: «Der Neubau wäre von der Bahnhofstrasse aus gut sichtbar, ohne dabei den Blick in den Schlosspark zu versperren.» Weiter lobte Feller «die Nachhaltigkeit» des Projekts, erfülle dieses doch den Minergiestandard. Trotz des vielen Lobes: «Noch muss das Projekt ein wenig angepasst werden.» So seien beispielsweise zu wenig oberirdische Parkplätze eingeplant worden. Auch sei noch nicht abschliessend beantwortet, aus welchen Materialien die Fassade bestehen wird.
Projekt hat seinen Preis
Wie viel ein solcher Neubau kosten würde, konnte Feller noch nicht sagen. Schliesslich sei es bei diesem Vorprojekt erst darum gegangen, eine Kostengenauigkeit von plus/minus 20 Prozent zu erarbeiten. Dennoch: «Wir bewegen uns irgendwo zwischen 13,5 und 14 Millionen Franken.» Feller fügte aber sogleich an, dass sich die Gesamtkosten noch verändern werden. Konkrete Zahlen sollen aber noch in diesem Jahr vorliegen. Sowieso ist der Zeitplan des Gemeinderats sehr ambitioniert: Er hofft, dass das Parlament bereits Anfang des nächsten Jahres über den Kredit befinden wird. So käme das Geschäft bereits im Sommer 2011 an die Urne.
Sollte das neue Projekt realisiert werden, würden die Gebäude, in denen die Verwaltung derzeit untergebracht ist, teilweise verkauft. In das Gebäude der Präsidialabteilung an der Neuen Bahnhofstrasse würden die Infrawerke einziehen, der lokale Energieversorger. An der Thunstrasse, wo die Bauabteilung untergebracht ist, ist die Gemeinde nur eingemietet.
Derzeit zu viele Notlösungen
Gemeindepräsident Feller macht keinen Hehl daraus, dass es ihm eilt. Die heutige Gemeindeverwaltung sei nicht mehr zeitgemäss, sei sie doch auf fünf Standorte verteilt. Zudem mangelt es an Platz. So hätten im letzten Jahr zahlreiche Sitzungszimmer in Büros umgewandelt werden müssen. In der Zwischenzeit seien noch weitere «Notlösungen» dazugekommen, sagte er: «Mittlerweile arbeiten einige Angestellte sogar im Untergeschoss und in ausrangierten Küchen.» Das sei ein Zustand, der nicht länger akzeptiert werden könne.
Erster Versuch gescheitert
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Gemeinderat für ein zentrales Verwaltungsgebäude einsetzt: Einst war vorgesehen, die gesamte Verwaltung in der geplanten Überbauung im Dorfzentrum einzuquartieren. Das Volk lehnte den Kredit von 18,1 Millionen Franken Ende November 2008 aber knapp ab – lediglich 42 Stimmen gaben damals den Ausschlag. Die Opposition lehnte eine zentrale Verwaltung nicht grundsätzlich ab, bemängelte aber die hohen Kosten.
Die drei eingegebenen Vorprojekte sind noch bis Sonntag, 11. Juli, im Restaurant Schlossgut in Münsingen ausgestellt. Heute zwischen 17 und 19 Uhr beantwortet eine Fachperson Fragen.
Autor:in
Lisa Stalder / Der Bund
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Erstellt:
08.07.2010
Geändert: 08.07.2010
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