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Münsingen - Kameras sollen das Schulareal überwachen
Die Gemeinde will mit Videoüberwachung gegen Vandalismus bei der Schule Schlossmatt vorgehen.
In der Münsinger Schulanlage Schlossmatt beschädigen Vandalen immer wieder Lampen, Velos und Fensterscheiben. Die Wände werden versprayt, und, wie der Gemeinderat mitteilt, konsumieren in der Schlossmatt Jugendliche auch oft Alkohol und Drogen und lassen ihren Abfall liegen.
Weil Sicherheitspatrouillen nichts nützten, genehmigte der Gemeinderat vergangenen März 37 000 Franken für das Installieren von Videokameras. Diese sollen Anfang 2011 nun angebracht werden. Ein Jahr lang hat es gedauert, bis Münsingens Gesuch um Videoüberwachung alle Instanzen durchwandert hat.
Auch während der Ferien
Die Zugänge der Schulanlage und die Aussentribüne sollen inskünftig ausserhalb der Schulzeiten und während der Ferien überwacht werden. Kontrolliert wird nur der öffentlich zugängliche Bereich der Anlagen. Dort werden auch am meisten Straftaten begangen, schreibt die Polizei in ihrer Verfügung und schränkt gleich ein: Es sei nicht ausgeschlossen, dass es nach der Installation von Kameras zu einer Verlagerung der Kriminalität an andere öffentliche Orte in Münsingen komme.
Die Videoüberwachung sei jedoch notwendig. Sie sei zumutbar und verhältnismässig, weil die Schlossmatt ja nicht rund um die Uhr von Sicherheitspersonal überwacht werden könne, so die Kantonspolizei. Die entsprechende polizeiliche Verfügung kann bei der Münsinger Liegenschaftsverwaltung angefordert werden. Eine Beschwerde gegen die geplante Überwachung kann bis am 9. Januar eingereicht werden.
Geschützte Daten
Mit den Kameras erfolgt eine Bildaufzeichnung. Es wird nicht in Echtzeit überwacht. In unmittelbarer Nähe der Kameras muss die Gemeinde mit Schildern und Piktogrammen auf die Überwachung hinweisen. Die gefilmten Daten werden 100 Tage gespeichert und danach wieder überschrieben.
Die Filme unterliegen dem Datenschutz und können nicht von jedem angeschaut werden. «Erst wenn die Gemeinde Anzeige erstattet hat, dürfen die Beamten der Kantonspolizei die Aufzeichnungen ansehen», erklärt Thomas Schafroth, Sicherheitsbeauftragter der Gemeinde Münsingen.
Angebracht werden nun drei Kameras. Von der Videoüberwachung erhofft man sich bei der Gemeinde auch eine abschreckende Wirkung gegen Vandalen.
Erstellt:
22.12.2010
Geändert: 22.12.2010
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