- Region
Münsingen - Ortsplan ein Kompromiss
In Münsingen soll in den nächsten Jahren viel gebaut werden. An der Informationsveranstaltung zur Ortsplanungsresivion kritisierten Anwohner die geplante Umzonung in der Erlenau – und kündigten ihre Einsprachen an.
Er habe mit einem grösseren Publikum gerechnet, sagte der Münsinger Gemeindepräsident Erich Feller (freie wähler) zu Beginn der Informationsveranstaltung zur Ortsplanungsrevision (OPR) am Montagabend. Trotz dem brisanten Thema fanden an diesem heissen Sommerabend lediglich 50 Personen den Weg in den «Löwen».
Vor gut einem Jahr hat die Mitwirkung zur OPR stattgefunden, bis am 14. September liegen der revidierte Ortsplan sowie das überarbeitete Baureglement nun öffentlich auf. In der Zwischenzeit sei viel passiert, sagte Feller. Die Ideen der Mitwirkung seien geprüft und teils integriert worden. Zudem hätten zahlreiche Gespräche mit Landeigentümern stattgefunden. Das Resultat: «Wir haben nun eine gute Kompromisslösung», sagte er.
Vor einem Jahr hatte der Gemeinderat erklärt, sein Ziel sei es, dass die Einwohnerzahl bis 2025 auf 11400 steige – gut 400 mehr als heute. Dieses Ziel sei nun «heruntergeschraubt» worden, sagte der zuständige Gemeinderat Hans Rudolf Schönenberg (fdp). Ein Anstieg der Bevölkerungszahl sei nach wie vor «sehr erwünscht».
Doch in erster Linie gehe es nun darum, die Einwohnerzahl zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es zusätzlichen Wohnraum. Dafür sind ungefähr 18 Hektaren neues Bauland nötig. Einzonungen für neue Siedlungen sind in der Dorfmatt, in der Eichlirüti, im Sandacher sowie im Waletal vorgesehen. Weiter soll das Gebiet westlich des Bahnhofs attraktiver gestaltet werden. Neben der Verbesserung der Verkehrsführung in diesem Gebiet schwebt dem Gemeinderat der Bau neuer «zentrumsnaher Wohnungen» vor.
Zu reden gab am Montagabend vor allem die geplante Umzonung in der Erlenau. Derzeit sind im Gebiet entlang des Erlenauwegs lediglich gewerbliche Nutzungen zulässig. Geht es nach dem Gemeinderat, soll sich dies schon bald ändern: Auf einem Teil der noch unüberbauten Fläche sollen künftig weitere – bis zu vierstöckige – Mehrfamilienhäuser entstehen.
Das passt vielen Quartierbewohnern gar nicht. Ein Anwesender kritisierte, dass laut Baureglement allfällige Bauten höher sein dürfen als die restlichen Häuser des Quartiers: «Uns wird so das ganze Sonnenlicht genommen.» Zudem würde ihnen die Aussicht verbaut. Ein weiterer Kritikpunkt der Anwohner: Durch das Bebauen der Grünfläche werde die Lebensqualität reduziert. Einige Anwesende kündigten an, dass sie Einsprache erheben werden.
Änderungen im Baureglement
Im Baureglement mussten einige Änderungen vorgenommen werden: Ursprünglich war ein Artikel vorgesehen, der für Neubauten einen Mindeststandard an ökologischen Massnahmen festlegt. Da eine solche Klausel im kantonalen Energiegesetz noch nicht verankert sei, habe dieser Artikel entfernt werden müssen, sagte Schönenberg. Aber: Wer energieeffizient baue, dürfe mit verschiedenen Nutzungsvorteilen rechnen.
Vor gut einem Jahr hat die Mitwirkung zur OPR stattgefunden, bis am 14. September liegen der revidierte Ortsplan sowie das überarbeitete Baureglement nun öffentlich auf. In der Zwischenzeit sei viel passiert, sagte Feller. Die Ideen der Mitwirkung seien geprüft und teils integriert worden. Zudem hätten zahlreiche Gespräche mit Landeigentümern stattgefunden. Das Resultat: «Wir haben nun eine gute Kompromisslösung», sagte er.
Vor einem Jahr hatte der Gemeinderat erklärt, sein Ziel sei es, dass die Einwohnerzahl bis 2025 auf 11400 steige – gut 400 mehr als heute. Dieses Ziel sei nun «heruntergeschraubt» worden, sagte der zuständige Gemeinderat Hans Rudolf Schönenberg (fdp). Ein Anstieg der Bevölkerungszahl sei nach wie vor «sehr erwünscht».
Doch in erster Linie gehe es nun darum, die Einwohnerzahl zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es zusätzlichen Wohnraum. Dafür sind ungefähr 18 Hektaren neues Bauland nötig. Einzonungen für neue Siedlungen sind in der Dorfmatt, in der Eichlirüti, im Sandacher sowie im Waletal vorgesehen. Weiter soll das Gebiet westlich des Bahnhofs attraktiver gestaltet werden. Neben der Verbesserung der Verkehrsführung in diesem Gebiet schwebt dem Gemeinderat der Bau neuer «zentrumsnaher Wohnungen» vor.
Zu reden gab am Montagabend vor allem die geplante Umzonung in der Erlenau. Derzeit sind im Gebiet entlang des Erlenauwegs lediglich gewerbliche Nutzungen zulässig. Geht es nach dem Gemeinderat, soll sich dies schon bald ändern: Auf einem Teil der noch unüberbauten Fläche sollen künftig weitere – bis zu vierstöckige – Mehrfamilienhäuser entstehen.
Das passt vielen Quartierbewohnern gar nicht. Ein Anwesender kritisierte, dass laut Baureglement allfällige Bauten höher sein dürfen als die restlichen Häuser des Quartiers: «Uns wird so das ganze Sonnenlicht genommen.» Zudem würde ihnen die Aussicht verbaut. Ein weiterer Kritikpunkt der Anwohner: Durch das Bebauen der Grünfläche werde die Lebensqualität reduziert. Einige Anwesende kündigten an, dass sie Einsprache erheben werden.
Änderungen im Baureglement
Im Baureglement mussten einige Änderungen vorgenommen werden: Ursprünglich war ein Artikel vorgesehen, der für Neubauten einen Mindeststandard an ökologischen Massnahmen festlegt. Da eine solche Klausel im kantonalen Energiegesetz noch nicht verankert sei, habe dieser Artikel entfernt werden müssen, sagte Schönenberg. Aber: Wer energieeffizient baue, dürfe mit verschiedenen Nutzungsvorteilen rechnen.
Autor:in
Lisa Stalder / Der Bund
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Erstellt:
27.08.2009
Geändert: 27.08.2009
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