Rege Beteiligung: Der Bolliger Klima-Trail trifft einen Nerv

Wegen der Coronapandemie mussten die Bolliger Kirchen ihr traditionelles Suppenfest absagen. Seit über 40 Jahren findet dieses statt und präsentiert das jeweilige Kampagnenthema des Jahres von "Fastenopfer", dem Hilfswerk der katholischen Kirche, und "Brot für alle", demjenigen der reformierten Kirche.

Trotzdem wollte das "OK Suppenfest" etwas machen: Einen Anlass für die Gemeinschaft, der Freude macht und dabei zum Nachdenken zum Kampagnenthema "Klimagerechtigkeit. JETZT" anregt. Die Idee: Ein "Klima-Trail", sprich ein Themenspaziergang, den man einzeln oder in einer kleinen Gruppe begehen kann. Gestaltet werden sollte dieser von der Bevölkerung. "Ob interessante Fakten, Rätsel oder Kunst – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt", hiess es in der Ausschreibung vom Februar.

"Wir haben extrem Freude"

Pfarrerin Christine Schmid ist überwältigt von der Resonanz. "Wir haben extrem Freude, sind sehr dankbar und auch stolz auf Bolligen", sagt sie. Vom Resultat seien alle begeistert. "Die Postenliste ist so lang, dass sie kaum auf einem A3 Platz hatte."

Es hätten viele Leute aus den unterschiedlichsten Gruppen mitgemacht, sagt Schmid. Dadurch kamen auch sehr unterschiedliche Ideen für das Erreichen der Klimagerechtigkeit zusammen. Das Thema beschäftige alle, von links bis rechts, von jung bis alt. "Wir wollten eine ganz offene Plattform bieten", sagt sie. Die Kirche wolle ja vereinen und nicht Feindschaften schaffen.

Der Klima-Trail wird nur kurze Zeit begehbar sein. Diesen Samstag, an dem eigentlich das Suppenfest stattfinden sollte, geht es los und dauert bis am Sonntag in einer Woche. "Wir haben überlegt, wie lange der Trail offen sein soll. Es muss kurz sein, damit es kräftemässig geht. Die Leute müssen ja auch schauen gehen, ob ihr Posten noch steht", sagt Schmid.

[i] Weitere Infos und eine Wanderkarte sind auf der Webseite der reformierten Kirche Bolligen zu finden.