- Kultur
Regisseur erzählt: «Nach Herr der Ringe wollte ich Filme machen»
Vom Freitag bis Sonntag werden an den Aaretaler Kurzfilmtagen Filme gezeigt. Wir haben mit einem Regisseur gesprochen, der erzählt, wie er zu seinem ersten Film gekommen ist.
Eine romantische Komödie mit brennenden Windrädern – so beschreibt der Regisseur David Oesch seinen Kurzfilm «Vents solitaires». Der 32-jährige Thuner Filmemacher feiert mit seinem Film an den diesjährigen Aaretaler Kurzfilmtagen die Schweizer Premiere. Im Interview gibt er Einblicke, wie sein Kurzfilm entstanden ist.
BERN-OST: David Oesch, warum wurden Sie Filmemacher?
David Oesch: Mit elf Jahren habe ich «Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs» im Kino gesehen und gedacht: «Das will ich auch machen, Welten schaffen.»
An den Aaretaler Kurzfilmtagen läuft Ihr Kurzfilm «Vents solitaires». Worum geht es in dem Film?
Darin trifft ein Windrad-Enthusiast in einem Hotel im tiefsten Jura auf eine Windrad-Gegnerin. Diese Begegnung in dieser einsamen Umgebung bildet die Grundlage für eine bizarre Geschichte.
Welche Botschaft soll der Film vermitteln?
Eher ein Gefühl: Für mich geht es um fehlgeleitete Leidenschaft und Obsessionen. Etwas, was viele Leute seit der Corona-Zeit gewissermassen radikalisiert hat. Beide Hauptfiguren – die feurige Hotelbesitzerin und der introvertierte Mechaniker – haben zwar eine beeindruckende Sensibilität gegenüber ihrer Leidenschaft, aber sich zu sehr darin verloren. Für eine Nacht gelingt es ihnen, sich einander anzunähern.
Wie verlief die Produktion des Kurzfilms?
Der Produktionsprozess war intensiv, da das Drehbuch in ein bis zwei Monaten stehen musste. Parallel suchten wir Drehorte sowie Darstellerinnen und Darsteller. Eine grosse Herausforderung war, den richtigen Ort im Jura zu finden. Letztendlich haben wir kurz vor dem Dreh ein leerstehendes Hotel mit Blick auf ein Windrad gefunden – das war surreal.
Welche Reaktionen hat der Film bisher erhalten?
Der Film lief in Griechenland, Bulgarien und online. Es ist lustig, wie komisch die Leute ihn finden. Das Publikum fühlt sich gleichzeitig angezogen und abgestossen – ein bisschen so wie die Figuren im Film zueinander. Manche fanden den Film sehr romantisch, was uns unglaublich gefreut hat, da das immer unser Ziel war: eine seltsame, aber romantische Komödie zu schaffen.
[i] Die Aaretaler Kurzfilmtage dauern vom 8. bis 10. November 2024
[i] Das Interview wurde uns von den Aaretaler Kurzfilmtagen zur Verfügung gestellt.
Erstellt:
06.11.2024
Geändert: 06.11.2024
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