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Restaurant Bahnhöfli Konolfingen: Hedy Gerber hört auf

Nach 15 Jahren hat Hedy Gerber beschlossen, Ende Jahr in die verdiente Pension zu gehen. Die Frage ist, wie geht es weiter mit dem Restaurant Bahnhöfli in Konolfingen?

Restaurant Bahnhöfli Konolfingen: Gesucht wird jemand mit Fachkompetenz. (Foto: rb)
Hedy Gerber: «Ich bin von morgens um acht bis abends um acht Uhr hier.» (Foto: rb)

Hedy Gerber (66) wohnte lange in Zäziwil. Letzten September hat sie geheiratet und wohnt seither in Biglen. Noch bis November arbeitet sie, dann hört sie auf im Restaurant Bahnhöfli in Konolfingen zu wirten.

 

BERN-OST: Hedy Gerber, warum hören Sie Ende November auf?

Hedy Gerber: Die Arbeit setzt einem immer mehr zu, ich brauche heute länger zum Regenerieren. Deshalb will ich in die Pension.

 

Wie sind Sie zum Restaurant Bahnhöfli gekommen?

Ich arbeitete davor im Restaurant Alpenblick in Heimberg sowie dem Restaurant Golfplatz in Kiesen und suchte einen neuen Betrieb. So kam ich 2010 zum Bahnhöfli.

 

Sie verfügten also bereits über Erfahrung in der Gastronomie?

Ja, ich habe früher mal ein Koch-Praktikum gemacht, später dann eine Ausbildung zur Betriebsleitung beim SV-Service bei der Nestlé in Konolfingen. Danach habe ich noch einen Wirtekurs absolviert. Dann kam eine Zeit, wo ich nicht arbeitete, da ich Familie hatte.

 

Was ist das Bahnhöfli für ein Restaurant?

Wir sind ein Betrieb, in dem ganz verschiedene Leute ein und aus gehen. Bei uns gibt’s Kafi, Mittagessen, Apéro, aber auch viele, die auf den Zug warten oder einfach mit den Leuten plaudern wollen. Bei uns treffen sich auch Pensionierte, die schon damals bei der Nestlé meine Gäste waren.

 

Heute Mittag war voll, Sie haben 30 Menus serviert. Was läuft bei Ihnen am besten?

Schwer zu sagen, es gibt Zeiten, in denen wir viele Mittagessen haben. Wir verkaufen vormittags viel Kaffee, nachmittags kommen viele Stammgäste auf ein Bier. Im Sommer mit der Terrasse läuft deutlich mehr als im Winter. Wenn es geht, schliessen wir um 20 Uhr, wobei wir auch Ausnahmen machen, etwa wenn Vereine kommen, haben wir länger geöffnet. Ich bin von morgens um acht bis abends um acht Uhr hier. Wenn es zwischendurch mal bis elf Uhr abends geht, hängt das schon an.

 

Wie viel Personal haben Sie?

Morgens sind wir zu zweit, am Mittag zu dritt, am Nachmittag und Abend bin ich allein. Wir haben fünf Teilzeit-Angestellte. Ich bin in der Küche und koche.

 

Was gibt es im Bahnhöfli zu essen?

Wir bieten eine einfache Küche, haben jeden Tag ein Fleisch- und ein Vegi-Menu sowie eine Tagespinsa. Das ist ähnlich wie eine Pizza, aber leichter bekömmlich.

 

Die Bruttomiete beträgt 2800 Franken – kommen Sie gut durch?

Bis jetzt immer. Aber man muss schon viel selbst arbeiten. Wenn ich nicht arbeite, sind die Kosten natürlich höher.

 

Haben Sie das gespürt, als das Kreuz zumachte?

Es geht, wir haben eine Gruppe, die aus dem Kreuz zu uns kommt. Vielleicht noch ein paar Gäste, die neu zu uns kommen. Aber einen Ansturm gab es nicht.

 

Was sollte der oder die Nachfolgerin mitbringen?

Auf jeden Fall sollte es jemand sein mit Fachkompetenz, hier muss man alles können. Koch, Service und Gästebetreuung. Die Gäste wollen einen sehen, das gehört dazu. Mir war es immer wichtig die Gäste persönlich zu begrüssen. Das Bahnhöfli ist ein sozialer Treffpunkt für alle.

 

Persönlich und aus Sicht der Gäste wäre ich froh, wenn es weitergeht, damit es ein Angebot gibt hier in Konolfingen. Auch der Eigentümer will, dass es hier ein Restaurant gibt mit Küche.

 

[i] Interessierte melden sich hier


Autor:in
Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 25.01.2025
Geändert: 25.01.2025
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