Allmendingen: Das letzte Restaurant schliesst

Nachdem im Herbst des ersten Corona-Jahres der «Hirschen» seine Türen schloss, verschwindet nun auch das letzte Restaurant im Dorf. Ende Juli macht das Ristretto Allmendingen dicht. Wirt Diego Segota geht in Pension – und mit ihm endet eine 13-jährige Ära italienischer Gastfreundschaft. Anstelle des Restaurants entsteht eine Wohnung.

Eine Ära geht zu Ende

Zusammen mit seiner Frau Francesca eröffnete Diego Segota vor 13 Jahren die Pizzeria Ristretto. Das Konzept: Italienische Küche kombiniert mit gutbürgerlichen Gerichten – unkompliziert, familiär und gemütlich. «Die Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen, das war immer das Wichtigste», sagt Segota.

Bevor er das Ristretto übernahm, führte er das Restaurant Braui in Worb. An die Anfangszeit in Allmendingen erinnert er sich: «Es lief von Beginn an gut. Über die Jahre haben wir eine treue Stammkundschaft aufgebaut. Es war eine wunderbare Zeit.» Auch wirtschaftlich sei es immer gut gegangen – bis auf die Corona-Pandemie, die die gesamte Gastronomie vor grosse Herausforderungen stellte.

Die schwierige Zukunft der Gastronomie

Mit der Schliessung des Ristretto verliert Allmendingen sein letztes Restaurant. Ein Einzelfall ist das nicht. «Viele machen zu», sagt Segota. Es werde immer schwieriger, Personal zu finden. «Die Jungen wollen das nicht mehr – die Arbeitszeiten sind lang und fordernd.» Er selbst sei sechs Tage die Woche von morgens bis abends im Restaurant. «Wer will das heute noch auf sich nehmen?»

Dabei sei das Ristretto auch ein beliebter Treffpunkt. Nachmittags kommen Spaziergänger auf einen Kaffee vorbei oder Stammgäste "klopfen" einen Jass.

Wie geht es weiter?

Was Diego Segota und seine Frau Francesca nach der Schliessung machen werden, ist noch offen. «Was mir fehlen wird, sind die Kontakte und Gespräche mit den Gästen», sagt er. Doch eines steht fest: Am 26. Juli ist endgültig Schluss.

[i] Zum BERN-OST Inserat des Ristrettos Allmendingen: Inventar-Verkauf