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Rossweidli Worb: Baustart auf dem ehemaligen Egger-Areal

In der Gemeinde Worb stehen etliche Bauprojekte an. Seit Anfang September beginnt eines davon zu wachsen: Der Bau des Rossweidli am Zelgweg hat gestartet, Interessent:innen können sich bereits für die Wohnungen anmelden.

Das Projekt Rossweidli Worb: Zwei Holzhäuser, energieautark und mit viel Grün ringsum. (Visualisierung: Brügger Architekten Thun)

In Worb nimmt ein Bauprojekt Formen an: Auf der früheren Pferdeweide der Brauerei Egger entstehen 13 neue Mietwohnungen mit Lift. Diese werden in zwei energieautarken Holzhäusern untergebracht, die um 90 Grad voneinander abgedreht gebaut werden. Sie seien «nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft erstellt», teilt die Architekturfirma Brügger aus Thun mit.

 

Gartenbeete und Sitzplätze

Die beiden Gebäude, so heisst es weiter, werden auf allen vier Seiten von einem parkähnlichen Grünraum umgeben: «Im Süden der Parzelle stehen den Mietern Gartenbeete zur Verfügung, und im Aussenraum bieten gemeinschaftliche Gartensitzplätze die Möglichkeit zum Austausch.» Ausserdem werde das Rossweidli an die Egger-Quelle angeschlossen.

 

Flexible Raumaufteilung

Die drei 2 ½-, die acht 3½- und die beiden 4½-Zimmer-Wohnungen werden zwischen 53 und 120 Quadratmeter gross. «Sie sind von aussen über einen Laubengang erschlossen und hindernisfrei, beide Gebäude verfügen über einen Lift», lautet der Beschrieb. Und: «Die Wohnungen eignen sich für Paare, Singles, Familien oder für ältere Menschen.» Da die Innenwände als nichttragende Wände geplant seien, böten die Wohnungen viel Flexibilität und die Möglichkeit, die Raumaufteilung zu verändern.

 

«Wie in einer kleinen Oase»

Fabio Nyffenegger, Projektleiter Brügger Architekten, beschreibt das Projekt so: «Die beiden Häuser im Rossweidli sind in der Höhe versetzt und nehmen das Erscheinungsbild des umliegenden Quartiers auf.» Neben der hohen Bauqualität und den praktischen und gut möblierbaren Grundrissen zeichne auch der Aussenraum das Projekt aus, freut er sich: «Man wird sich fühlen, als ob man in einer kleinen Oase wohnt, mit viel Grün auf allen Seiten und verschiedenen gemeinschaftlichen Sitzplätzen.»

 

Am tiefsten Punkt des Areals werde zudem das Regenwasser gesammelt, «dort entsteht ein ökologisch wertvoller Feuchtbereich.» 

 

Holzfassade und Satteldach

Grundeigentümer Marcel Egger, der gemeinsam mit seinem Bruder Michael Egger und dem Leiter Immobilien Thomas Portmann das Projekt verantwortet, hat sich «vom Kleinräumlichen» im Entwurf von Brügger Architekten überzeugen lassen: «Die Holzgebäude werden mit ihrer Holzfassade und den Satteldächern gut zur Umgebung passen», ist er überzeugt. «Uns war wichtig, dass wir keinen Riegel bauen, der wie ein Fremdkörper wirkt.» Auch beim Thema Ökologie seien sie weit gegangen, betont er.

 

Wiederverwertbare Materialien

Thomas Portmann ergänzt: «Wenn man bedenkt, dass 40 Prozent des CO2-Ausstosses durch die Bauwirtschaft entsteht, haben Bauherren eine Verantwortung der Gesellschaft und der Umwelt gegenüber.» Trotz höherer Baukosten habe man sich deshalb für eine Holzbauweise entschieden, und dafür, wiederverwertbare und trennbare Materialien zu verwenden.

 

Diese Auflagen hätten sie im Wettbewerb den Architekturteams im Pflichtenheft mit auf den Weg gegeben. Er ist überzeugt, dass dies letztlich auch den Mietern zugutekommen werde, denn: «Die Wohnqualität und das Raumgefühl sind im Holzbau sehr angenehm.»

 

Energieklasse A

Insgesamt, so teilt das Architekturbüro Brügger mit, werde dank der Holzbauweise und dem möglichst geringem Aushub, einer kompletten Eindeckung mit Photovoltaik und dem hohen Dämmwert der Gebäudehülle die GEAK-Energieklasse A erreicht. Darüber hinaus werde mehr Strom produziert als verbraucht wird. Und nicht zuletzt habe man bereits in die Zukunft vorausgedacht: «Bei einem späteren Rückbau können die Baustoffe ohne grossen Aufwand getrennt und wiederverwendet werden.»

 

Frühling 2026

Ursprünglich ging die Bauherrschaft von einem Baustart im Frühling aus. Dieser hat sich nun in den Herbst hinein verzögert. Dafür steht inzwischen fest: Der Bezug ist für Frühling 2026 geplant.

 

[i] Projektinformationen und Voranmeldung: rossweidli-worb.ch 


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Erstellt: 17.09.2024
Geändert: 17.09.2024
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