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Rubigen - Das "Hüsi" ist wieder eine Dorfbeiz
Das altehrwürdige Rubiger Restaurant "Rössli", im Volksmund "Hüsi" genannt, ist wieder eine Dorfbeiz. Die neuen Besitzer und Wirtsleute Fritz Stettler und Susanne Friedli wollen "an alte Zeiten anknüpfen".
Das 1836 eröffnete „Hüsi“ war jahrzehntelang ein beliebter Treffpunkt der Rubiger Handwerker, Bauern, Arbeiter und Vereine. Vor allem an den Wochenenden ging es in der verrauchten Gastube und im Hof unter den Linden jeweils hoch zu und her.
In den letzten Jahren wurde das „Rössli“ zum Feinschmeckerlokal, in dem kaum mehr Rubigerinnen und Rubiger verkehrten. In den letzten Monaten war das Restaurant geschlossen.
Nun hat die frühere Wirtin und Besitzerin Rosmarie König das „Hüsi“ an die in Muri wohnhaften Fritz Stettler und Susanne Friedli verkauft. Fritz Stettler, Sohn eines Wirtes und beruflich früher in der Pharmabranche tätig, bezeichnet sich als Quereinsteiger. Susanne Friedli kommt aus der kaufmännischen Branche und hat das Wirtepatent.
Fritz Stettler und Susanne Friedli, die beide bereits im Pensionsalter sind, wurden dank eines Inserates auf das „Rössli“ aufmerksam. Sie sagten dem Internetportal BERN-OST: „Wir haben nichts gesucht, das „Hüsi“ hat uns gefunden.“
Fritz Stettler nach den ersten „Hüsi“-Tagen: „Wir wurden von den Rubiger Behörden, den Vereinen und der Bevölkerung sehr warmherzig aufgenommen.“ Das Ziel: „Es soll wieder eine Dorfbeiz sein, in der sich die Gäste wohlfühlen.“
Die von Fritz Stettler geführte Küche bietet „einfache, währschafte Kost zu moderaten Preisen“. Geboten wird ein günstiges Mittagsmenü und eine einfache Abendkarte. Das Restaurant ist wochentags von 9 bis 23 Uhr geöffnet und am Samstag und Sonntag geschlossen, ausser für angemeldete Gruppen oder Gesellschaften.
Die lange „Hüsi“-Geschichte
Das Rubiger Restaurant „Rössli“ hat eine lange und wechselhafte Geschichte. Laut Rubiger Bauinventar ist das Haus „lokalhistorisch von grosser Bedeutung und behielt trotz Veränderungen drin historisches Aussehen“. Das Haus am Schwarzbach, zuunterst am Allmendingerstutz, wurde 1790 gebaut.
Das ursprüngliche Stöckli wurde zum Krämerhaus und diente ab 1836 als „Pinte Rössli, auch Hüsi genannt“. Am 20. Dezember 1836 erhielten die ersten Wirte Johann und Christian Stettler das Patent für die Führung des „Rössli“. 1837 bis 1859 war im Haus auch die Postablage. 1895 wurde der erste Telefonanschluss installiert und anfangs des 20. Jahrhunderts gab es eine Tankstelle.
Erstellt:
01.12.2013
Geändert: 01.12.2013
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