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Rubigen - Die Dinos gehen - der Biber bleibt
Nach vier Monaten ist die Dinosaurierausstellung in Rubigen zu Ende gegangen. Die Plastiktiere sind bald weg. Zurück bleibt eine Biberfamilie – und ein besorgter Biberfachmann.
Mehr als 50 Plastikdinosaurier säumen seit rund vier Monaten das Hunzikengut in Rubigen. Nun ist die Freiluftausstellung neben dem Autobahnanschluss geschlossen. Bald zieht der Tross der Urtiere weiter durch Europa.
Verantwortlich für die Ausstellung «Die Welt der Dinosaurier» ist das österreichische Unternehmen Wonderworld Entertainment. Kurz vor dem Wegzug aus Rubigen erhielt Wonderworld noch einen Abschiedsbrief. Er klebte diese Woche am Tor, das aufs umzäumte Ausstellungsareal führt. Im Schreiben geht es um einen Biberbau, der sich auf dem Gelände befindet.
Verantwortlich für die Ausstellung «Die Welt der Dinosaurier» ist das österreichische Unternehmen Wonderworld Entertainment. Kurz vor dem Wegzug aus Rubigen erhielt Wonderworld noch einen Abschiedsbrief. Er klebte diese Woche am Tor, das aufs umzäumte Ausstellungsareal führt. Im Schreiben geht es um einen Biberbau, der sich auf dem Gelände befindet.
«Wie ich festgestellt habe», schreibt der Verfasser, «ist der Zaun praktisch auf dem bevölkerten Biberbau erstellt worden.» Man solle sich doch noch vor den Aufräumarbeiten mit dem zuständigen Wildhüter in Verbindung setzen. «Biber sind in der Schweiz streng geschützt.»
«Gut, wissen wir das»
Unterschrieben hat den Brief Christof Angst, Leiter der Biberfachstelle Schweiz in Neuenburg. Mehrmalige Versuche, den Organisator zu kontaktieren, seien fehlgeschlagen, präzisiert Angst auf Anfrage. Die beim Eingang angegebene Telefonnummer existiere vermutlich nicht. Darum hat er es mit dem Brief versucht.
«Es ist eine kleine Sache. Wenn man weiss, dass sich dort Biber befinden, passiert wohl kaum etwas.» Am sichersten sei es, wenn der Wildhüter bei der Räumung dabei sei. Ausstellungskoordinator Andreas Hiermann erfuhr durch diese Zeitung von den Nagetieren, die womöglich in Gefahr sind. «Gut, dass wir das wissen», sagte Hiermann. «Keine Frage, wir wollen den Biberbau nicht beschädigen.» Auch sonst werde man alles dafür tun, das Gelände in einem guten Zustand zu hinterlassen. Das Areal gehört der Dr.-Werner-Siedler-Stiftung.
«Sehr gut gelaufen»
Hiermann ist im Übrigen sehr zufrieden mit dem Aufenthalt in Rubigen. 56 «Dinosaurier und deren Nachfahren» waren dort in den vier Monaten zu sehen. Zwar kann Hiermann keine Besucherzahlen nennen, «aber ich kann sagen, dass es hier sehr gut gelaufen ist». Probleme machten einzig Wind und Wetter. «Der Zaun bietet eine grosse Angriffsfläche.» Die Tiere aber haben auch Stürmen standgehalten, «die sind gut im Boden verankert», so Hiermann.
Anfänglich war die Ausstellung vom 4. September bis zum 30. Oktober 2011 geöffnet. Danach gab es immer wieder Verlängerungen, ein letztes Mal bis 8. Januar. Je länger die Ausstellung dauerte, desto tiefer wurden die Preise. Am Schluss lagen sie bei 12 Franken für Erwachsene und 6 Franken für Kinder.
«Das geht rasch»
Laut Koordinator Hiermann sind nun für den Transport der Dinosaurier acht grosse Sattelzüge notwendig. «Der Abbau auf dem Gelände und das Verladen der Gegenstände dauern etwa einen Tag», sagt Hiermann. «Das geht also relativ schnell.» Insgesamt tourt Wonderworld mit vier fast identischen Dinoausstellungen durch Europa. «In der übernächsten Woche verlassen wir Rubigen», sagt Andreas Hiermann. Nächste Station ist Echallens im Kanton Waadt. Familie Biber ist dann wieder allein.
Autor:in
Johannes Reichen / Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
14.01.2012
Geändert: 14.01.2012
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