SBB-Mobilnetz-Ausbau: Komitee sammelt Unterschriften gegen 5G

Die SBB plant entlang der Zugstrecke zwischen Bern und Thun 23 5G-Antennen zu stellen. Damit soll der Mobilfunk auf dieser Strecke verbessert werden. Die Partei Aufrecht wendet sich jetzt an die Einwohnerinnen und Einwohner von Rubigen, Münsingen, Wichtrach, Kiesen sowie an weitere Gemeinden. «Tausende Anwohner und die Umwelt wären von den neuen Mobilfunkantennen betroffen», so die Partei.

Petition lanciert

Mit einer Petition zuhanden der SBB und dem Bundesamt für Verkehr soll dieser Antennenbau verhindert werden. Ausserdem fordert die Partei, dass Betroffene die Möglichkeit haben, bei der Projektierung mitzuwirken und allenfalls Einsprache erheben zu können. 

Aufrüstung nach internationalem Standard

Die SBB begründet die Aufrüstung auf 5G-Antennen damit, dass die jetzige Bahnfunktechnologie in zehn Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreiche. Zudem müsse die SBB in Zukunft dem europäischen Bahnfunk-Standard entsprechen. «Die SBB dürfen sich nicht von internationalen Vorgaben erpressen lassen», schreibt Aufrecht dazu. Ein Upgrade berge unbekannte Risiken für Menschen und die Natur, so die Partei. 

Chancen dürften schlecht stehen

Auch in anderen Bern-Ost-Gemeinden formierte sich in den letzten Jahren Widerstand gegen neue Antennen. Ein wegweisendes Bundesgerichtsurteil zu einer Einsprache aus Steffisburg dürfte die Chance von zukünftige Verhinderungsversuchen weiter vermindern. Das Bundesgericht wies im März eine Beschwerde ab, weil die Mobilfunkgrenzwerte für alle Technologien gleich seien, egal ob 2G, 3G, 4G oder 5G. Aufgrund dieses Leiturteils haben zuletzt Gegnerinnen und Gegner in Biglen ihren Widerstand aufgegeben (BERN-OST berichtete).