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Schule Konolfingen: Das neue Mobiliar überzeugt

Vor rund einem Jahr ersetzte die Schule Konolfingen auf einen Schlag ihr gesamtes Mobiliar. Bernhard Bacher, Leiter der Abteilung Bildung der Gemeinde Konolfingen, zieht nach dem ersten Schuljahr mit dem neuen Mobiliar Bilanz.

So sieht es in der Konoflinger Unterstufe nun aus: Die neuen Möbel sind beweglich, Unterrichtsmaterialien der Schüler werden in Korpi aufbewahrt. (Bild: zvg/kind-im-zentrum.ch)

„Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Mobiliar, es hält, was es verspricht“, sagt Bacher. Die Anforderungen an Mobilität, Flexibilität und Ergonomie würden erfüllt.

 

„Zu Beginn gab es Befürchtungen, dass durch die mit Rollen versehenen Möbel Unruhe  entstehen würde“, sagt Bacher. Dies sei aber nicht eingetreten. Die Möbel erzeugten aber Bewegung in den Klassenzimmern, die organisiert werden müsse. So hätten die Schülerinnen und Schüler nun ihr Material nicht mehr am Platz, sondern in einem Kästchen.

 

Kreativ gegen Unruhe

„In der ersten und zweiten Klasse würde dem Problem mit der Unruhe in der ersten Stunde kreativ begegnet: Die Kinder konnten im Gang mit den Möbeln während zwanzig Minuten herumrollen, wie sie wollten“, berichtet Bacher. Danach seien diesbezüglich nie Probleme aufgetreten.

 

Reaktionen der Kinder habe er seit dem Anfang nie mehr gehört, schmunzelt Bacher und  deutet dies als positives Zeichen. „Zu Beginn gab es zum Beispiel negative Kommentare zu den Schülern, aber mittlerweile mögen die Schüler die Möbel“, sagt er.

 

Lehrer experimentieren noch

Die Lehrpersonen schätzen das neue Mobiliar laut Bacher. „Aber noch nicht alle Lehrpersonen sind so weit, die neuen Möbel gemäss Lehrplan 21 auszunutzen“, sagt er. Manche experimentierten, andere nutzten die Möbel nach wie vor eher traditionell.

 

Einzig im Schulhaus Kirchbühl kann das Potenzial der Möbel nicht ganz ausgeschöpft werden. „Dort sind die Klassenräume zu klein, um alles Mobiliar aufzunehmen“, sagt Bacher. „Das haben wir aber gewusst und arrangieren uns damit.“

 

Alte Möbel gingen nicht nach Afrika

Und was passierte mit den alten Möbeln? „Aus finanziellen Gründen konnte das Mobiliar nicht wie angedacht nach Afrika gegeben werden“, sagt Bacher. Die Transportkosten wären zu hoch gewesen. „Zudem hat uns ein Hilfswerk gesagt, dass sie die Holzmöbel gar nicht gebrauchen könnten, da diese sowieso gleich von den Termiten zerfressen würden“, lacht er.

 

Ein Teil des Mobiliars ging nun mit einer karitativen Organisation nach Osteueropa. Unter den Möbeln waren auch welche, die die Schule erst vor sechs Jahren angeschafft hatte. „Diese gaben wir weiter an die Schulen in Niederhünigen und Freimettigen und an eine Schule in Thun“, so Bacher. Weitere Möbel konnten an einzelne Interessenten abgegeben werden oder mussten entsorgt werden.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.07.2018
Geändert: 05.07.2018
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