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Neuheit in der Espace Arena: Neuer Bodenbelag für die Tigers
Ab den Playoffs gilt für die höchste Unihockey Liga eine spezielle Bodenpflicht. Die Spiele müssen auf einem Unihockeyboden gespielt werden. Die Espace Arena in Biglen hat als erste Schweizer Halle einen solchen Boden fix verlegt.
Normalerweise sehen die Böden in Turnhallen überall ähnlich aus. Man blickt auf ein Wirrwarr von Linien und fragt sich, wer da noch den Überblick haben mag. Es hat Linien für Badminton, Handball, Basketball und Unihockey. Die Espace Arena in Biglen hat im Frühling einen neuen Bodenbelag verlegt und wagt damit den Schritt in eine neue Bodenära.
Die Playoff-Spiele in der kommenden Saison müssen auf einem speziellen Unihockey Bodenbelag gespielt werden. Die meisten Vereine rollen diesen Boden für jedes Spiel extra aus und bauen diesen nach dem Match wieder ab, was zeit- und personalintensiv ist. Deshalb kann in der Espace künftig auf einem fest verlegten Unihockeyboden gespielt werden. BERN-OST hat mit Daniel Aeschlimann gesprochen, er ist ehemaliger Unihockey Nationalspieler und heutiger Geschäftsführer der Espace Arena.
BERN-OST: Daniel Aeschlimann, die Unihockey Tigers haben als erster Verein eine Halle mit einem Profiboden. Warum dieser Schritt?
Daniel Aeschlimann: Der alte Boden ist in die Jahre gekommen, man hätte ihn sowieso erneuern müssen. Neu gibt der Verband vor, dass man auf einem Profiboden spielt. Statt diesen jedes Mal auszurollen, haben wir uns entschlossen, ihn fix zu verlegen. Für die Tigers ist dies ein Glücksfall.
Bietet dies neben weniger Aufwand auch sportliche Vorteile?
Ja, da kommen einem fast Tränen (lacht). Am liebsten würde ich nochmals mitspielen. Es ist ganz ein anderes Spielen. Die Vorteile sind, der Boden ist einheitlich, er ist weich, die Rutschfähigkeit ist gut. Gleichwohl hat man Griff mit den Turnschuhen, auch der Ball verhält sich anders, springt weniger. Es ist einfacher zu spielen und auch gesünder für den Körper, da die Matte sechs Millimeter dick ist, werden Schläge auf Gelenke und Bänder gedämpft.
Wie sieht es finanziell aus?
Jeder Verein muss dies finanzieren. Wir hatten Geld auf der Seite, um den Hallenboden zu sanieren, also war es für die Tigers ein Schnäppchen. Man muss zwischen 30’000 und 40'000 Franken rechnen. Für uns war es etwas teurer, da wir nicht nur das Feld ausrollen, sondern den Boden bis zur Wand und in die Ecken verlegt haben. Es ist aber auch ein Wagnis, da wir die ersten sind, die dies machen. Ein normaler Hallenboden hat eine Lebzeit von etwa zehn bis zwanzig Jahren, bei diesem Unihockeybelag wissen wir im Moment nicht, wie lange er hält.
Neben den Markierungen für Unihockey wurden auch Handballmarkierungen angebracht. Ist dies ein Nachteil?
Grundsätzlich hätten wir nur Unihockey-Linien gewollt, aber klar, auch die Handballer nutzen diese Halle, das geht problemlos.
Sind noch weitere Investitionen in die Halle geplant?
Wir hätten gerne vor der Saison Garderoben und Duschen saniert. Aber es gab einen Baustopp. Momentan warten wir auf die Behörden und hoffen, dass wir bald weiterfahren können.
Es gibt neu eine Tribünenverbindung zum vergrösserten Bistrobereich. Vor 20 Jahren hatten wir vier Garderoben, wir planen noch zwei zusätzliche Garderoben einzubauen. Davon eine für die erste Mannschaft.
Diese Garderobe wird exklusiv für die erste Mannschaft gebaut?
Ja, das soll ein Ansporn für jeden Junior sein, auch mal dort zu sitzen. Wir wollen diese zu einer Stube für die erste Mannschaft machen. Für die Mannschaft ist diese Garderobe extrem wichtig, deshalb beschlossen wir, diese zu bauen.
[i] Für die Unihockey Tigers beginnt die Saison am Samstag, 14. September mit einem Heimspiel gegen den SV Wiler-Ersigen. Spielbeginn in der Espace Arena ist um 19 Uhr.
Erstellt:
09.09.2024
Geändert: 09.09.2024
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