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Seeländisches Schwingfest: Festsieg für Walther und ein starker Tag für Moser
Am Seeländischen Schwingfest in Täuffelen konnte Adrian Walther wieder einmal über den alleinigen Festsieg jubeln. Michael Moser schwang hart am Schlussgang und am Festsieg vorbei. Den dritten Kranz für die Region Bern-Ost holte Dominik Binggeli.
Bis heute Morgen war die Geschichte der Berner Kranzschwingfeste der letzten und der heutigen Saison schnell erzählt: Wenn Fabian Staudenmann da war, gewann er das Fest. Adrian Walther aus Habstetten, mit Staudenmann die unbestrittene Doppelspitze der Berner Schwinger, gewann das eine Fest, an dem Staudenmann wegen Grippe fehlte (Jurassisches 2023). Einmal (Mittelländisches 2024 in Riggisberg) teilten sich die beiden den Sieg.
Streng aber gut
Am Sonntag konnte Walther wieder einmal allein jubeln. Aber von Anfang an. Der Habstetter hatte einen guten, aber auch strengen Tag am Seeländischen Schwingfest in Täuffelen. Besonders die ersten Gänge waren länger, als das bei ihm oft der Fall ist. Schon im ersten Gang gegen den wehrhaften Seeländer Eidgenossen Patrick Gobeli musste Walther für seinen Sieg hart arbeiten, im zweiten Gang rang ihm Michael Moser aus Arni einen Gestellten ab und auch für den Sieg im dritten Gang gegen Fritz Ramseier musste er sich ins Zeug legen.
Viermal die Bestnote
Ähnlich am Nachmittag. Gegen Fabian Stucki brauchte er viel Energie und fast drei Minuten, gegen Fabio Hiltbrunner noch etwas länger. Die Resultate aber, die waren klar und deutlich. Ausser dem Gestellten gegen Moser gewann Walther jedesmal mit Bestnote und machte so den Schlussgang klar, noch bevor sein Gegner feststand. Dass es wieder Staudenmann wurde, war längst nicht so klar, wie auch schon, von seinen vier Siegen hatte dieser nur zweimal die zehn geholt, im zweiten Gang stellte er gegen den einfachen Kranzer Fabian Aebersold, der am Oberländischen vor drei Wochen schon König Wicki standgehalten hatte.
Gestellter Schlussgang
Weder Walther noch Staudenmann gingen also mit vollen Batterien in den Schlussgang. Doch halbleere Batterien sind nicht dasselbe wie halber Einsatz. Gleich im ersten Zug griff Walther an und war vor allem in der ersten Hälfte des Ganges der Aktivere, scheiterte wiederholt an den Verteidigungskräften seines Gegners, hielt aber auch dessen Angriffsversuchen stand. Erst in den letzten Sekunden wurde es für Walther richtig gefährlich. Staudenmann hatte ihn am Boden. Doch er rettete sich über die Brücke und konnte sich zum Platzrand retten, worauf die zwölf Minuten um waren. Die 9.00 Punkte, die er für den gestellten Schlussgang bekam, reichten ihm für den verdienten alleinigen Sieg, den ihm alle, Staudenmann eingeschlossen, sicht- und hörbar von Herzen gönnten.
Moser ganz vorne
Weder die Besucherzahl noch die Eidgenossendichte waren am Seeländischen Schwingfest rekordverdächtig. Trotzdem war der Tag voller Überraschungen und blieb bis zum Schluss mit einem dichten Gedränge an der Spitze hochspannend. Zum Beispiel für Michael Moser, den zweitbesten Regionalen in Täuffelen. Gegen die Eidgenossen Adrian Walther und Bernhard Kämpf stellte er, alle anderen Gänge gewann er aber, dreimal davon mit Bestnote. Nach vier Gängen hatte er auf Rang 3b den Schlussgang in Reichweite. Und hätten Walther und Staudenmann für den gestellten Schlussgang schlechtere Noten erhalten, wäre Moser gemeinsam mit Walther, Mathieu Burger und Alex Schär Co-Festsieger geworden. So teilte er sich den sehr guten zweiten Rang einen Viertelpunkt hinter Walther mit Staudenmann, Burger und Schär.
Den dritten Kranz für die Region gewann Domink Binggeli vom Schwingklub Münsingen. Um einen Viertel Punkt verpasst hat den Kranz Fabian Stucki vom Schwingklub Zäziwil und um einen halben Punkt Ueli Gerber vom Schwingklub Oberdiessbach. In die vordere Hälfte schafften es auch Markus Jost aus Oberhünigen, Roman Blaser aus Zäziwil, Dario Schafroth vom Schwingklub Worblental, Sandro Galli aus Biglen und Florian Matter aus Rubigen.
In einer Woche am Schwarzsee
Schon in einer Woche sind die Berner Schwinger wieder am Start und schwingen am Schwarzsee zum ersten Mal in diesem Jahr um Bergkränze. Aus der Region Bern-Ost sind Adrian Walther angemeldet sowie Thomas Sempach vom Schwingklub Oberdiessbach. Dort werden sie sich mit Schwingern aus dem Nordost- und dem Südwestschweizer Teilverband messen. Am Start ist unter anderem Walthers Unspunnen-Schlussganggegner und -Sieger Samuel Giger.
[i] Resultate der Regionalen am Seeländisches Schwingfest Täuffelen, 16.06.2024:
Rang, Punkte, Resultat, Name, Wohnort, Verband, Klub
+ = gewonnen, - = gestellt, o = verloren
1 57.75 S +-+++- Walther Adrian, S *** Habstetten ML Worblental Kranz
2 c 57.50 +-++-+ Moser Michael, S ** Biglen ET Zäziwil Kranz
5 a 56.75 --++++ Binggeli Dominik, S * Riggisberg ML Münsingen Kranz
9 g 55.75 -++o+o Stucki Fabian, S * Signau ET Zäziwil
10 f 55.50 o+o++- Gerber Ueli, S * Gerzensee ET Oberdiessbach
12 a 55.00 +-oo++ Jost Markus (2007), S Oberhünigen ET Zäziwil
12 c 55.00 o++o+o Blaser Roman, S * Zäziwil ET Zäziwil
13 b 54.75 +-+--- Galli Sandro, S ** Biglen ET Zäziwil
14 d 54.50 +o-+-- Pulfer Thomas, S * Riggisberg ML Münsingen
14 f 54.50 +oo+-- Matter Florian, S Rubigen ML Münsingen
15 d 54.25 +-oo-+ Strahm Martin (2007), S Grosshöchstetten ET Zäziwil
15 i 54.25 +oo-+o Vollenweider Maik, S Linden ET Oberdiessbach
15 m 54.25 +o+ooo Rüegsegger Christian, S * Signau ET Zäziwil
16 f 54.00 o+o-+o Mäusli Dominic (2006), S Heimenschwand ET Oberdiessbach
16 g 54.00 o-+o+o Mäusli Florian, S Heimenschwand ET Oberdiessbach
17 d 53.75 +oo-+o Wyss Nick (2006), S Worb ML Münsingen
17 i 53.75 +oo-o- Walther Reto, S Habstetten ML Worblental
20 a 53.00 o-o-+- Kunz Reto Wichtrach ML Münsingen
21 c 52.75 oo-o+o Eicher Cedric Oberdiessbach ET Oberdiessbach
21 i 52.75 o+oooo Wüthrich Jonas, S Signau ET Zäziwil
22 c 52.50 +ooooo Walthert Marcel, S Schlosswil ML Münsingen
24 a 52.00 -oo--- Batzli Daniel (2007), S Signau ET Zäziwil
Komplette Ranglisten, Notenblätter und mehr Bilder unter bksv.ch
Erstellt:
17.06.2024
Geändert: 17.06.2024
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