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Simone und Matthias Niggli-Luder: Traumhaus aus Holz und Wolle
Die erfolgreichste OL- Läuferin aller Zeiten baut in Münsingen ihr erstes Eigenheim. In nur zwei Tagen wurde der Rohbau hochgezogen. Im Herbst wird Simone Niggli-Luder mit Mann Matthias und Tochter Malin einziehen.
Seit acht Jahren wohnt Simone Niggli-Luder mit ihrem Mann Matthias in Münsingen. Vor anderthalb Jahren kam Tochter Malin dazu. Die kleine Familie baut sich seit gut einem Jahr ihr Traumhaus oberhalb des Bären. Wegen einer Einsprache war der Bau um Monate verzögert worden. «So läuft es wohl in der Schweiz», meint Simone Niggli-Luder schulterzuckend.
Diese Woche wurde der Holz-Rohbau nun endlich errichtet – in nur zwei Tagen. Ab Oktober werden Niggli-Luders ein Haus ganz aus Naturmaterialien bewohnen: Die Wände bestehen nicht aus Zement oder Beton, sondern aus Schafwolle und Tannenholz.
Faszination Schweden
«Wir haben uns wohl etwas vom skandinavischen Baustil inspirieren lassen», meint Simone Niggli-Luder. Mit viel Holz baut man beispielsweise in Schweden. Die Niggli-Luders sind seit langem mit diesem Land verbunden.
Nachdem die Spitzensportlerin 2003 ihr Ökologiestudium in Bern abgeschlossen hatte, zogen die beiden sogar für ein halbes Jahr in den Norden. Dort konnte sich die Orientierungsläuferin optimal auf die WM 2004 vorbereiten, die im schwedischen Västerås ausgetragen wurde und von der sie dann auch mit einer Goldmedaille heimkehrte. Mittlerweile besitzen Niggli-Luders in Südschweden ein Ferienhaus.
Die 32-Jährige schaut im Trainingsdress den Arbeitern zu, die mit dem Kran die letzten Fertigbauteile auf das Dach hieven. Architekt Dieter Aeberhard Devaux aus Bern erklärt, was neben den Materialien das Besondere am Haus ist: «Es ist massgeschneidert und dennoch vorfabriziert.» Die Einzelteile werden von der Firma Beer Holzbau in Ostermundigen produziert. Sie müssen dann nur noch zusammengesetzt werden – deshalb die Rekordbauzeit.
Ökologische Ökologin
Niggli-Luders haben sich auf 200 Quadratmetern Wohnfläche ihr unprätentiöses Traumhaus entwerfen lassen. Dass sie einmal ein ökologisch korrektes Haus bewohnen würden, war für die Biologin und ihren Mann Matthias (37), Leistungssportchef von Swiss Orienteering, schon immer klar.
Die Wände des zweistöckigen Baus bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen: behandelte und gepresste Wolle von Schweizer Schafen für die Wärmedämmung und Holzplatten als Verkleidung. Das Haus erfüllt auch die Minergiestandards. Solarpanels auf dem Dach werden den Haushalt ab Herbst mit Strom versorgen.
Kein Schwatz mit Maurer
Münsingen ist der ideale Wohnort für die Niggli-Luders. Matthias ist im Ort aufgewachsen, Simone in Burgdorf. Sie trainiert in den Wäldern und Hügeln rund um das Dorf und steckt gerade mitten in der Vorbereitung für die WM in Trondheim (Norwegen). Dort wird sie, wenn alles nach Plan läuft, ihren 16.Weltmeistertitel holen.
Simone Niggli-Luder ist nicht die einzige prominente Münsingerin. Bundesrat Ueli Maurer hat sich nach seiner Wahl denselben Wohnort ausgesucht. Treffen sich die Weltmeisterin und der Sportminister manchmal beim Einkaufen? Sie sei Ueli Maurer noch nie zufällig über den Weg gelaufen, lacht Niggli-Luder. «Wir haben wohl ziemlich unterschiedliche Tagesabläufe.»
Der Magistrat hat aber 2009 immerhin eine Ansprache beim offiziellen Empfang nach ihrem letzten WM-Gold gehalten. Das fand Simone Niggli-Luder «sehr sympathisch».
Diese Woche wurde der Holz-Rohbau nun endlich errichtet – in nur zwei Tagen. Ab Oktober werden Niggli-Luders ein Haus ganz aus Naturmaterialien bewohnen: Die Wände bestehen nicht aus Zement oder Beton, sondern aus Schafwolle und Tannenholz.
Faszination Schweden
«Wir haben uns wohl etwas vom skandinavischen Baustil inspirieren lassen», meint Simone Niggli-Luder. Mit viel Holz baut man beispielsweise in Schweden. Die Niggli-Luders sind seit langem mit diesem Land verbunden.
Nachdem die Spitzensportlerin 2003 ihr Ökologiestudium in Bern abgeschlossen hatte, zogen die beiden sogar für ein halbes Jahr in den Norden. Dort konnte sich die Orientierungsläuferin optimal auf die WM 2004 vorbereiten, die im schwedischen Västerås ausgetragen wurde und von der sie dann auch mit einer Goldmedaille heimkehrte. Mittlerweile besitzen Niggli-Luders in Südschweden ein Ferienhaus.
Die 32-Jährige schaut im Trainingsdress den Arbeitern zu, die mit dem Kran die letzten Fertigbauteile auf das Dach hieven. Architekt Dieter Aeberhard Devaux aus Bern erklärt, was neben den Materialien das Besondere am Haus ist: «Es ist massgeschneidert und dennoch vorfabriziert.» Die Einzelteile werden von der Firma Beer Holzbau in Ostermundigen produziert. Sie müssen dann nur noch zusammengesetzt werden – deshalb die Rekordbauzeit.
Ökologische Ökologin
Niggli-Luders haben sich auf 200 Quadratmetern Wohnfläche ihr unprätentiöses Traumhaus entwerfen lassen. Dass sie einmal ein ökologisch korrektes Haus bewohnen würden, war für die Biologin und ihren Mann Matthias (37), Leistungssportchef von Swiss Orienteering, schon immer klar.
Die Wände des zweistöckigen Baus bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen: behandelte und gepresste Wolle von Schweizer Schafen für die Wärmedämmung und Holzplatten als Verkleidung. Das Haus erfüllt auch die Minergiestandards. Solarpanels auf dem Dach werden den Haushalt ab Herbst mit Strom versorgen.
Kein Schwatz mit Maurer
Münsingen ist der ideale Wohnort für die Niggli-Luders. Matthias ist im Ort aufgewachsen, Simone in Burgdorf. Sie trainiert in den Wäldern und Hügeln rund um das Dorf und steckt gerade mitten in der Vorbereitung für die WM in Trondheim (Norwegen). Dort wird sie, wenn alles nach Plan läuft, ihren 16.Weltmeistertitel holen.
Simone Niggli-Luder ist nicht die einzige prominente Münsingerin. Bundesrat Ueli Maurer hat sich nach seiner Wahl denselben Wohnort ausgesucht. Treffen sich die Weltmeisterin und der Sportminister manchmal beim Einkaufen? Sie sei Ueli Maurer noch nie zufällig über den Weg gelaufen, lacht Niggli-Luder. «Wir haben wohl ziemlich unterschiedliche Tagesabläufe.»
Der Magistrat hat aber 2009 immerhin eine Ansprache beim offiziellen Empfang nach ihrem letzten WM-Gold gehalten. Das fand Simone Niggli-Luder «sehr sympathisch».
Autor:in
Martina Bisculm / Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
10.06.2010
Geändert: 10.06.2010
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