• Region

Skateanlage Münsingen: Jungsgruppe will erneuern und kriegt überraschend Geld von der Gemeinde

Die Skateanlage auf der Schlossmatt in Münsingen muss vorübergehend Bauarbeiten weichen. Eine Gruppe Buben und Männer hat sich dafür eingesetzt, dass die Anlage bei der Gelegenheit erneuert wird. Die Kosten übernimmt die Gemeinde Münsingen.

cadea80db6a053c3736d5a96929b06a2.jpg
cadea80db6a053c3736d5a96929b06a2.jpg
Die Betriebsgruppe und ihre Jugendarbeiterin (hinten v.l.n.r.): Ilyes Ben Marzouk (22), Claude Ali (26), Philipp von Mühlenen (25), Yves Wälchli (26), Lucas Fürbringe (25), Réjane Zumbrunnen (Projektleitung KJuFA). Vorne: Mischa Elis (12, links)) und Raff
053b95b646a43ac1b1af20a63c0a6fa5.jpg
Entwurf: So sieht die Traumanlage der Münsinger Skater aus.
cadea80db6a053c3736d5a96929b06a2.jpg
053b95b646a43ac1b1af20a63c0a6fa5.jpg
Auf der Schlossmatt in Münsingen wird die Schulanlage mit einem Neubau erweitert. Dabei war die Skateanlage im Weg und musste abgebaut werden.

"Beim Abbau hat man festgestellt, dass die Elemente teils in einem sehr schlechten Zustand sind", sagt Réjane Zumbrunnen von der Kinder- und Jugendfachstelle Aaretal (KuJFA). Deshalb wurde die Betriebsgruppe Skatepark gegründet, mit dem Ziel, die Anlage zu reparieren und neu zu gestalten.

"Buben und Männer hören einander zu"

Anfangs war es eine Gruppe von sechs jungen Männern zwischen 20 und 26 Jahren. Später schlossen sich ihnen drei 12-jährige Schüler an. Erstere fahren Skateboard, letztere Trottinett. Die Dynamik in der Gruppe sei gut und speziell, sagt Zumbrunnen, die das Projekt gemeinsam mit ihrem Kollegen Roger Spielmann leitet. "Die Jungs hören einander zu." Geplant ist eine Anlage für alle, die auch für Anfänger und Anfängerinnen geeignet ist.

Die Gruppe sammelte Ideen, zeichnete Pläne, holte Offerten ein. "Wir von der Jugendarbeit mussten nur noch alles büschelen", sagt sie mit etwas Stolz. 

Projekt gestoppt, Gemeinde zahlt

Natürlich kommt so eine Skateanlage trotz viel Eigenleistung nicht kostenlos zustande. Deshalb wurden auch Pläne geschmiedet, wie und wo man das Geld auftreiben könnte. "Wenn alles gebaut wird, wie die Jungs es sich erträumen, kostet die Anlage etwa 20'000 Franken. Wenn die nicht zusammenkommen, müssen wir das Projekt anpassen", sagte Zumbrunnen vor wenigen Wochen zu BERN-OST. Kurz darauf stoppte sie die Sammelaktion wie auch die Publikation dieses Artikels.

Nun ist der Grund für den Projektstopp druckreif: Niemand muss Geld sammeln. Die Gemeinde springt ein und übernimmt die ganzen Kosten.

Einweihung mit einem Fest

Die Bauarbeiten auf der Schlossmatt dauern bis im Sommer. Damit die Skateelemente bis dann nicht ungenutzt herumstehen, wurde ein Teil davon nach Rubigen gezügelt und dort beim Schulhaus aufgestellt. Im Verlaufe des Sommers kehren sie dann an den alten Standort zurück. In Rubigen gebe es noch nichts in der Art, sagt Zumbrunnen. "Aber wer weiss, vielleicht entsteht ja eine kleine Szene von Kindern, die mehr wollen und etwas anreissen."

Die Skateanalage in Münsingen wird voraussichtlich während der Sommerferien aufgebaut. Zur Einweihung ist ein Fest geplant für alle, die mit dem Projekt zu tun haben, aber auch für alle, die sich fürs Skaten interessieren. "Es wird Skateboards und Trottinetts haben, die man ausprobieren kann", sagt Zumbrunnen.

www.jugendfachstelle.ch

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 22.05.2018
Geändert: 22.05.2018
Klicks heute:
Klicks total: