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Spital Münsingen: Aufstehen und ein Zeichen setzen

Weil die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung im Aaretal gefährdet sei, organisiert die SVP Mittelland Süd eine Solidaritätsaktion vor dem Spital Münsingen. Es sei unverständlich, dass der Verkauf von Seiten Insel-Gruppe nicht weiterverfolgt werde.

Henri Bernhard: "Wir werden ein Zeichen setzen für den Erhalt der Grundversorgung in der Region." (Foto: zvg)

Am Samstag, 29. April ab 9 Uhr morgens soll ein Zeichen gegen die Schliessung des Spitals gesetzt werden. BERN-OST hat mit Henri Bernhard, Präsident der SVP-Sektion Münsingen und Mitglied des Münsinger Parlaments gesprochen.

 

BERN-OST: Henri Bernhard, Sie organisieren eine Solidaritätsaktion, wie kam es dazu?

Mit unserer Solidaritätsaktion für das betroffene Personal bitten wir die Insel-Gruppe, ernsthafte Verhandlungen mit der privaten Betreibergesellschaft und der Einwohnergemeinde aufzunehmen. Es geht darum, dass eine angemessene medizinische Grundversorgung in der Region auch in der Zukunft erhalten bleibt.

 

Wie läuft diese Aktion ab?

Wir kommen mit einem Anker, unserem Symbol für Hoffnung und Zuversicht. Wir werden uns um neun Uhr beim Spital in Münsingen treffen und ein Zeichen setzen für den Erhalt der Grundversorgung in der Region. 

 

Was sagen Sie zum Entscheid des Spitals, die Schliessung sei definitiv?

Das ist für mich ein unheimlicher Widerspruch. Die Insel-Gruppe sagt gleichzeitig, dass es ein einvernehmliches Verfahren war. Von einer einvernehmlicher Schliessung kann keine Rede sein, weil mehr als ein Dutzend Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten sich gegen eine Schliessung stemmen. Diese werden unterstützt von allen relevanten politischen Akteuren, weiter von Hausärzten und -ärztinnen sowie der zentralen Belegschaft, sie alle wehren sich gegen eine Schliessung.

 

Wie setzen Sie sich weiterhin für den Erhalt des Spitals ein?

Ich appelliere an die Vernunft der Insel-Gruppe, weil sich das ganze Spitalareal in einer Zone für öffentliche Nutzung befindet, das heisst, dort kann konkret nur ein Spital oder ein Pflegeheim betrieben werden. Eine andere Nutzung Stand heute ist nicht zugelassen. Es wäre unverschämt, dass man der Bevölkerung zumutet, statt eine funktionierende Grundversorgung, eine Industriebrache zu hinterlassen.

 

Wie realistisch ist das noch?

Wir haben Hoffnung und kämpfen bis zum Schluss. Wir stehen ein für angemessenen Zugang zur Grundversorgung und um den Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze.

 

[i] Die Solidaritätsaktion findet statt am Samstag, 29. April um 9 Uhr vor dem Spital in Münsingen.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 28.04.2023
Geändert: 28.04.2023
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