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Sprayereien auf neuer Aare-Brücke: Kunst oder Ärgernis?
Die neue Schützenfahrbrücke über die Aare bei der Badi Münsingen ist noch nicht eingeweiht, schon wurden die Betonblöcke mit gelb-schwarzen Buchstaben verziert.
Seit Anfang Februar kann die neue Schützenfahrbrücke zwischen Münsingen und dem Belpberg befahren werden. Die alte Brücke wurde bereits abgebaut (BERN-OST berichtete). Im Mai soll die Brücke feierlich eingeweiht werden, doch kaum konnte sie befahren werden, wurden die Pfeiler auf beiden Seiten versprayt.
«Graffiti Bridge» gefällt nicht allen
Die Meinungen über die Graffiti gehen auseinander. Während einige Nutzerinnen auf Facebook die künstlerische Arbeit loben: «Die haben sich Mühe gegeben. Tolle Arbeit!», reagieren andere mit Kopfschütteln: «Bedenklich, lästig, armselig». Ein Nutzer sieht die Sprayereien sogar als Aufwertung der Brücke: «Mir gefällts, es ist schöner als nur grau.» Andere wiederum finden sie schlicht störend: «Schön ist anders.»
Wer versteckt sich hinter «YBM»?
Besonders auffällig sind die Tags auf beiden Seiten der Brücke. Auf der westlichen Seite prangt «W.S.» – ein Hinweis auf die Westseite der Brücke? Eine Anspielung auf eine Gruppierung? Auf der Münsinger Seite finden sich die Buchstaben «YBM» und «WS05».
Die Gemeinde reagiert
Die Gemeinde Münsingen wird die Graffiti entfernen und anschliessend einen Graffitischutz auf die Betonblöcke auftragen. «Das hat man bereits anderweitig angewendet», erklärt die zuständige Gemeinderätin Thekla Huber (SP): «Der Schutz wirkt präventiv und erleichtert das Entfernen zukünftiger Sprayereien.»
Ein weiterer Grund für die Entfernung sei der Standort: «Die Schützenfahrbrücke liegt in einem Naturschutzgebiet, deshalb werden die Graffiti entfernt.» Grundsätzlich sei Münsingen aber nicht stark von illegalen Sprayereien betroffen. Sprayereien an öffentlichen Anlagen werden in jedem Fall angezeigt.
Erstellt:
05.03.2025
Geändert: 06.03.2025
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